Lebensrückblick – Teil 4, 4. Jahrzehnt

Die Mauer zerbricht…

Nach dem Ex, gab es erstmal nur Karriere. Die Mauer war mir über den Kopf gewachsen. Ich hatte mein Leben lang alles hinter der Mauer versteckt. Nur nicht darüber nachdenken. Ich funktionierte wie eine eins. Okay, ich war unglücklich, trank zu viel, manchmal war ich auch depressiv, suhlte mich in Selbstmitleid und hatte manchmal nur ein Viertel-Volles Glas. Aber so war das Leben halt. Wussten schon meine Grosis!

Und dann kam er. Der süße Typ und riss im vorbeigehen meine Mauer nieder! Ich begann über Gefühle nachzudenken und zu reden. Und er lief nicht weg. Er hörte mir zu, stundenlang. Tagelang. Er liebte mich trotz all meinem Ballast. Er war der erste Mann den ich von ganzem Herzen und mit meiner ganzen Seele liebte. Als er ging hatte ich nichts mehr. Noch nicht mal mehr meine Mauer… Weiterlesen

Weg

Als ich am Boden der Schlucht lag, hab ich überlegt, wie ich den Aufstieg angehen soll. Ich habe mich für Wohnungssuche und Job entschieden. Bei der Wohnungssuche geht momentan nichts weiter, dafür bei der Jobsuche. Die Tarotkarten haben mir die Geburt eines Babys angekündigt und neben einem echten lebendigen Baby, kann es auch im Job zu Veränderungen kommen. Mein berufliches Baby steht kurz vor der Geburt, und es wird täglich größer.

Der Job und vor allem die Geburtsvorbereitung stressen mich im Moment enorm. Und das ist gut so. Doch hin und wieder gibt es trotzdem diese Momente. Momente wo mir klar wird, dass mein berufliches Baby wahrscheinlich das Einzige bleiben wird. Ich weiß die Tarotkarten sagen was anderes, aber mal ehrlich, ohne Mann kein Kind.  Weiterlesen

Schlucht

Ich habe ein Problem mit mir und damit bin ich nicht alleine. Viele Menschen denken gerade über ihr Leben nach. Über die Ziele die sie sich gesteckt haben. Die Einsamkeit die sie gerade erleben. Und auch wenn wir uns haben um darüber zu reden und füreinander da zu sein, so sind wir doch jeder mit unserer Einsamkeit alleine.

Es gibt da diese Schlucht die wir überwinden müssen. Eine Freundin hat es schon geschafft. Sie fühlte diese Einsamkeit, diese Verzweiflung, diese Hoffnungslosigkeit bereits voriges Jahr im Mai. Jetzt ist sie die, die auf der anderen Seite der Schlucht steht und auf uns wartet. Sie hat ein Seil festgemacht am oberen Ende, welches uns beim Aufstieg helfen soll.

Eine zweite Freundin ist gerade beim Aufstieg. Sie hat das schlimmste schon überwunden, auch wenn der Aufstieg nicht gerade einfach ist, so weiß sie doch schon wie es geht und was sie tun muß. Einen Schritt vor den anderen setzen und sich auf den Weg konzentrieren. Und wenn sie strauchelt hat sie auch noch das Seil an dem sie sich festhalten kann.

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