Selbstlose Liebe

Ich will schon lange etwas darüber schreiben, doch bisher habe ich es immer aufgeschoben. Als ich jung war, dachte ich einen Jungen bedingungslos zu lieben. Doch so war es eigentlich nicht. Ja, ich hätte fast alles für ihn getan, aber nicht damit er glücklich ist, sondern damit er mich liebt. Mein Ziel war nicht selbstlos, sondern egoistisch. Und so ist es meistens. Wir Menschen sind auf der Suche nach unserem eigenen Glück. Wir wollen glücklich sein. Natürlich wollen wir auch, dass es den Menschen die wir lieben gut geht. Doch wer von uns ist eigentlich wirklich so selbstlos, das eigene Glück hinter das anderer zu stellen?

Als ich „Die Kuh, die weinte“ von Ajahn Brahm das erste Mal gelesen habe, sprang mich das Kapitel über die selbstlose Liebe regelrecht an. Man stelle sich vor, der eigene Partner verlässt einen, weil er oder sie jemand gefunden hat, bei dem er oder sie glücklicher ist. Wer von uns freut sich darüber, dass er oder sie, jetzt noch glücklicher ist, als mit uns? Also ich nicht! Ich bin ein Freund von Win-win-Situationen. Auch in der Liebe. Wenn immer nur einer gibt und der andere nimmt, ist es nicht ausgeglichen. Es ist dann keine Partnerschaft auf gleicher Augenhöhe. Und trotzdem faszinieren mich die „selbstlos Liebenden“ in Filmen, Serien und Büchern.

Achtung Spoileralarm für Vampire Diaries Staffel 4, Homeland Staffel 2, Shades of Grey, Twilight Weiterlesen

In Memorian

Eigentlich wollte ich euch heute von meiner anstrengenden Woche erzählen, aber dass kann ich auch noch nachholen, den heute ist ein besonderer Tag. Ein Tag der mir die eine oder andere Träne entlockt.

Wenn mein Großvater nicht vor knapp einem Jahr gestorben wäre, hätte er heute seinen 90. Geburtstag gefeiert. Wenn er noch leben würde, wäre ich heute auf jeden Fall zu ihm gefahren. Zu seinem Grab fahr ich allerdings nicht, denn ich kann auch zu Hause an ihn denken, was ich hiermit auch tue.

Da ich bei meinen Großeltern aufgewachsen bin, war er wie ein Vater für mich. Er hat mir das schwimmen genauso beigebracht wie das Rad fahren. Er war mit mir auf Bällen und hat mir Walzer tanzen beigebracht. Ich war lange Zeit ein Opa-Kind. Bin an ihm gehangen und bin ihm auf Schritt und Tritt gefolgt. Wir waren in den Wäldern und auf den Bergen und ich hab jahrzehntelang zu ihm aufgeschaut. Er war mein Held. Weiterlesen

Abschied

Du warst der erste Mann den ich bedingungslos geliebt habe. Du warst mein Held. Du warst Ehemann, Vater, Großvater, Arbeiter, Leichtathlet, Ralleyfahrer, Fotograf, Kameramann, Abenteurer, und noch vieles mehr, doch vor allem warst du Bergsteiger. Am glücklichsten warst du am Gipfel eines Berges.

Ich bin aufgewachsen mit den Geschichten von den Bergen die du bestiegen hast und von den Gegenden die du bereist hast. Du hast tausende von Fotos und darunter ist auch eines von uns beiden. Ich konnte damals noch nicht laufen, doch ich war trotzdem auf dem Gipfel des Schneebergs. Du hast mich am Rücken raufgetragen, damit ich gleich als ganz kleiner Knirps anfange Bergluft zu schnuppern. Und es hat funktioniert. In meiner Kindheit waren wir viel unterwegs. Wir sind durch die Wälder in der Umgebung gestreift und haben die Berge bestiegen. Weiterlesen

Schlaflos

Bevor ihr beginnt, das hier zu lesen, könnt ihr euch ruhig noch einen Kaffee machen. Es wird nämlich ein wenig länger dauern.

Ich habe eine schlaflose Nacht, mit unzähligen Erkenntnissen hinter mir. Dieses Wochenende ist etwas passiert, was bei mir einige Synapsen im Gehirn verbunden hat. Ich habe in den letzten Geschichten darüber geschrieben dass ich Dinge persönlich nehme, dass mir meine Familie nur bedingt das Gefühl gibt, dass sie stolz auch mich ist, wie ich mir das Leben selbst schwer machen, wenn ich etwas nicht will, aber trotzdem tue, dass ich meine Einzigartigkeit zeigen will und ich habe darüber geschrieben dass es mir lieber ist, dass ich ein schönes Leben habe und für überheblich gehalten werde, als dass mich alle mögen und ich dafür unglücklich bin. Jede dieser Geschichten kann man für sich so stehen lassen. Doch letzte Nacht habe ich das alles zu einem ganzen verbinden können. Und der Grund für diese Erkenntnis, war eine Reihe von Ereignissen.

Vor ein paar Wochen hat mir der Muserich geraten, ich solle auf einen Zettel aufschreiben, was ich mir von einem Mann erwarte und auf der Rückseite soll ich aufschreiben, was ich einem Mann bieten kann. Und mit diesem Zettel soll ich mir dann den für mich Richtigen bestellen. Jetzt ist es so, dass ich die Ratschläge des Muserichs zwar sehr zu schätzen weiß, sie jedoch selten so umsetze, wie er es mir rät. Allerdings regen sie mich immer wieder an, etwas zu tun. So war es auch diesmal. Dass ich alles aufschreibe, ist zwar grundsätzlich eine gute Idee, aber was wenn ich was Wichtiges vergesse? Ich hab den Film „Teuflisch“ gesehen. Und auch wenn das Universum nicht teuflisch ist, ein Restrisiko besteht da trotzdem. Ausserdem soll man sich ja beim Wünschen auch nicht selbst beschränken. Ich hab mich also hingestellt und mir einfach den für mich Richtigen „bestellt“. Das Universum wird schon wissen, wer für mich passt.

Was mir bei der „Bestellung“, noch nicht klar war, war dass ich noch einiges zu klären hatte, bevor ich für den Richtigen bereit bin. Und da das Universum manchmal recht flott ist, hat es mir jetzt einfach ein Thema nach dem anderen geschickt und die letzte Botschaft kam dann das letzte Wochenende. Und letzte Nacht, wurde mir dann der Zusammenhang von allem klar. Bevor ich ins Detail gehe noch eines vorweg. Ich beschreibe euch nur wie eines zum Anderen kam, ich will niemanden was vorwerfen und bin auch niemanden böse. Ich bereue nichts was ich getan oder erlebt habe und ich bin auch mit allen im Reinen. Nichts desto trotz war mein Leben nicht immer ganz leicht. Ich hab vieles auf die harte Tour gelernt, was wahrscheinlich auch einfacher gegangen wär. Und alles was ich erlebt habe, hat aus mir den Menschen gemacht, der ich heute bin. Doch ich glaube man muss meine Vergangenheit kennen, um mich verstehen zu können. Dann fangen wir mal am Anfang an.  Weiterlesen

Beziehung

Ich hätte gerne eine Beziehung. Doch wenn ich mir die ganzen bestehenden Beziehungen in meinem Umfeld betrachte, dann muß ich diese Aussage umformulieren. Ich hätte gerne eine Partnerschaft auf selber Augenhöhe. Wie ich darauf komme? Ich hab mich umgesehen, und was mir da aufgefallen ist, hat mich total erschreckt. Wieso bleiben Paare zusammen wenn sie sich nichts mehr zu sagen haben? Wenn sie nur mehr streiten? Wenn sie sich nur noch gegenseitig fertig machen? Wenn sich eine Beziehung zu einem Machtkampf entwickelt hat?

Ist es die Angst vor dem allein sein? Ist das Abhängigkeit? Hörigkeit? Oder doch einfach nur Dummheit? Ich habe immer gesagt ich verstehe nicht, wie Frauen bei Männern bleiben können, die sie schlagen. Solche Beziehungen kenne ich Gott sei Dank nicht persönlich. Aber ich kenne genug Beziehung wo sich die Partner gegenseitig erniedrigen, belügen, betrügen, sich das Leben schwer machen, versuchen dem anderen zu dominieren, und und und.

Seelische Schläge sieht man zwar nicht, doch dafür sind die Folgen nachhaltiger. Seelische Tiefschläge tun sehr lange verdammt weh. Doch natürlich gehören da immer 2 dazu. Der eine der austeilt und der andere der auch noch die zweite Backe hinhält. Ich kann beide nicht verstehen! Mein Leben ist mir viel zu wertvoll um es mir von jemand anderen ruinieren zu lassen.

Beispiele gefällig?

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