Distanz

Die neue Arbeitswoche begann mit Telefonaten mit den Mädels der vorherigen Dienstelle.

Zuerst war Mrs. Wichtig dran. Sie hatte mir ein Abschiedsgeschenk zukommen lassen, wofür ich mich bedankt habe. Wir plauderten ein wenig und dabei erfuhr ich auch dass mein Ex-Kollege nach knapp vier Wochen wieder im Dienst ist. Die Mädels erzählten mir übrigens alle, dass er überall den sterbenden Schwan gibt und sich offenbar keine überwinden konnte, ihn zu fragen wie es ihm gehe. Das Gespräch mit Mrs. Wichtig war nett, aber auch ein wenig oberflächlich. Da merkte ich bereits die räumliche Distanz.

Dann kam meine Freundin S. dran. Auch sie schilderte mir den sterbenden Schwan und dann die Krankheiten ihrer Kinder und von ihr selber. So kenne ich das von früher. Wenn man mit ihr telefoniert, könnte man den Eindruck bekommen dass die ganze Last der Welt auf ihren Schulter lastet. Auflegen zu können, war eine enorme Erleichterung! Und mit dem auflegen, schüttelte ich auch gleich die ganze Negativität ab. Weiterlesen

Abschied

Ich habe also mein Büro ausgeräumt, habe meinen Kollegen eine Kleinigkeit hinterlassen – ich war die letzten Tage mit den beiden Chefs alleine im Büro, alle anderen waren krank, Urlaub, etc. -, eine persönliche Verabschiedung für alle geschrieben, habe meine dienstlichen Geräte zusammengetragen und abgebaut.

Am Vormittag machte ich die erste Runde. Ich gab meine Einstellgenehmigung für mein Auto ab und bekam in der Cafeteria einen gratis Kaffee. Dafür hörte ich mir die Problemchen der Kellnerin an. Als ich mit dem Kaffee fertig war, wollte ich gerade gehen, als ein Personalvertreter die Cafeteria betrat. Ich tauschte mich kurz mit ihm aus und er wusste bereits über alles Bescheid. Er hat mich „im Blick“. Und er will sich darum kümmern, dass ich endlich versetzt werde. Das ist neu für mich. Eine Personalvertretung die mich unterstützt! Wahnsinn. Hätte ich mir auch nicht gedacht, dass ich das mal erlebe….Er wird mich bei der neuen Dienststelle auf jeden Fall demnächst besuchen kommen, wie auch ein anderer Personalvertreter. Die haben ihre Home-Base nämlich ganz in meiner Nähe… Und wir sprechen hier von zwei verschiedenen Parteien. Das kann auch nicht schaden! Weiterlesen

Abschied nehmen

Ich war am Mittwoch Turnus 13 angereist. Und somit war ich ein 13M. Im Speisesaal waren wir in drei Bereichen untergebracht. Jeder Bereicht hatte anderes Bedienpersonal und war auch räumlich ein wenig getrennt. Natürlich kannte man auch die anderen Turnusse aber näher standen einem einfach diejenigen des eigenen Turnusses. In unserem Bereich saßen die 13D (Dienstag KW 13) und 13M (Mittwoch KW13). Was natürlich auch bedeutete dass an unserm letzten Tag die 13D bereits abreisten. Und beim Mittagessen am Dienstag saßen plötzlich lauter fremde Menschen neben uns. Und ich dachte so bei mir „Es wird Zeit zu gehen!“ Die Hälfte von „uns“ war bereits weg und wir würden am nächsten Morgen folgen. Und es war gut so…. Weiterlesen

Man sieht sich….

Wenn ein Kurs zu Ende geht, bleibt nur mehr der Abschied. In diesem Fall haben wir uns jetzt seid Ende Jänner regelmäßig gesehen. Wir haben miteinander gearbeitet, gescherzt, diskutiert, gelernt, gemeinsam gegessen, Kaffee getrunken und auch die eine oder andere Geschichte miteinander geteilt. Dann ist der Kurs vorbei und es entscheidet sich. Will man in Kontakt bleiben oder nicht….

Erfahrungsgemäß läuft man sich innerhalb des Ministeriums immer mal wieder über den Weg. Bei manchen liegt es näher, bei anderen – aus den Bundesländern – sinkt die Chance natürlich. Nichts desto trotz „Man sieht sich, bei uns läuft man sich ja immer mal wieder über den Weg“ ist trotzdem weit verbreitet. Es ist das nettere „Tschüß, baba und fall net“. Und hin und wieder läuft man sicher wieder über den Weg und wechselt dann halt das eine oder andere Wort. Wenn man sich gut erinnert, weiß man woher man sich kennt, ansonsten fängt es mal an mit „Wir kennen uns auch…. Von einem Kurs?“ Und dann folgt die Liste der Kurse die man bereits gemacht hat. Weiterlesen

Überraschung in der Politik

Ehrlich gesagt dachte ich nicht dass mich die Politiker noch groß überraschen können. Doch einer hat es am Montag doch geschafft. Er hat nämlich das getan was er gesagt hat! Einfach so. Ganz ohne Not. Und ich erwischte mich bei dem Gedanken – was war passiert? Ist mir was entgangen? Doch dann kam der Abschied und er hat einfach getan was er angekündigt hatte.

Matthias Strolz – ausserhalb von Österreich wahrscheinlich kein Begriff – Parteichef der pinken Neos hat immer gesagt, er sei kein Sesselkleber. Er würde nicht ewig in der Politik bleiben. Nicht länger als 10 Jahre sollten Politiker ihr Amt ausüben. Und jetzt ist er tatsächlich nach knapp 7 Jahren beim zurücktreten. Er übergibt geordnet. Nicht weil er im Pensionsalter ist, nicht weil es schlecht läuft, nicht weil ihm seine Partei davon jagt, nicht weil er jemand belästigt oder verleumdet hat, nicht weil er verurteilt worden ist, nicht weil er krank ist….. Weiterlesen

Abschied

Zu Silvester kam noch mal der Planer-Ex hoch. Was mich nicht wundert, hatten wir doch geplant meinen Geburtstag gemeinsam zu feiern. Besser gesagt hat er es mir fest versprochen, bevor er seine Meinung geändert hat. Genauso wie er versprochen hatte, meine Seele zu schützen, bevor er auf ihr herumgetrampelt ist. Ich war traurig und wütend und beschloss, ihn im alten Jahr zu lassen. Weiterlesen

Pfiat eich, baba, tschüß,…

Letzter Arbeitstag in alter Dienststelle abgesessen! Hab nochmal Frühstück mitgebracht für meine Ex-Mitarbeiter und ein paar wenige die ich mag! Mittags ging dann mein Chef noch mit mir essen. Dazwischen habe ich versucht die Augen offen zu halten. Ich habe irgendwie die Schlafkrankheit heute erwischt. Keine Ahnung woran es diesmal liegt. Am Wetter oder an den neuen Medikamenten die ich wegen meiner nächsten körperlichen Baustelle nehmen muss! Ich bin auf jeden Fall am Ende. Am Ende mit der alten Dienststelle, aber leider auch körperlich! Das nächste Wochenende wird also eines im Schongang! Samstag Massage und ansonsten werde ich im Bett bleiben und schlafen!

Ich fühle mich total gerädert. Woran auch immer es liegt! Habe heute natürlich auch meine Abschiedsrunde gedreht. Und nur gaaaanz wenige werde ich vermissen. Wobei ich mit denen sowieso in Kontakt bleiben werde. Eigentlich hatte ich zumindest ein wenig Wehmut erwartet nach 13 Jahren, aber da war nix. Ich wollte einfach nur raus… Und damit ich auch nicht vergesse warum ich raus will, ist mir Mr. Wichtig heute gleich zweimal über den Weg gelaufen! Mein designierter Nachfolger hat sich da eher versteckt. Den habe ich diese Woche gar nicht gesehen.

Schätze ich werde bald wieder ins Bett gehen und versuchen mich bis morgen in der Früh schön auszuschlafen! Will ja morgen einen guten Eindruck machen!

© Libellchen, 2017

Ein langsamer Abschied

Lieber Schatz!

Es tut mir wirklich leid! Echt jetzt! Ich hätte noch sehr gerne, noch viel mehr Zeit zusammen verbracht. Aber… Was soll ich sagen… Du bist einfach viel zu zickig! Ich weiß nicht ob es das Alter ist, aber ich kann so einfach nicht leben! Ich brauche einen zuverlässigen Partner an meiner Seite. Und so leid mir das tut, das bist du nicht mehr…. Immer wieder versuche ich dich glücklich zu machen. Ich schicke dich zur Kur und was machst du? Kommst genauso mies gelaunt zurück, wie du weggefahren bist! Ich meine was willst du von mir? Was kann ich noch tun?

Wenn ich dich zu einem Doktor schicke sprichst du nicht mit ihm. Mir erzählst du dann wieder was dir weh tut, aber wie soll ich dir helfen? Ich bin doch kein Arzt!!!! Wieso sprichst du nicht mit Menschen die dir helfen können? Ja ein Abschied ist schwer. Aber du willst es ja offensichtlich so…. Und da brauchst du jetzt auch gar nicht noch extra zicken. Wenn du den Weg nicht mehr mit mir gehen willst. Bitte! Wer nicht will, der hat schon. Aber dann lass mich auch in Ruhe, wenn ich mich nach einem Nachfolger umsehe! Ein kleiner Aufstand auf dem Parkplatz ist da echt nicht angebracht. Im Gegenteil. Stur kann ich selber sein. Wenn du mir das Leben extra schwermachen willst. Bitte. Dann werde ich den Suchvorgang noch beschleunigen…. Weiterlesen

Fast and Furious 7

Ach ich liebe die schnellen Autos und die Action. Seit dem ersten Film bin ich Fan, doch dieser Film war etwas ganz besonderes. Am Ende vom 6. Teil als Jason Statham auftauchte haben sich Barbara und ich total gefreut. Das konnte ja nur gut werden!

Dann starb Paul Walker während der Dreharbeiten.

Als der Film dann nach einiger Verzögerung und mit Hilfe der Walker-Brüder fertig gedreht war, habe ich mich zwar immer noch gefreut auf den Film, doch ich hatte auch Angst davor heulen zu müssen. Weiterlesen

Abschied

Du warst der erste Mann den ich bedingungslos geliebt habe. Du warst mein Held. Du warst Ehemann, Vater, Großvater, Arbeiter, Leichtathlet, Ralleyfahrer, Fotograf, Kameramann, Abenteurer, und noch vieles mehr, doch vor allem warst du Bergsteiger. Am glücklichsten warst du am Gipfel eines Berges.

Ich bin aufgewachsen mit den Geschichten von den Bergen die du bestiegen hast und von den Gegenden die du bereist hast. Du hast tausende von Fotos und darunter ist auch eines von uns beiden. Ich konnte damals noch nicht laufen, doch ich war trotzdem auf dem Gipfel des Schneebergs. Du hast mich am Rücken raufgetragen, damit ich gleich als ganz kleiner Knirps anfange Bergluft zu schnuppern. Und es hat funktioniert. In meiner Kindheit waren wir viel unterwegs. Wir sind durch die Wälder in der Umgebung gestreift und haben die Berge bestiegen. Weiterlesen