Sri Lanka 2012 – Tag 9

24.1. 2012

Nachdem wir uns gestern ein Bier geholt haben, haben wir heute gleich mal ein wenig länger geschlafen. Abends in einem Strandlokal was trinken ist echt beeindruckend. Das rauschen des Ozean, das brechen der Wellen und dazu ein paar tiefgreifende Gespräche über das Leben.

Heute sind wir es wieder ganz ruhig angegangen. Haben es uns am Hotelstrand gemütlich gemacht und waren ein-, zweimal im Pool. Am Nachmittag haben wir dann einen kleinen Spaziergang zu einem Strandlokal gemacht. Dort haben wir eine Kleinigkeit gegessen, dazu einen leckeren Milchshake getrunken und dabei die Surfer beobachtet. Danach wieder ganz entspannt retour ins Hotel und den Sonnenuntergang beobachtet. Dabei ist mir heute erst so richtig bewusst geworden, welch ein Schmelztigel unser Hotel eigentlich ist. Wir haben Finnen, Dänen, Deutsch, Japaner, Russen und wer weiß was für Nationalitäten sonst noch so da sind von denen wir nicht wissen.

Die Japaner und die Russen zeichnen sich dadurch aus, dass sie im Rudel auftreten. Sehr schön zu beobachten war heute, wie die Japaner den Russen ihre Kamera reichten und sie baten ein Foto von ihnen zu machen. Die Russen übernahmen diese Aufgabe offensichtlich gerne, dafür revanchierten sich die Japaner dann auch gleichermaßen. So jetzt geht’s dann wieder zum Abendessen und dann schauen wir mal, was wir heute noch so angehen.

© Libellchen, 2012

Flexibel…

…wie ich mittlerweile bin, schreibe ich doch noch was für euch, bevor ich mich in den sonnigen Süden verabschiede. Es hat eine Zeit in meinem Leben gegeben, da ich hätte ich es nicht getan, weil ich mich ja schon verabschiedet habe. Eine Zeit wo es in meinem Leben sehr viele Grenzen gegeben hat, die großteils von mir selbst aufgestellt worden sind.

Worüber ich eigentlich schreiben will, ist meine neu erworbene geistige Flexibilität. Viele Jahre war ich verplant. Wenn ich mit Freundinnen fort gegangen bin, habe ich noch bevor wir los gegangen sind, darüber nachgedacht, wann ich zu Hause sein will. Wenn wir dann früher heim gegangen sind, weil nichts los, war ich enttäuscht und wenn mich jemand überreden wollte, länger zu bleiben, dann wurde ich sauer – Wenn ich gehen will, dann will ich gehen. Da konnte ich richtig trotzig werden.

Letztes Wochenende waren wir mal wieder fort. Und ich hatte eigentlich überhaupt keinen Plan. Ich hatte zu meiner nachträglichen Geburtstagsfeier geladen und war gespannt wer kommen würde. Ein paar haben zugesagt, ein paar haben abgesagt und einige hatten sich überhaupt nicht gemeldet. Aber ich habs auf mich zukommen lassen und es wurde ganz anders, als alles was ich hätte planen können. Das Leben ist so viel spannender, wenn man die selbst gesteckten Grenzen einreißt. Ich habe es mittlerweile echt gelernt mein Leben zu genießen. Weiterlesen

Jahrestag

Mein Blog und ich haben heute Jahrestag! Wahnsinn. Ich habe ihn erst ein Jahr. Ich habe ihn schon ein Jahr. Zeit ist echt relativ. Zum einen habe ich das Gefühl schon viel länger zu schreiben, zum anderen ist es als wäre es gestern gewesen, als die erste Geschichte online ging.

In dem Jahr ist so vieles passiert und ich habe so viel über mich selbst gelernt. Aber auch über meine Mitmenschen. Ich bin toleranter geworden, ruhiger, besonnener, ausgeglichener. Ich mag mich mittlerweile und genieße mein Leben. Ich habe den für mich optimalen Weg gefunden, mit Problemen oder emotionalen Herausforderungen umzugehen. Immer wenn mich etwas bewegt und trachtet mich wieder in ein Loch zurück zu ziehen, schreibe ich darüber. Ich schreibe es mir einfach von der Seele.

Und ich habe Menschen gefunden in der weiten Welt des Bloggens, die ähnlich ticken. Ich fühle mich dadurch nicht ganz so anders. Und dadurch schaffe ich es mittlerweile auch in der realen Welt immer mehr von mir zu zeigen. Und es ist total faszinierend wie sich meine Umgebung mir gegenüber verändert hat. Weiterlesen

Schlaflos

Bevor ihr beginnt, das hier zu lesen, könnt ihr euch ruhig noch einen Kaffee machen. Es wird nämlich ein wenig länger dauern.

Ich habe eine schlaflose Nacht, mit unzähligen Erkenntnissen hinter mir. Dieses Wochenende ist etwas passiert, was bei mir einige Synapsen im Gehirn verbunden hat. Ich habe in den letzten Geschichten darüber geschrieben dass ich Dinge persönlich nehme, dass mir meine Familie nur bedingt das Gefühl gibt, dass sie stolz auch mich ist, wie ich mir das Leben selbst schwer machen, wenn ich etwas nicht will, aber trotzdem tue, dass ich meine Einzigartigkeit zeigen will und ich habe darüber geschrieben dass es mir lieber ist, dass ich ein schönes Leben habe und für überheblich gehalten werde, als dass mich alle mögen und ich dafür unglücklich bin. Jede dieser Geschichten kann man für sich so stehen lassen. Doch letzte Nacht habe ich das alles zu einem ganzen verbinden können. Und der Grund für diese Erkenntnis, war eine Reihe von Ereignissen.

Vor ein paar Wochen hat mir der Muserich geraten, ich solle auf einen Zettel aufschreiben, was ich mir von einem Mann erwarte und auf der Rückseite soll ich aufschreiben, was ich einem Mann bieten kann. Und mit diesem Zettel soll ich mir dann den für mich Richtigen bestellen. Jetzt ist es so, dass ich die Ratschläge des Muserichs zwar sehr zu schätzen weiß, sie jedoch selten so umsetze, wie er es mir rät. Allerdings regen sie mich immer wieder an, etwas zu tun. So war es auch diesmal. Dass ich alles aufschreibe, ist zwar grundsätzlich eine gute Idee, aber was wenn ich was Wichtiges vergesse? Ich hab den Film „Teuflisch“ gesehen. Und auch wenn das Universum nicht teuflisch ist, ein Restrisiko besteht da trotzdem. Ausserdem soll man sich ja beim Wünschen auch nicht selbst beschränken. Ich hab mich also hingestellt und mir einfach den für mich Richtigen „bestellt“. Das Universum wird schon wissen, wer für mich passt.

Was mir bei der „Bestellung“, noch nicht klar war, war dass ich noch einiges zu klären hatte, bevor ich für den Richtigen bereit bin. Und da das Universum manchmal recht flott ist, hat es mir jetzt einfach ein Thema nach dem anderen geschickt und die letzte Botschaft kam dann das letzte Wochenende. Und letzte Nacht, wurde mir dann der Zusammenhang von allem klar. Bevor ich ins Detail gehe noch eines vorweg. Ich beschreibe euch nur wie eines zum Anderen kam, ich will niemanden was vorwerfen und bin auch niemanden böse. Ich bereue nichts was ich getan oder erlebt habe und ich bin auch mit allen im Reinen. Nichts desto trotz war mein Leben nicht immer ganz leicht. Ich hab vieles auf die harte Tour gelernt, was wahrscheinlich auch einfacher gegangen wär. Und alles was ich erlebt habe, hat aus mir den Menschen gemacht, der ich heute bin. Doch ich glaube man muss meine Vergangenheit kennen, um mich verstehen zu können. Dann fangen wir mal am Anfang an.  Weiterlesen