Sei doch froh!

Ich finde es immer wieder spannend, wie sich Beziehungen durch Nähe oder Distanz verändern. Auf meinem Lebensweg habe ich schon die eine oder andere Freundschaft verloren bzw. aufgegeben. Einfach weil man sich auseinandergelebt hatte. Manchmal passiert das schleichend. Manchmal distanziere ich mich bewusst. Ich weiß dass es oftmals an mir liegt, einfach weil ich schon einen enormen Weg zurückgelegt habe in meinem Leben. Vom introvertierten, unselbständigen, traurigen Opfer zur selbstbewussten, starken, tollen Frau. Da konnte und wollte nicht jeder mit. Und in der alten Rolle bleiben nur damit jemand weiterhin auf mich runtersehen und dabei gut fühlen konnte, spielt es nicht mehr.

Doch auch wenn ich mich noch so sehr verändert habe, meine introvertierte Seite ist immer noch da. Ich halte mich bei Teamgesprächen im Hintergrund, außer ich habe wirklich was zum Thema zu sagen. Ich passe mich nach wie vor an meine Umgebung an, obwohl ich mir die Umgebung im Vorfeld schon besser aussuche. Ich genieße Zeit mit mir selbst und einem guten Buch immer noch genauso wie früher! Ich habe mir jetzt wieder einen Job gesucht wo ich nicht Leader sein muss, sondern wieder ausführend tätig sein darf. Ich unterstütze andere, bin überall dabei, aber nicht im Mittelpunkt – außer es bleibt mir nichts Anderes übrig. Dann kann ich es mittlerweile auch im Mittelpunkt aushalten. Ich strebe es aber nicht an. Ich muss nicht jeden Tag mit Menschen sprechen. Weiterlesen

Schockiert

Ach. Ich habs mal wieder geschafft. Ich habe zwei liebe Kolleginnen beim roten Kreuz schockiert.

Wir hatten beim Kurs am Wochenende viele Übungen zu machen. Frontalvortrag war nämlich nicht. Mitmachen stand am Plan. Und bei einer Übung ging es um „Familiäre Zusammenkünfte in einem Jahr“. Dabei haben wir über das ganze Jahr Familienfeiern geschrieben. Als Überbegriff für „Geburtstage, Taufen, Firmungen, Hochzeiten, etc.“. Leider konnte ich mir ein Begräbnisse nicht verkneifen. Worauf sie meinten „Naja, das ist ja nicht unbedingt ein Grund zum Feiern.“ Und ich so „Kommt drauf an wer stirbt!“ Darauf rissen beide ihre Äuglein überrascht auf. Also dachte ich so bei mir „Vielleicht sollte ich das ein wenig erklären“. Weiterlesen

Distanz zwischen Freunden

Dieser Beitrag wurde von mir vor dem 18. Mai 2019 erstellt. Das Thema Jobsuche hat sich also wahrscheinlich bereits überholt, aber das wusste ich vor einer Woche noch nicht….

Meine Freundin S. kenne ich schon seit vierzehn Jahren. Damals waren wir gemeinsam auf einem dienstlichen Kurs. Während des Kurses waren wir alle in einer Beziehung, beim ersten Kurstreffen waren vier von uns Mädels Singels. Mit meiner Freundin S. behielt ich den intensivsten Kontakt. Wir gingen zusammen fort, trafen und telefonierten regelmäßig. Wir waren zwei Singelmädels in den besten Jahren.

Irgendwann fand sie ihren Freund und wir telefonierten nur mehr bzw. trafen wir uns ca. zwei Mal im Jahr auf einen Kaffee. Kein Problem für mich. Ich muss jemand nicht ständig sehen um befreundet bleiben zu können.

In meiner schlechten Phase nach dem süßen Typen sahen wir uns nochmal, doch dann schlief der Kontakt eher ein. Ich war mit mir selber beschäftigt und sie mit sich. Sie war damals mit den Drillingen schwanger, was sie mir nicht gesagt hatte. Ich bekam erst eine SMS als sie auf der Welt waren. Das schockierte mich ein wenig. Einfach weil sie neun Monate keine Ton gesagt hatte. Oder besser gesagt, ein paar Wochen weniger, da es Frühchen waren. Sie war also auch nach der Geburt schwer beschäftigt und ich begann mich zu verändern. Weiterlesen

Wink mit dem Zaunpfahl

Irgendetwas will mir das Universum offenbar sagen. In letzter Zeit kommen mir nämlich vermehrt Menschen unter die mir sagen was ich „denken soll“, „machen soll“, „sagen soll“. Und alle lassen sie mich mit Unverständnis zurück.

Vor allem sind es nie Menschen die mir nahestehen und mir vielleicht wirklich gute Ratschläge für MEIN Leben gebe können! Es sind Menschen im Büro, Bekannte auf Facebook und sogar Seminarkollegen die mich das erste Mal im Leben sehen. Weiterlesen

Neue Masseurin

In den letzten Jahren bin ich ca. einmal im Monat, Samstags mit Mama massieren gefahren. Zum besten Masseur aller Zeiten. Es war eine Art Ritual. Meistens fuhr Mama und während sie massiert wurde, leistete ich mir ein Frühstück beim Bäcker ums Eck. Etwas das ich normalerweise nicht mache. Daher begann der Tag schon sehr besonders. Manchmal ging ich auch im Sonnenschein spazieren oder flanierte einfach durch den Ort. Und dann natürlich die Massage selbst. Einzigartig. Angenehm. Vertraut. Entspannend. Als mein Masseur in Pension ging, wusste ich „Sowas bekomme ich nie wieder!“

Also suchte ich nach etwas anderem. Unter anderem in der Nähe. Wenn ich schon keine supertolle Massage mehr bekomme, so sollte sie wenigstens in der Nähe sein! Zehn Minuten Fußmarsch von mir zu Hause gibt es eine Masseurin. Also rief ich sie mal an und machte einen Termin aus. Den ersten musste ich leider wegen Grippe wieder absagen, doch beim zweiten Mal klappte es. Weiterlesen

Endlich frei!

Als ich bei der Kartenlegerin war fragte sie mich ob mein Ex noch ein Thema sei, was ich aus tiefstem Herzen verneinte!

Drei Wochen später kam ich drauf dass er eine neue Freundin hat. Mit Kind. Ich kann mich gut an den faulen Nachmittag im Bett erinnern, als er aus heiterem Himmel feststellte dass er so froh sei, dass ich keine Kinder habe. Eine Frau mit Kind hätte er nämlich nicht gewollt. Dass ich umgekehrt einen Mann mit Kind „bekommen“ hatte, war aber natürlich in Ordnung. Irgendetwas an der Aussage irritierte mich damals. Ich hätte ja auch keinen Mann mit Kind gewollt, da er aber eines hatte und ich ihn liebte, hätte ich ihn auch mit Kind genommen. Von seiner Seite klang das anders….. Weiterlesen

Glückliche Seele

Ein Nachtrag zu meinem Besuch bei der Kartenlegerin. Es gab da noch etwas, was sie mich fragte, worüber ich erstmal nachdenken musste!

„Weißt du was dich glücklich macht?“

„Klar doch, Sonne, lesen, im Wald spazieren, schwimmen,…“

„Nein, nein. Was deine Seele wirklich glücklich macht!“

Ähm. So spontan wusste ich da wirklich keine Antwort. Diese „kleinen“ Dinge des Lebens halten mich eigentlich glücklich. Aber ich weiß schon was sie meint. Was lässt mein Herz richtig aufgehen! Dieses tiefe Gefühl des Glücks. Wenn meine Seele frohlockt. Weiterlesen

Ins Tun kommen

Teil zwei meiner Ausbildung Projektmanagement hat stattgefunden und es waren zwei kurzweilige, informative, spannende Tage!

Ich bin ja ungewollt im Team mit zwei Kollegen von meiner alten Dienststelle gelandet. Mit beiden habe ich schon im Projekt bei der alten Dienststelle zusammen gearbeitet und ich habe die Nähe nicht gerade gesucht. Doch bei aller Kompliziertheit und Eigenheiten, sprechen wir halt doch eine gemeinsame Sprache. 13 Jahre bei der selben Dienststelle prägen halt schon sehr… Wo ich bei der neuen Dienststelle teilweise immer noch die Orientierung suche, kann ich mit Menschen von meiner alten Dienststelle ohne nachdenken „blind“ kommunizieren. Wir verstehen uns einfach. Oder ist es, weil es mir egal ist? Mache ich mir bei der neuen Dienststelle vielleicht einfach auch zu viele Gedanken? Will ich mich einfügen? Was bei der alten Dienststelle so was von egal ist und doch besser funktioniert? Liegt es vielleicht einfach an mir? Bin ich vielleicht schon wieder zu harmoniesüchtig….? Weiterlesen

Den Winter genießen

Schön langsam fange ich an die Wintermonate richtig zu genießen. Von Nähe und Liebe zu einem Partner habe ich mich wieder entwöhnt, jetzt am besten nie mehr einen ran lassen, dann erspare ich mir in Zukunft den Herzschmerz.

In letzter Zeit ist mir auch immer öfter aufgefallen, das sehr viele Menschen ein Leben leben, welches sie nicht selbst für sich gewählt hätten. Ist wahrscheinlich das Alter. Die Leute kommen in die Midlife-Crisis und kommen drauf dass sie eigentlich gar keine Kinder wollten, den falschen Partner aus den falschen Gründen geheiratet haben, uvm. Und ich sitze da und merke einmal mehr, was ich mir erspart habe. Weiterlesen

Es interessiert mich doch!

Jahrelang hat mich Margit angejammert, weil ihr die U-Bahn Verlängerung auf die Nerven gegangen ist! Sie wurde nämlich in unmittlbarer Nähe von ihrer Wohnung gebaut und da sie sowieso mit dem Auto fährt, hat es sie nur einfach genervt. Ganz ehrlich, wenn bei mir eine U-Bahn vor der Tür stehen bleiben würde, würde ich mich total freuen!

Aber dank Margit habe ich zumindest mitbekommen dass die U-Bahn gebaut wird! Was mir nicht klar war, wie toll das für mich wird! Da ich ausserhalb von Wien wohne, habe ich natürlich keine U-Bahn – das rote Wien und das schwarze Niederösterreich konnten sich da nie einig werden! Aber sie ist mittlerweile näher! Nein, falsch. Nahe war sie zuvor schon. Ich habe nur 10 Minuten zur U6 Endstation – also mit dem Auto. Zu Fuß sind es 40 Minuten. Doch die U6 deckt eher nur den Westen und Norden von Wien ab. In die Innenstadt kommt man mit der U6 nur mit etlichen Malen umsteigen. Weiterlesen