Immer wieder

Ich lese Bücher die ich mag, mehrmals. Ich sehe mir Filme und auch Serien mehrfach an. Bei meine Lieblings-Filmen kann ich mitsprechen. Ebenso bei den Lieblingsszenen in „meinen“ Serien. Und auch bei Büchern weiß ich was als nächstes kommt, was aber nichts daran ändert, dass ich meine Lieblings-Bücher mehrfach zur Hand nehme.

Worüber ich nie nachgedacht habe. Für mich ist das einfach normal. Und ich kenne genug Menschen die dasselbe bei Filmen und Serien machen. Bei Büchern weiß ich es nicht, so viele Leseratten kenne ich jetzt nicht.

Meine Freundin S. liest sehr gerne. Allerdings jedes Buch nur ein einziges Mal. Und erst wie ich mit ihr darüber geredet habe, ist mir aufgefallen, dass meine Normalität, nicht für alle normal ist. Wobei ich es nicht normal finde, Bücher zu besitzen, die man nicht zur Hand nimmt…. Zumindest nicht mehr, nachdem man sie einmal gelesen hat. Weiterlesen

Endlich frei!

Als ich bei der Kartenlegerin war fragte sie mich ob mein Ex noch ein Thema sei, was ich aus tiefstem Herzen verneinte!

Drei Wochen später kam ich drauf dass er eine neue Freundin hat. Mit Kind. Ich kann mich gut an den faulen Nachmittag im Bett erinnern, als er aus heiterem Himmel feststellte dass er so froh sei, dass ich keine Kinder habe. Eine Frau mit Kind hätte er nämlich nicht gewollt. Dass ich umgekehrt einen Mann mit Kind „bekommen“ hatte, war aber natürlich in Ordnung. Irgendetwas an der Aussage irritierte mich damals. Ich hätte ja auch keinen Mann mit Kind gewollt, da er aber eines hatte und ich ihn liebte, hätte ich ihn auch mit Kind genommen. Von seiner Seite klang das anders….. Weiterlesen

Werden wir genau so….?!

„Wer weiß, wie wir mal werden, wenn wir alt werden!“

Der Standardsatz meiner Arbeitskollegen, wenn sie sich über die Schrullen ihrer Eltern ausgelassen haben. „Wahrscheinlich werden wir genauso, wie sie.“

Nein, werde ich nicht! Das können sie mir noch so oft einreden wollen! Sollen sie es gerne für sich selbst glauben, ich bin nicht bereit dies als Option ins Auge zu fassen. Ich werde im Alter nicht wie meine Großmutter! Weiterlesen

Mich lieben

Ich wurde erzogen mit dem „Wissen“ dass ich nicht so geliebt werden kann, wie ich bin. Das hat mir meine Großmutter jahrelang eingebleut. Wenn ich Anerkennung und Liebe haben will, muss ich mich anpassen. Das war jahrzehntelang sehr tief verankert in mir. Ich habe trotzdem beschlossen meinen eigenen Weg zu gehen, auch auf die Gefahr hin, keine Liebe zu finden.

Und dann geschah das „Wunder“ es kam ein Typ daher der mich „trotzdem“ liebte. Ja, genauso empfand ich es damals. Er liebte mich trotz allem. Er gab mir das Gefühl perfekt zu sein und deshalb zweifelte ich auch gar nicht daran, dass es mit uns nichts werden könnte…. Wenn man so viel Glück erfährt im Leben, dass man so geliebt wird wie man ist, dann ist das Schicksal. Dann gehört man zusammen. Wahrscheinlich war das eine sehr naive Sicht der Dinge. Weiterlesen

Zusammenhänge

Ein paar Dinge habe ich voriges Jahr wieder über mich gelernt….

Ich kann alleine sein – gut das wusste ich schon

Ich kann lieben – nichts neues

Ich kann wieder aufstehen – habe ich über die Jahrzehnte fast perfektioniert

Ich setze mich mit meinen Problemen auseinander – alles andere funktioniert auf Dauer sowieso nicht

Ich bin weit gelassener als früher – zumindest meistens Weiterlesen

Lebensrückblick – Teil 4, 4. Jahrzehnt

Die Mauer zerbricht…

Nach dem Ex, gab es erstmal nur Karriere. Die Mauer war mir über den Kopf gewachsen. Ich hatte mein Leben lang alles hinter der Mauer versteckt. Nur nicht darüber nachdenken. Ich funktionierte wie eine eins. Okay, ich war unglücklich, trank zu viel, manchmal war ich auch depressiv, suhlte mich in Selbstmitleid und hatte manchmal nur ein Viertel-Volles Glas. Aber so war das Leben halt. Wussten schon meine Grosis!

Und dann kam er. Der süße Typ und riss im vorbeigehen meine Mauer nieder! Ich begann über Gefühle nachzudenken und zu reden. Und er lief nicht weg. Er hörte mir zu, stundenlang. Tagelang. Er liebte mich trotz all meinem Ballast. Er war der erste Mann den ich von ganzem Herzen und mit meiner ganzen Seele liebte. Als er ging hatte ich nichts mehr. Noch nicht mal mehr meine Mauer… Weiterlesen

Lebensrückblick – Teil 3, 3. Jahrzehnt

Mauer mit Sprüngen und Verluste.

20 bis 30….

Meine „Freundin“ die mit mir in der WG wohnte steckte zuerst jedem Jungen der mir gefiel ihre Zunge in den Hals und lies mich dann mit Schulden sitzen. Mein erster und letzter Kontakt mit dem Gerichtsvollzieher!

Der erste Job entwickelte sich gut. Ich war viel unterwegs, reiste viel, machte viele unbezahlte Überstunden und bekam dafür Anerkennung und jedes Jahr eine Gehaltserhöhung. Ich fühlte mich wohl. Ich konnte zeigen dass ich gut bin.

Am Wochenende gab es immer noch Party. Zuerst bei mir in der Wohnung und dann ging es in die Stadt. Weiterlesen

Kollege Sonnenschein

Wüsste ich nicht, was er in seiner Kindheit alles erlebt hat, würde ich ja gar nicht mit ihm reden. So ein „Alles wird gut, du musst nur daran glauben-Typ“ nervt ja normalerweise eher… Da ich aber weiß, dass er in seiner Kindheit auch genug Ballast umgehängt bekommen hat und trotzdem heute so einen Sonnenschein ist, höre ich ihm zu. Wenn ich ihm auch nicht immer folgen kann…

Nach dem Abend vorher und der tränenreichen Nacht, kam es wie es kommen musste, ich habe ihm auch noch eine Runde vorgeheult! Gut, das ist er schon gewohnt. Als er mir wieder kam mit, lass dich nicht hängen, denke positiv hätte ich ihm am liebsten den Hals umgedreht. Doch dann fiel mir etwas ein. Und kaum hatte ich es am Schirm, hielt er es mir auch schon vor… Weiterlesen

Anteil Mama

Puh. Das war schwieriger als gedacht. Vor allem es einzugrenzen auf meine jungen Jahre. Mit meiner Mutter bin ich ja bereits einen sehr weiten Weg gegangen und wir beide haben uns im Laufe der Jahre auch extrem weiterentwickelt, aber es gab auch den Anfang….

Und auf den sollte ich mich laut Buch auch konzentrieren. Als kleines Mädchen habe ich meine Mutter angebetet! Ich fand sie toll, wenn sie bei uns reinschneite mit ihrem Selbstbewusstsein. Ihr dynamisches Auftreten, das genaue Gegenteil von den Grosis. Sie ging arbeiten, hatte soziale Kontakte, war frei und dann irgendwann in einer Beziehung und Ehe. Sie hatte eine tolle Wohnung, viele Freunde. Ihr Leben wirkte perfekt auf mich. Nur ich passte nicht rein…. Ich weiß noch, wie ich zu Hause saß und auf Mama wartete, die dann doch nicht kam…. Wie sie gleich wieder ging, wo sie doch gerade erst gekommen war…. Weiterlesen

Arschloch-Ranking

Mein Kollege hätte ein Problem wenn er wüsste wie ich hier schreibe. Er ist der Meinung ich solle zum Letzt-Arschloch nicht Arschloch sagen. Das tue ihm (dem Arschloch) und mir nicht gut. Ganz ehrlich ob es ihm gut tut, geht mir sowieso irgendwo vorbei. Und mir tut es derzeit gut. Ich weiß schon dass ich das überwinden muss. Aber ich muss die Phasen der Trauer trotzdem durchmachen. Und Wut gehört da nun mal dazu!

Und wenn ich denke wie lange ich für jede Phase nach dem süßen Typen brauchte, bin ich diesmal eh mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs. Verdrängen habe ich erledigt. Trauer – heulen – habe ich erledigt. Jetzt bin ich bei Wut und wenn ich die erledigt habe kommt dann die Akzeptanz. Weiterlesen