Die Säulen der Erde

Nach ein paar Monaten habe ich es jetzt endlich geschafft. Die Säulen der Erde sind fertig gelesen. Ich muss sagen es war eine recht langwierig Angelegenheit, obwohl das Buch gut geschrieben ist und das fasziniert mich gerade ein wenig. Ich dachte eigentlich ich kann Bücher in 2 Kategorien unterteilen, doch ich muss da noch eine Stufe einziehen.

Nicht lesbar – es gibt Bücher die kann ich einfach nicht lesen und dazu gehört auch ganz viel von der wirklichen Literatur. Ich kann die wirklich guten Schriftsteller einfach nicht lesen. Ich mag Bücher mit einer spannenden Handlung, flüssig zu lesen und wenn’s geht noch ein wenig witzig. Ich steh auch auf wirklich gut gemachte Liebesromane. Doch die richtigen Klassiker bringe ich einfach nicht runter. Alles was ich in der Schule lesen musste – so viel war es Gott sei Dank nicht – war für mich eine Qual. Shakespeare, Goethe, Zweig, Tolstoi – bitte zeigt mir den Film, die Bücher sind für mich einfach keine Freude. Weiterlesen

Selbstlose Liebe

Ich will schon lange etwas darüber schreiben, doch bisher habe ich es immer aufgeschoben. Als ich jung war, dachte ich einen Jungen bedingungslos zu lieben. Doch so war es eigentlich nicht. Ja, ich hätte fast alles für ihn getan, aber nicht damit er glücklich ist, sondern damit er mich liebt. Mein Ziel war nicht selbstlos, sondern egoistisch. Und so ist es meistens. Wir Menschen sind auf der Suche nach unserem eigenen Glück. Wir wollen glücklich sein. Natürlich wollen wir auch, dass es den Menschen die wir lieben gut geht. Doch wer von uns ist eigentlich wirklich so selbstlos, das eigene Glück hinter das anderer zu stellen?

Als ich „Die Kuh, die weinte“ von Ajahn Brahm das erste Mal gelesen habe, sprang mich das Kapitel über die selbstlose Liebe regelrecht an. Man stelle sich vor, der eigene Partner verlässt einen, weil er oder sie jemand gefunden hat, bei dem er oder sie glücklicher ist. Wer von uns freut sich darüber, dass er oder sie, jetzt noch glücklicher ist, als mit uns? Also ich nicht! Ich bin ein Freund von Win-win-Situationen. Auch in der Liebe. Wenn immer nur einer gibt und der andere nimmt, ist es nicht ausgeglichen. Es ist dann keine Partnerschaft auf gleicher Augenhöhe. Und trotzdem faszinieren mich die „selbstlos Liebenden“ in Filmen, Serien und Büchern.

Achtung Spoileralarm für Vampire Diaries Staffel 4, Homeland Staffel 2, Shades of Grey, Twilight Weiterlesen

Lesewahn

Als ich noch ein Kind war, konnte ich mich in meinen Büchern vergraben. Ich liebte es zu lesen, in eine fremde Welt abzutauchen. Zu entfliehen. Doch es war nicht nur eine Flucht vor meinem eigenen erbärmlichen Leben, es machte mich auch glücklich. Ich liebte es zu lesen. Und so verschlang ich ein Buch nach dem anderen und wenn ich fertig war, begann ich wieder von vorn. Ich hatte sogar eine Art Kinderbibel, die ich hab ich sicher 30 Mal gelesen und ich war begeistert von der Welt die darin beschrieben wurde.

Meine Lieblingsbücher hab ich unzählige Male gelesen, doch irgendwann wurde ich erwachsen. Ich las zwar immer noch, doch nicht mehr mit so einer Intensität und Begeisterung wie früher. Ein 500-Seiten-Buch hielt jetzt mehrere Wochen, als Kind schaffte ich es an einem Wochenende. Als ich zu schreiben anfing, kam auch das lesen zurück. Ich las mehr wie früher, doch noch immer nicht so viel wie als Kind. Weiterlesen

Teddy – Kapitel 7

…Fortsetzung von

Das Gemeinschaftsleben hatte sich normalisiert. Die Bungalows waren eingerichtet, Obst und Gemüse war gepflanzt und jeder hatte sich seine Aufgaben ausgesucht. Teddy hatte den Monat großteils in ihrem Garten verbracht. Sie hatte an der Grenze zu Chrisuls Garten, auf der kleinen Lichtung, eine Feuerstelle errichtet. Die Jungs hatten ihr dazu Bänke gezimmert und aufgestellt und rund um die Lichtung hatte sie Blumen gepflanzt. Zwischen den Bäumen hatte sie mehrere Hängematten montiert und vereinzelt hatte sie Windspiele aufgehängt. Und sie hatte einen kleinen Pfad gelegt. Sie hatte weiße Steine vom Seeufer genommen und sie als Begrenzungssteine verwendet. Der Pfad begann bei ihrer Terrasse, führte durch ihren Garten, an der Feuerstelle vorbei, durch Chrisuls Garten und endete direkt am Aufstieg zum Berg.

Auf ihrer Terrasse hatte sie eine Gemeinschaftsschaukel aufgestellt und einen großen Tisch und Sessel. Doch nicht nur ihre Terrasse war ausgerichtet möglichst viele Menschen unterzubringen. Alle Terrassen waren ähnlich hergerichtet. Jeden Tag konnten sie so gemeinsam frühstücken, und zwar jeden Tag auf einer anderen Terrasse. Das gemeinsame Frühstück hatte sich eingebürgt und wurde jeden Morgen andächtig zelebriert. Nachdem Frühstück ging dann jeder seinen Aufgaben nach. Auch Teddy hatte sich ihre Aufgaben selbst ausgesucht. Zum einen schrieb sie die Tageszusammenfassungen fürs Internet und vor ein paar Tagen hatte sie außerdem damit begonnen, Gute Nacht-Geschichten für die Kleinsten zu schreiben, welche sie abends auch den Kindern vorlas. Außerdem bewirtete sie die Menschen, die in ihrem Garten die Seele baumeln ließen und sie hatte sich freiwillig für den Abwasch gemeldet. Weiterlesen