Was wäre wenn…?

Letztens habe ich an meinen Ex gedacht und darüber nachgedacht wo ich jetzt nicht wäre, wenn er sich nicht aus dem Staub gemacht hätte! Was ich alles nicht erlebt hätte.

Meine Großmutter hat sich in ihrer Ehe immer für meinen Großvater aufgeopfert. Das war ihr einziger Lebensinhalt. Und ich habe sie dafür zuerst belächelt und später verachtet. Doch es war ihr Daseinszweck. Die geborene Märtyrerin. So wollte ich nie werden…

Wenn ich ehrlich bin, habe ich ihr aber vieles nachgemacht in meinen Beziehungen. Was aber auch etwas mit meiner Persönlichkeit zu tun hat. Zum einen bin ich harmoniesüchtig und zum anderen offen für vieles.  Es gibt nicht vieles was ich von vornherein ausschließe. Und so schaue ich mir halt sehr vieles erstmal an. Was in Beziehungen den Vorteil hat, dass ich auch den Wünschen meines Partners weitgehend nachkommen kann. Weiterlesen

No (Wo)Man, no Cry

Stellt euch vor es ist kurz vor Mitternacht am 31. Dezember. Ihr wartet auf den Jahreswechsel, im Fernsehen läuft ein Song und plötzlich habt ihr ein Aha-Erlebnis. So ging es mir mit Bob Marley. Die erste Erkenntnis kam also noch im alten Jahr, der Rest dann die Tage danach…

Als ich ein Kind war, vermittelte mir meine Großmutter immer dass ihr Leben leichter wäre, wenn sie Opi nicht dauernd bedienen müsste. Er war ein Pascha, der Herr des Hauses und sie hatte den ganzen Tag zu tun um ihn glücklich zu machen. So weit, der Stand der Beziehung wie er mir vermittelt wurde. Jahre später wurde mir klar, dass Omi sich über ihrer Märtyrerrolle definierte und ihr ganzer Lebensinhalt war unter ihrer Umwelt zu leiden. Allen voran natürlich Opi. Der war natürlich wirklich ein Egoist. Andererseits hatte sie ihn sich ausgesucht….Doch der Grundgedanke „Frauen sind ohne Männer besser dran“ war da schon gelegt. Weiterlesen

Den Löffel abgeben

Ich habe mal wieder eine Erklärung zu einer sehr bekannten Redewendung bei uns aufgeschnappt.

„Den Löffel abgeben“ hat mir mein Großvater beigebracht. Es steht für sterben. Warum und weshalb es dafür steht, hat er mir nicht gesagt. Wahrscheinlich hat er es aber auch gar nicht gewusst…. Oder vielleicht auch schon und hat es mir nur nicht erzählt. Weiterlesen

Ungeduld

Geduld und Zielstrebigkeit verträgt sich offenbar recht schlecht. Ich habe ja vor längerem eine Persönlichkeitsanalyse gemacht wo rauskam das ich über die Norm zielstrebig und entscheidungsfreudig bin. Man könnte auch sagen ich „fakel nicht lange“. Das war auch das größte Problem mit meinem Letzt-Ex. Er mag ja auch in irgendeiner Form zielstrebig sein, aber sicher am anderen Ende der Scala als ich es bin. Wo er jahrzehntelang plant, hab ich schon alles längst erledigt. Irgendwie erinnert er mich an meinen Großvater. Der hat sein Leben lang auf ein Ziel hingearbeitet, allerdings hat er nie etwas getan um das Ziel auch wirklich zu erreichen…. Er ist dann übrigens auch gestorben bevor er es erreicht hat! Weiterlesen

Peru ich komme!

Also nicht wirklich, aber zumindest auf der Leinwand.

Nach allem was am Montag so passiert war, gab es dann noch das Beste zum Schluss (also am Abend).

Auf Facebook gab es ein Gewinnspiel – ich gewinne nie! Zu gewinnen 5 Karten für einen Norwegen-Vortrag, 5 Karten für einen Peru-Vortrag. Und zwar morgen! Weiterlesen

Happy Birthday!

Heute hat meine Großmutter ihren 91. Geburtstag. Grund genug für meine Mutter und mich, sie gestern zu besuchen. Nach dem Tod meines Großvaters ist sie ja freiwillig ins Altersheim gezogen – natürlich in eines, das sowohl von meiner Mutter, als auch von mir extrem weit weg ist. Eh klar. Sie wollte schließlich bei ihren Freunden sein. Das sie gar keine hat, war ihr damals wohl nicht so klar… Ob sie es mittlerweile wohl schon gemerkt hat?

Mittlerweile raffe ich mich nur mehr zwei Mal im Jahr auf und fahre sie besuchen. Früher war das anders. Früher setzte ich mich ihrer negativen Energie jeden Monat aus. Doch auch wenn ich oftmals ein wenig selbstmordgefährdet von ihr weg fuhr, so konnte ich doch nicht einfach wegbleiben. Mein Pflichtgefühl zwang mich dazu sie immer und immer wieder zu besuchen. Gott sei Dank habe ich das mittlerweile in den Griff bekommen! Weiterlesen

Ein ganz Großer ist von uns gegangen

Am Sonntag war ich nach wenig Schlaf ein wenig durch den Wind. Die Samstagnacht wollte auch erstmal emotional verdaut werden. Und kaum hatte ich mich wieder auf Schiene gebracht, waren die sozialen Medien plötzlich voll mit der Nachricht dass Udo Jürgens mit 80 Jahren gestorben ist. Und das traf mich dann doch total unvorbereitet. War nicht erst vor kurzem seine Geburtstagsfeier im Fernsehen und die Rede von einer Tournee gewesen? Aber so ist der Tod ja meistens – unerwartet. Weiterlesen

Passivsportler

Am Sonntag war Nationalfeiertag in Österreich und das erste Schirennen der Saison. Wäre das Wetter schöner gewesen, hätte ich eine alte Tradition wiederbelebt. Als ich noch ein Kind war, ging ich mit meinem Großvater am Nationalfeiertag immer mit am Fitmarsch in unserem Heimatort. Meine neue Heimat bietet das auch an, doch das Wetter vermieste mir die Motivation rauszugehen. Also machte ich es mir zu Hause gemütlich und dabei reaktivierte ich eine andere Tradition.

Schirennläufe auf ORF schauen. Weiterlesen

Erwartungshaltung

Das Leben neigt dazu unsere Erwartungshaltung zu erfüllen. Zumindest ist das die Erfahrung, die ich in den letzten 36 Jahren machen konnte. Meine Großeltern gingen immer davon aus, dass sie es nie zu etwas bringen würden – Erwartung erfüllt. Wobei ein Außenstehender das sogar anders sehen würde. Also ich war immer der Meinung mein Großvater einiges geleistet und erlebt in seinem Leben, er war da allerdings anderer Ansicht. Und diese negative Sicht der Dinge, haben sie mir „netterweise“ beigebracht. Und so habe ich es auch lange ausgelebt und siehe da, das Leben hat meine Erwartungshaltung nie enttäuscht. Irgendwann löste ich mich davon – in einer sehr langwierigen Selbstkonditionierung könnte man sagen – und ab dem Moment wo ich mir mehr erwartete vom Leben und begann daran zu glauben, dass ich es auch verdient hätte, wurde mein Leben sukzessive besser. Weiterlesen

Eingetrichtertes Verhalten

Zu meinem gestrigen Blogbeitrag:

Dass ich meinen Frust nicht zeigen durfte, weil der Seelenzustand von jemand anderen wichtiger war, als meine Bedürfnisse. Ich musste wieder meine Gefühle zurückstellen, weil jemand anderer ja so viel sensibler ist, als ich. Weil ich die Starke sein kann, muss ich sie sein. Ich darf nicht sauer werden, weil der andere, ja sowieso schon ein schlechtes Gewissen hat. Das regt mich auf!!!

Es war ja noch jemand anwesend, der mehr sehr wichtig ist. Und diese Person meinte vor Ort „Nicht, er hat sowieso schon ein schlechtes Gewissen und kann wahrscheinlich die nächsten Nächte nicht schlafen.“ Genau diese Person habe ich angerufen. Und sie hat mir gesagt, dass sie nicht sofort merkte, dass ich betroffen war. Nun, das kenne ich schon. Ich reagiere „zeitverzögert“. Mich kann man schimpfen und ich lache. Erst nach ein paar Minuten trifft mich die Verletzung und ich sitze heulend auf dem Klo. Ich reagiere nicht unmittelbar, was oftmals dazu geführt hat, dass Menschen die mich schon verletzt hatten, noch nachgetreten haben, bevor ich aus der Situation flüchten konnte – keine Ahnung was das ist, oder woher das kommt. Weiterlesen