Ich habe schon vor Monaten aufgehört meinen Kollegen zu informieren. Über alles. Als ich ins Büro eingezogen bin, habe ich versuchte Gesprächsstoff mit ihm zu finden. Doch das EINZIGE Thema – und ich übertreibe damit nicht – ist Sport und alles was damit zusammen hängt. Zum Beispiel Ernährung für Sportler, Sportbekleidung, Sportveranstaltungen, etc. Alles andere hat er immer abgetan. Keine Politik, keine Religion, kein Interesse an Klimawandel, Fake News, ökologische oder soziale Themen, Geschichte, Biologie, Chemie, Physik, Musik, Filme, Kunst, Kultur, Kino, keine Bildungspolitik, kein Interesse daran was in unserem Ministerium passiert oder in unserer Abteilung. Jedes Mal wenn ich etwas erzählte, war er genervt und tat das Erzählte ab. Also halte ich meinen Mund. Weiterlesen
Schlagwort-Archive: Worte
Die Geister die ich rief…
Manchmal bin ich einfach nur müde und will nicht mehr persönlich wachsen. Ich will nicht mehr dauernd eine in die Fresse bekommen um gestärkt daraus hervor gehen zu können. Ich bin schon stark genug! Das würde ich dem Universum gerne sagen, leider ist es auf diesem Ohr offensichtlich taub. Als ich 20 war wurde mir schon gesagt, dass ich schwer einen Partner finden werde, da ich als starke Frau, wenig „Auswahl“ haben werde. Dabei kamen die wirklichen Herausforderungen erst danach….
Im Moment habe ich meinen Geist bei mir im Büro. Er stößt mich immer wieder auf Themen die mich belasten. Wie die Tatsache dass ich ein absolut mieses Händchen bei Männern habe! Aber ich das geht natürlich auch in die andere Richtung. Auch ich bin manchmal eine Herausforderung für ihn. Wir wissen aber wenigstens was wir da „tun“. Weiterlesen
Geschützt: Zwischen den Worten
Geschützt: Suspektes Verhalten
Geschützt: Zuhören
Geschützt: Verletzung
Blockaden
Seit ich schreibe hab ich schon sehr viel weiter gebracht. Ich habe viele meiner Probleme gelöst. Doch worüber ich schreibe ist nicht immer frei von mir gewählt. Es gibt Dinge die wollen unbedingt raus und bei anderen Dingen fehlen mir irgendwie die Worte. Bei meinen Geschichten ist es genau so. Die fließen richtig raus und irgendwann ist dann Schluss. Bei den Teddy-Geschichten ging es im Urlaub total unerwartet weiter.
Als ich mit den Teddy-Geschichten begonnen habe, war in meinem Hinterkopf ein Happy End angedacht, doch mir fehlten die Worte dafür und so hörte ich nach Kapitel 9 einfach auf. Im Urlaub ging die Geschichte dann wie von selbst weiter. Doch ein Happy End war trotz allem nicht in Sicht. Ich war wie blockiert. Ich schrieb und schrieb, doch ich konnte einfach nicht auf den Punkt kommen. Erst als ich das Thema Eifersucht und Selbstliebe aufgeschrieben hatte, waren die Worte für das Happy End da. Weiterlesen
Neuanfang – Kapitel 3
Und was jetzt? Wie geht es weiter? Die verwirrte Seele wusste es nicht. Sie hatte vieles falsch gemacht in ihrem letzten Leben, doch das konnte sie jetzt nicht mehr ändern. Es war vorbei. Sie konnte nicht mehr um Verzeihung bitten und sie konnte das Rad der Zeit nicht zurück drehen. Sie hatte so vieles falsch gemacht und jetzt war sie hier. Doch wie geht es jetzt weiter?
Die Erinnerungen in ihrem Leben wurden immer vollständiger. Sie konnte sich wieder an ihr gesamtes Leben erinnern. Und sie sah auch das gesamte Leben ihrer Hinterbliebenen. Und was sie da sah konnte sie kaum glauben. Sie hatte ihre Nachfahren gar nicht wirklich gekannt. Hatte nie erkannt welche tollen Menschen sie geworden waren. Hatten nie gesehen was sie alles leisteten in ihrem Leben. Das machte die verwirrte Seele traurig. Sie hatte so viele böse Worte zu ihnen gesagt. Hatte sie ihr Leben lang versucht klein zu halten. Doch sie hatten sich erfolgreich gewehrt. Waren ausgebrochen und hatten sich ein eigenes Leben aufgebaut.
Doch sie, die verwirrte Seele wollte das nicht sehen und so hatte sie es auch nicht gesehen. Sie hatte das wahre Ich der Menschen in ihrer Umgebung nie wahr genommen. Hatte nur gesehen, was sie sehen wollte. Hatte nicht darauf geachtet, was sie erzählt haben. Hatte sich nicht darum gekümmert, dass sie der Seele das wahre Ich gezeigt haben. Sie war zu sehr darauf konzentriert gewesen, sich in Selbstmitleid zu baden, dass sie sich um die Menschen die sie geliebt hatten, nicht kümmerte. Und sie hatte diese Sichtweise an ihre Nachkommen weiter gegeben. Auch sie hatte lange Jahre ihres Lebens verschwendet. Hatten sich darauf konzentriert, was ihr Umfeld von ihnen wollte. Hatten versucht die verwirrte Seele stolz zu machen. Doch vergeblich. Weiterlesen
Abschied
Du warst der erste Mann den ich bedingungslos geliebt habe. Du warst mein Held. Du warst Ehemann, Vater, Großvater, Arbeiter, Leichtathlet, Ralleyfahrer, Fotograf, Kameramann, Abenteurer, und noch vieles mehr, doch vor allem warst du Bergsteiger. Am glücklichsten warst du am Gipfel eines Berges.
Ich bin aufgewachsen mit den Geschichten von den Bergen die du bestiegen hast und von den Gegenden die du bereist hast. Du hast tausende von Fotos und darunter ist auch eines von uns beiden. Ich konnte damals noch nicht laufen, doch ich war trotzdem auf dem Gipfel des Schneebergs. Du hast mich am Rücken raufgetragen, damit ich gleich als ganz kleiner Knirps anfange Bergluft zu schnuppern. Und es hat funktioniert. In meiner Kindheit waren wir viel unterwegs. Wir sind durch die Wälder in der Umgebung gestreift und haben die Berge bestiegen. Weiterlesen
Worte
Wir sollten achtsam bei dem sein, was wir sagen und tun, denn
ein böses Wort ist wie ein Stein, der in einen tiefen Brunnen geworfen wird
die Wogen mögen sich glätten, der Stein aber wird auf dem Grund bleiben.
(Konfuzius)
Dieses Zitat ist mir letztens richtiggehend ins Gesicht gesprungen. Ich wurde Zeit meines Lebens mit Worten verletzt. In meiner Familie gab es keine körperliche Gewalt, „nur“ psychische. Und eines kann ich euch sagen, die Narben der Seele, die man nicht sieht, halten sich verdammt lange. Und nicht jeden „Schlag“ kann man verzeihen. Doch selbst wenn man es verzeihen kann, vergessen wird man es nie.
Ich habe in meinem Leben schon sehr viel verziehen, doch vergessen hab ich es trotzdem nicht. In meinem Brunnen liegen sehr viele Steine rum. Kleine und große. Doch durchwegs alte. In den letzten Jahren kamen nicht wirklich Steine hinzu. Vor allem weil es da diesen einen riesigen Stein gibt. Der ist 16 Jahre alt und war der Auslöser dafür, dass ich beschlossen habe, mich nur mehr auf mich selbst zu verlassen. Es waren die Worte, die mich zutiefst verletzt hatten und die mein Leben am nachhaltigsten veränderten. Weiterlesen