Lebensweg

Wenn ich meinem jüngeren Ich sagen könnte, wie sich mein Leben noch entwickelt hat, sie würde es nicht glauben. Es ist in den letzten 30 Jahren so vieles passiert, dass ich weder gewollt, noch geplant hatte.

Als ich noch ein Kind war, habe ich täglich mitbekommen wie mein Großvater total verbissen an seinem Traum festgehalten hat. Er war total fixiert darauf, seine Erlebnisse aufzuschreiben um sie mit der Welt zu teilen und reich und berühmt zu werden. Sein Lebenswerk war unvollständig, so lange er nicht alles veröffentlich habe. Also starb er mit einem unvollständigen Lebenswerk. Denn ganz ehrlich, seine Bücher waren über weite Stellen einfach nicht lesbar! Weiterlesen

Weichen gestellt?

Nach dem Überfall am Morgen von meiner Freundin S. war ich sehr froh, dass ich an diesem Tag etwas zu erledigen hatte.

„Mein“ potenzieller neuer Arbeitsplatz ist bekannt gegeben worden. Derjenige der in Pension geht, hat mir davon eine Ansichtskopie geschickt und ich hatte am Dienstag bereits meinen Abteilungsleiter informiert, dass ich die Bewerbung abschicken werde. Laut meinem Chef, sind ja der Abteilungsleiter und sein Chef fleißig am Arbeiten an meiner Versetzung und ich solle bei unserem Abteilungsleiter nach meinem Urlaub nachfragen wie der Stand der Dinge ist. Das tat. Info: Sein Chef ist derzeit drei Wochen in Urlaub und der Abteilungsleiter würde dann nächste Woche für drei Wochen gehen.

Sei ihnen vergönnt. Ich verstehe halt nur unter fleißig daran arbeiten etwas Anderes! Auf jeden Fall hat mir der Abteilungsleiter den neuesten Plan erzählt – der nicht besser klingt als alle anderen Pläne der letzten zwei Jahre. Meine Bewerbung hat er aber zumindest ohne negative Reaktion zur Kenntnis genommen. Weiterlesen

Resilienz

Ich war mal wieder auf Fortbildung. Es ging um das Thema innere Stärke und Resilienz.

Als erstes erschreckte ich mal als ich sah, dass unsere Vortragende eine Frau Doktor war. Wahrscheinlich weil es so selten ist. Normalerweise haben die Vortragenden einen BA, MA oder Mag. voranstehen. Wir waren an eine Psychologin und Psychotherapeutin geraten. OMG. Das konnten ja zwei lustige Tage werden, dachte ich so bei mir. Um mich auch gleich darauf bei meinem Vorurteil zu ertappen. Dann sah ich sie. Eine kleine, zarte Person. Ich tat mir schwer sie einzuschätzen.

Als nächstes sah ich einen Kollegen aus einem anderen Kurs aus „meinem“ Ministerium. Ich setzte mich zu ihm und wir plauderten ein wenig. Im Laufe des Tages steckte er mir dann auch seine Visitenkarte zu. Er arbeitet nämlich bei uns in der Personalabteilung und ist unter anderem Personalcoach. Auch er ist der Meinung derzeit braucht man sich nicht umschauen nach einem Job, aber wenn sich die Nebel lichten, könnte man schon was schönes für mich finden….. Weiterlesen

Fotosafari

Vorige Woche war ich mal wieder Begleitung bei Aretha´s Fotosafari. Ich war auch schon voriges Jahr dabei und als sie fragte ob ich mitkomme, sagte ich auch gleich zu. Dabei sind wir erfahrungsgemäß immer den ganzen Tag in Wien unterwegs und so war es auch diesmal. Um halb neun trafen wir uns und holten mal die Vorgaben ab. Es gibt ja immer Themen zu denen man ein Motiv finden muss. Da das ganze noch dazu in Polaroide stattfindet, braucht man auch immer gutes Licht. Und die Wettervorhersage war eher mau. Doch zumindest am Vormittag sollten wir Glück haben. Und tatsächlich hielt das Wetter sehr lange an.

Auf der Suche nach Motiven kamen wir relativ bald mal bei einem total süßen Cupcake-Laden vorbei mit total leckeren frisch gebackenen Cupcakes. Dazu gab es Kaffee und ein Mädelsplauscherl. Und dann ging es auch schon weiter. Ein paar Flohmärkte, Karlsplatz, Oper, Stephansplatz, Schwedenplatz… Wir suchten was zum Thema „Kindheit“, Strassenmusiker für „Musik in Wien“ und hielten auch nach „der dritten Frau“ ausschau. Dabei ging es kreuz und quer – vorwiegend zu Fuß – durch Wien. Irgendwann eröffnete mir Aretha dass sie ebenfalls die NÖ-Card verlängert hatte – ich habe das bereits vor zwei Wochen ganz spontan erledigt. Und da riet ich zum Haus der Musik. Ist bei der NÖ-Card dabei und mitten in Wien. Und Musik in Wien war ja auch Thema. Wir erledigten alles im Freien und als es zu nieseln begann, gingen wir ins Klangmuseum. Weiterlesen

Arztwechsel

oder auch die Geschichte meiner phlegmatische Gebärmutterschleimhaut….

Bei meinem letzten Kontrolltermin bei meiner Gynäkologin hat sie mir empfohlen die Pille zu wechseln. In meinem Alter erhöht die Pille mit Östrogen das Krebsrisiko. Hat sie mir gesagt und eine Pille ohne Östrogen verschrieben. Und ich habe sie mir geholt und begonnen sie zu nehmen. Ich war auch voll euphorisch, da ich mit der neuen Pille keine Regel mehr haben sollte! Also nach einer gewissen Zeit. Anfangs waren Zwischenblutungen sehr wohl möglich.

Ich nahm sie also regelmäßig ein und bei wirkte sie so, dass ich von 100 Tagen an 65 Blutungen in unterschiedlichsten Ausprägung hatte. Also Zwischenblutungen sind für mich irgendwie etwas anderes! Weiterlesen

Netzwerktag

Vorigen Freitag war ich in eigener Sache unterwegs. Zuerst war ich bei Mister xy. Der Wissende wie es mit Arbeitsplätzen aussieht!

Viel Neues konnte er mir aber noch nicht sagen. Er war auch nicht sehr zuversichtlich. Anfangs. Er nahm erstmal meine Jobhistorie auf und fand auch ein paar gute Anknüpfungspunkte. Und dann erzählte ich mal so was ich bisher gemacht hatte und was ich gelernt hatte. Und plötzlich glänzten seine Augen. Weiterlesen

Wieder da!

So schnell kann es gehen und schon bin ich wieder von der Kur retour!

Ich kann euch sagen, dass ist eine tolle Einrichtung. Kann ich nur jedem empfehlen! Drei Wochen lang ging es nur um die Wehwechen meines Körpers und darum ihn wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Er war es nämlich nicht….

Zusätzlich war ich noch in einer Wandergegend und wir hatten sehr viel, sehr schönes Wetter.

Ich war alles in allem sehr zufrieden und werde sicher wieder gehen, wenn ich eine Kur bewilligt bekomme. Wobei das Bundesland Salzburg sich auch als tolles Urlaubsland anbietet!

Gestartet ist meine Kur am Mittwoch 27.3.19 um 6 Uhr morgens. Da ich vier Stunden Anreise hatte, ging es zeitig los. Ich sollte schließlich bis 10 Uhr 30 vor Ort sein. Der Tag begann also mit einer Koffer und Taschen Schlepperei. Ich hatte wirklich alles mitgenommen was mir eingefallen war, bei den Klamotten hätte die Hälfte auch gereicht, dafür hätte ich die doppelte Anzahl an Sport-BH und Sport-Shirts gebraucht! Weiterlesen

Gute Menschen

Seit der Flüchtlingskrise 2015 ist das Wort „Gutmensch“ bei uns ein Schimpfwort. Was ich total wiedersinnig finde. Wie kann es ein Schimpfwort sein ein guter Mensch zu sein?

Ich war damals nicht an vorderster Front – oder an irgendeiner Front. Ich engagierte mich nicht, verfolgte aber was da passierte. Und im Herzen war ich auf der Seite der Helfer. Im Herzen war ich also ein Gutmensch, auch wenn ich nichts dafür tat. Und dann war es plötzlich etwas schlechtes Menschen zu helfen. Ja, es lief damals vieles schief. Leute wurden nicht registriert, der Menschenstrom war unkontrolliert und so sollte es wirklich nicht sein. Ich kann trotzdem nichts verwerfliches daran finden, dass man frierenden und hungernden Menschen hilft. Weiterlesen

Jahresrückblick

Das vergangene Jahr war zwar ein wenig durchwachsen, aber gehört eher zu den guten Jahren.

Vor allem deshalb weil ich mich von der Männerwelt ferngehalten und mir viele Tränen erspart habe. Nur einen sehr kurzen Flirt gönnte ich mir, bis ich draufkam, dass er vergeben ist….Und tschüss!

Im Job bin ich immer noch dienstzugeteilt. D.h. ich verdiene immer noch weniger als früher, habe aber keine Führungsaufgaben mehr und komme ganz gut klar. Mein Kollege ist zwar ein Arschloch, aber wenigstens ist es nur er! Seit ich aufgehört habe für ihn in die Bresche zu springen, ist auch Mrs. Wichtig mir gegenüber streichelweich. Offenbar bin ich da zwischen einen lang anhaltenden Streit gerutscht. Weiterlesen

Eine Kleinigkeit…

Der Mittwoch war heftig. Die Energie für die Woche hatte ich schon am Dienstag verbraucht und der Sturm hat mich in der Nacht nicht schlafen lassen. Dementsprechend fertig war ich am Mittwoch.

Im Büro angekommen wollte unser neuer Kollege gleich mal Stress machen. Wir klärten ihn aber erstmal auf dass er warten muss. Zuerst wollten wir nochmal in den Besprechungssaal schauen ob alles passt, die letzten paar Dinge mitnehmen und den Schlüssel zurückgeben. Das passte ihm zwar nicht, aber er fügte sich. Wir waren beide – Mrs. Wichtig und ich – der Meinung zuerst der anderen Dienststelle ihr Eigentum ordentlich zurück zu geben, bevor wir uns den internen Angelegenheiten zuwenden sollten. Weiterlesen