Der blaue und der gelbe Schalter

Am Dienstag hatte ich meine erste physikalische Therapie. Die Tasche dafür vorbereiten war so ziemlich das einzige was ich am Montag schaffte. Nach der Arbeit ging es dann mal nach Oberlaa. Dort parkte ich das Auto und dann ab zum Schalter 1 blau. Gemäß Patienteninformation sollte ich dort meinen Verordnungsschein unterschreiben und meine Befunde einscannen lassen. Ich hatte also mal wieder alles mit. Wie auch schon beim ersten Mal lief ich mit dem riesigen Kuvert mit meinen Röntgen, Ultraschall und MRT-Bildern durch die Gegend.

Leider funktionierte das mit dem scannen nicht, da ich dies beim gelben Schalter machen lassen muss. Der nur blöderweise am Nachmittag nicht mehr offen hat! Hätte ich das gewusst, hätte ich es gleich beim ersten Mal machen lassen. Da hat es mir nur leider niemand gesagt und es steht auch nicht auf der Patienteninformation! Was ich echt mühsam finde. Der gelbe Schalter hat nämlich nur in der Früh offen. Ab 7 Uhr 30. Wo ich normalerweise schon im Büro sitze. Und extra hinfahren, wenn ich sowieso zweimal die Woche dort bin, ist halt auch doof. Weiterlesen

Behandlungen aktiv

Die waren teilweise schon sehr anstrend, brachten aber auch am meisten!

Sensomotorik-Krafttraining: Als ich das auf meinem Plan las, hatte ich gar keine Ahnung was sie von mir wollen könnten. Doch sie erklärten es uns gleich mal. Und zwar der Chef persönlich. Also der Chef der Therapeuten. Ein unausprechlicher Name, wir nannten ihn nur den Herrn Magister. Der Herr Magister war nett, aber auch streng. Er holte echt das letzte aus uns raus, mit ganz kleinen Bewegungen! Die Sensomotorik spricht die ganz kleinen Muskeln im Rücken an die normalerweise nicht belastet werden, dementsprechend schwer taten wir uns auch alle! Wir begannen damit auf einem Bein zu stehen. Und das in der Luft wurde nicht nach hinten abgewinkelt sondern nach vorne ausgestreckt. Klingt einfach, ist es nicht. Bei mir wurde wieder meine Asymetrie offensichtlich. Auf dem linken Fuß stand ich total fest, am rechten war ich am zittern. Dann kamen auch noch Bälle dazu die wir werfen sollten während wir auf einem Bein standen und zu guter Letzt kamen dann auch noch Drehungen dazu. Also auf ein Bein stellen, nach rechts drehen, Ball werfen und fangen, zur Mitte drehen, nach links drehen, Ball werfen und fangen, wieder zur Mitte drehen und dann Bein wechseln. Eine unmögliche Aufgabe! Am Anfang! Weiterlesen

Mundhygiene deluxe

Wenn ich ein paar Tage gesundheitsbedingt ausfalle, dann fällt es mir immer extrem schwer wieder in die Gänge zu kommen. Da gleich mit einem Arbeitstag durchstarten ist fast nicht möglich. Das ist übrigens auch eine Alterserscheinung. Früher ging das alles irgendwie leichter….

Mittlerweile weiß ich aber schon, am Tag vor dem Arbeitstag muss ich was für meinen Kreislauf tun. Post holen, Müll rausbringen, Einkaufen gehen,… Einfach anziehen und raus. Diesmal war ich beim Zahnarzt. Ich hatte schon seit Wochen den Termin stehen und wollte nicht absagen. Ich wollte aber auch nicht hinfahren. Zwei Tage Migräne und ich könnte zwei Wochen zu Hause bleiben… Könnte, will ich aber natürlich nicht. Also habe ich mich angezogen und bin zum Zahnarzt gefahren. Und es war kalt und ungemütlich. Weiterlesen

Die nächste Baustelle!

Kaum geht mein Jobproblem zur Neige, ergibt sich ein neues Problem.

Angefangen hat es mir Halsschmerzen Anfang der Woche. Bloß nicht krank werden dachte ich, der Urlaub steht vor der Tür, die Zimmer sind gebucht, jetzt nur nicht schlapp machen! Am Dienstag fühlte ich mich dann schon richtig krank in der Früh. Als nächstes kamen die Kopfschmerzen. Migräne? Ja. Nein. Weiß nicht. Irgendwie schon, aber dann doch nicht so richtig. Aber schmerzhaft genug dass ich am Dienstagabend um 8 Uhr mit einer Schmerztablette ins Bett ging!

Und in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde alles klar. Ich wachte auf. Die Kopfschmerzen verschwunden und ich hatte das Gefühl meine rechte Backe stehe in Flammen! Zahnschmerzen!!!!

Und dann ging es los. Wer behebt dir jetzt auf die Schnelle die Zahnschmerzen. Mein Zahnarzt in Ungarn? Sicher! Doch wie sollte ich nach Ungarn kommen mit den Schmerzen. Und in der Nähe hatte ich mir noch keinen Zahnarzt gesucht – obwohl ich schon so oft daran gedacht hatte! Blöde Idee! Hätte ich wirklich tun sollen! Mein Kollege PK empfahl mir dann die zahnärtzliche Uni-Klinik in Wien. Ich also rein in die Öffis und zur Uni-Klinik. Dort war ich gleich mal angemeldet und ratz-fatz geröngt! Doch dann hieß es warten. Zweieinhalb Stunden. Und die Schmerzen kamen wieder in voller Wucht zurück. Inklusive Ohrenstechen! Und die Schlange wurde nur sehr langsam kleiner. Was auch daran lag, dass hinter der Wand noch eine zweite Schlange war, die ich aber nicht sehen konnte…. Und irgendwann fing ich dann dort total unmotiviert zum Heulen an. Ein kleiner Nervenzusammenbruch, schätze ich mal! Weiterlesen

Drehbuch der Liebe – Teil 29

Wir lagen nackt im Bett herum und fütterten uns gegenseitig. Uns standen wieder 3 Monate Trennung bevor. Doch wir würden das schaffen. Schließlich wartete ein Monat gemeinsame Zeit auf uns. Ein Monat. Nicht wie diesmal 12 Stunden. Mittlerweile waren es nur noch 4 Stunden. Oh mein Gott. Wo war die Zeit geblieben. Nur noch 4 Stunden. Ich musste noch etwas los werden, bevor es wieder zu spät wäre.

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Abschied

Du warst der erste Mann den ich bedingungslos geliebt habe. Du warst mein Held. Du warst Ehemann, Vater, Großvater, Arbeiter, Leichtathlet, Ralleyfahrer, Fotograf, Kameramann, Abenteurer, und noch vieles mehr, doch vor allem warst du Bergsteiger. Am glücklichsten warst du am Gipfel eines Berges.

Ich bin aufgewachsen mit den Geschichten von den Bergen die du bestiegen hast und von den Gegenden die du bereist hast. Du hast tausende von Fotos und darunter ist auch eines von uns beiden. Ich konnte damals noch nicht laufen, doch ich war trotzdem auf dem Gipfel des Schneebergs. Du hast mich am Rücken raufgetragen, damit ich gleich als ganz kleiner Knirps anfange Bergluft zu schnuppern. Und es hat funktioniert. In meiner Kindheit waren wir viel unterwegs. Wir sind durch die Wälder in der Umgebung gestreift und haben die Berge bestiegen. Weiterlesen

Marie – Kapitel 6

Es war Montagvormittag und Marie saß in der Schule. Es war ein Montag wie so viele zuvor, und doch war er ganz anders. Sie saß in der Klasse und wurde von den anderen ignoriert, doch nach den Erlebnissen des Wochenendes hatte sie sich verändert. Die Ablehnung ihrer Mitschüler wurde ihr schmerzhaft bewusst. Niemand ihrer Schulkameraden mochte sie, doch es gab einen Menschen der ihre Gegenwart genoss. Sie wusste dass mehr in ihr steckte, als ihre Schulkameraden wussten. Doch sie würde es ihnen sicher nicht erzählen. Das Läuten der Glocke riss sie aus ihren Überlegungen. Große Pause. Sie hatte jetzt 20 Minuten freie Zeit.

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