Allein sein

Stell dir vor, du haderst jahrzehntelang mit deiner Kindheit. Mit deinem Start in das Leben. Und dann kommt „die größte Krise seit dem zweiten Weltkrieg“ – O-Ton unsere Regierung und du sitzt zu Hause, alleine, isoliert von der Aussenwelt und denkst dir nur „Krise? Was ist das Problem?“

Also ich weiß schon was das Problem ist. Mit Virus, Gesundheitssystem, Krankenbetten, wirtschaftliche Auswirkungen, etc. Aber das war ja anfangs nicht das Hauptproblem der Leute. Das Hauptproblem war „Bleibt zu Hause!“ Alles andere kam erst danach.

Also saß ich zu Hause und tat was ich halt sonst auch tue wenn ich zu Hause bin. Nicht weniger und nur geringfügig mehr – Ablage! Weiterlesen

Sooooo geil!

Am Donnerstag Ruhestandsparty, am Freitag Grätzel-Glühwein bei uns und am Samstag haben wir uns um 16 Uhr getroffen um eine Runde über den Adventmarkt zu drehen. So zumindest mein Wissensstand. Ich dachte eigentlich ich wäre spätestens gegen 20 Uhr zu Hause. Hahaha!

Schön langsam könnte ich es wirklich lernen. Mit diesen Leuten wird das nix, obwohl ich sogar ein Angebot hatte nach Hause gebracht zu werden, doch dazu später mehr.

Irgendwie ist mein Leben gerade wieder wie mit zwanzig. Ich kenne viele Menschen, bin ständig unterwegs und bin total aktiv. Zwischenzeitlich hatte ich ja den Drive ein wenig verloren, doch jetzt bin ich wieder gut eingebettet in der örtlichen Gemeinschaft. Als Single in einem fremden Ort ist das ja nicht so leicht. Weiterlesen

Sei doch froh!

Ich finde es immer wieder spannend, wie sich Beziehungen durch Nähe oder Distanz verändern. Auf meinem Lebensweg habe ich schon die eine oder andere Freundschaft verloren bzw. aufgegeben. Einfach weil man sich auseinandergelebt hatte. Manchmal passiert das schleichend. Manchmal distanziere ich mich bewusst. Ich weiß dass es oftmals an mir liegt, einfach weil ich schon einen enormen Weg zurückgelegt habe in meinem Leben. Vom introvertierten, unselbständigen, traurigen Opfer zur selbstbewussten, starken, tollen Frau. Da konnte und wollte nicht jeder mit. Und in der alten Rolle bleiben nur damit jemand weiterhin auf mich runtersehen und dabei gut fühlen konnte, spielt es nicht mehr.

Doch auch wenn ich mich noch so sehr verändert habe, meine introvertierte Seite ist immer noch da. Ich halte mich bei Teamgesprächen im Hintergrund, außer ich habe wirklich was zum Thema zu sagen. Ich passe mich nach wie vor an meine Umgebung an, obwohl ich mir die Umgebung im Vorfeld schon besser aussuche. Ich genieße Zeit mit mir selbst und einem guten Buch immer noch genauso wie früher! Ich habe mir jetzt wieder einen Job gesucht wo ich nicht Leader sein muss, sondern wieder ausführend tätig sein darf. Ich unterstütze andere, bin überall dabei, aber nicht im Mittelpunkt – außer es bleibt mir nichts Anderes übrig. Dann kann ich es mittlerweile auch im Mittelpunkt aushalten. Ich strebe es aber nicht an. Ich muss nicht jeden Tag mit Menschen sprechen. Weiterlesen

Andere Ansichten

Bei der Bürgerliste komme ich mit vielen Menschen in Kontakt. Und einige davon nehmen das Thema Kirche total ernst. Die zelbrieren jeden Feiertag in der Kirche und zwar weil sie das einfach wirklich so leben. Die tun nicht nur so. Die sind wirklich total katholisch.

Und ich wusste erst mal gar nicht wie ich damit umgehen soll. Bevor mir das mit der Kirche klar wurde, habe ich sie bereits kennen gelernt und halte sie für intelligente Menschen. Tja und dann kam das mit der Kirche raus. Und irgendwie geht das für mich gar nicht so leicht zusammen. Also jetzt für mich persönlich. Weiterlesen

Ausstrahlung

In letzter Zeit sprechen Menschen mit mir, die mich nicht kennen. Und das ist etwas was für mich ungewöhnlich ist.

Ich treffe am Hauptbahnhof jemand der mit mir morgens im Bus gefahren ist und er quatscht mich einfach an, bis wir in unserer Heimatgemeinde angekommen sind. Die ungarische Friseurin fragt mich wo ich arbeite und die Verkäuferin im Laden fragt mich wie mein Tag war.

Und keinen von den drei Personen kannte ich vorher…. Weiterlesen

Neuer Kollege

Die größte Unsicherheit beim neuen Job, war der Kollege mit dem ich mir das Büro teile. Den kannte ich nämlich bisher nicht. Da er Teilzeit arbeitet, ist er nur selten im Büro, was mir sehr entgegen kam. Und da ich ja meinen maulfaulen egoistischen Kollegen von der alten Dienststelle gewohnt war, war ich sehr froh den neuen nur zweimal die Woche „genießen“ zu dürfen.

Rein von der Beschreibung und dem Dienstgrad hatte ich einen älteren Herrn vor Augen. So einen schrägen Technik-Freak. Kenne ich ein paar von meiner eigentlichen Dienststelle und irgendwie hatte ich ihn so eingeordnet….

Am Dienstag sollte er dann ins Büro kommen, kam aber erstmal nicht. Zu Mittag war ich mit meiner „alten“ Vorzimmerdame, einer Kollegin vom alten Standort und dem Personalvertreter – der ein paar Türen weiter sitzt – Mittagessen. Natürlich wurde geplaudert und Sachen wurden getauscht. Sie hatte noch ein paar Unterlagen für mich und brauchte eine Unterschrift vom Personalvertreter und ich hatte meine Chipkarte an den Personalvertreter – der auch unser Leitbediener bei der alten Dienststelle ist – abzugeben. Weiterlesen

Speed Dating

Gestern war ich mal wieder bei einer Veranstaltung der Bürgerbewegung bei uns im Ort. Was mich dort erwarten würde, war mir im Vorfeld nicht klar, was aber gut war. Vielleicht hätte ich es mir sonst anders überlegt und wäre nicht hingegangen… Unterm Strich war es aber ein netter Nachmittag.

Die Bewegung besteht derzeit aus drei Standbeinen, welche bis zur nächsten Gemeinderatswahl – Ende Jänner 2020 – eine Einheit werden sollen. Politik – Aktivität – Zukunftsideen

Am Sonntag waren alle drei Standbeine geladen. Und die Menschen kannten sich untereinander eher weniger bis gar nicht. Nach der Begrüßung teilten wir uns auf dem Tisch auf und bekamen zu Essen und zu Trinken. Und danach legte der Gastgeber los. Natürlich hatten wir uns zusammengesetzt wie wir uns schon kannten. Doch das Ziel war, die anderen kennen zu lernen. Also ging es ans Speed Dating. Allerdings mit nicht allzu viel Speed. Wir gruppierten uns um – die Begeisterung hielt sich eigentlich bei allen in Grenzen – und begannen recht holprig das Gespräch mit den fremden Menschen neben uns. Weiterlesen

Helfersyndrom

Ich war jetzt ein Wochenende mit lauter netten, hilfsbereiten Menschen beisammen. Dementsprechend war auch das Klima! Obwohl….

Zwei gab es, die mich eher abgeturnt haben. Eine, einfach aufgrund ihrer Persönlichkeit. Die hat den Mund aufgemacht und ich war sofort gereizt. Ein typischer Fall von unpassender Chemie! Und mit dem anderen hatte ich schon mal Dienst, doch dort ist es mir nicht so aufgefallen. Während des Dienstes ist aber auch nicht so viel Zeit zu plaudern….

Er hat zwar Migrationshintergrund, ist aber seit 51 Jahren in Österreich, hat hier studiert und gearbeitet. Er spricht auch deutsch, aber nicht immer versteht er alles. Was aber eher an seinem ganz persönlichen Denken liegen dürfte. Und er hat sehr viel gefragt, weil er die Vortragende nicht oder falsch verstanden hat. Da die Vortragende normalerweise mit Berufsschüler arbeitet, konnte sie damit aber recht gut umgehen. Ich aber nicht. Ich ertappte mich immer wieder, dass ich ihm gar nicht mehr zuhörte. Weiterlesen

Ansichtssache

Ich muss gestehen, ich hab es nicht so mit den extremen Rändern. Ich fühle mich am wohlsten in der Mitte. Und damit meine ich jetzt nicht Politik, sondern auch Ansichten…

Es gibt Menschen die fühlen sich am wohlsten bei ihren Verschwörungstheorien und andere sind „Licht und Liebe-Tussis“ denen nichts was anhaben kann. Ich kann weder mit dem einen, noch mit dem anderen was anfangen. Ich bin ein Realist in der Mitte – so zumindest meine Selbsteinschätzung.

Je nachdem wen man fragt, wird man eine andere Sicht von mir erzählt bekommen. Meine Freundin S. steht ja eher auf der rechten Seite des Universum und fühlt sich total wohl mit Verschwörungstheorien. Für sie bin ich ein klassischer Gutmensch, der gerade noch so etwas mit ihrem Universum zu tun hat. Aretha würde sich selbst wahrscheinlich auch eher in der Mitte ansiedeln und mich – da wir in vielen Dingen gleich ticken – auch. Und manch ein „Linker“ würde mich schon aufgrund meines Arbeitgebers, eher rechts der Mitte ansiedeln. Weiterlesen

Zorn verraucht

Es gibt Menschen die machen mich zornig. Wenn das so ist, schreibe ich mir das hier von der Seele. Dabei werde ich auch immer direkter. Wieso sollte ich mich auch zurückhalten? Dies hier ist mein Blog und meine persönliche Therapie.

Wenn ich alte Beiträge lese, merke ich wie zornig ich war und kann oftmals gar nicht mehr nachvollziehen, wieso mich jemand so aufregen konnte. Was ich super finde!

Wenn mich früher jemand aufregte, beschäftigte mich das wochen-, monatelang. Manche sogar jahrelang. Da kochte immer wieder was hoch, sobald ich den Menschen sah oder von ihm hörte. Da konnte ich meine Groll einfach nicht loslassen. Mittlerweile kann ich das recht gut. Weiterlesen