Neue Woche, neuer Typ

Ich treffe mich jetzt jede Woche mit einem anderen Ex-Kollegen. Und jeder ist so ganz anders als der andere!

Vorige Woche Mister Negativität pur. Alles Idioten, alles Mist, uuuuuuurrrrrrr arm!!!!! Sei froh dass du nicht so arm bist wie ich. Dass dein Leben so easy ist und dir niemand, nie Steine in den Weg legt! Ich habe nur Steine. So weit ich sehe. Überall sind sie. Damit ich mich heute überhaupt mit dir treffen kann, musste ich auch erstmal ein paar Steine aus dem Weg räumen!!!!!! Jetzt bin ich müde deswegen!!!! Und sooooooooooo aaaaaaaaarm!!!!!!

Da kann man das nächste Treffen kaum mehr erwarten….. Weiterlesen

Negativer Filter

Am Donnerstag traf ich mich mit einem ehemaligen Kollegen. Und ich war nicht gerade erfreut darüber, da er mich zuvor über Social Media ein wenig genervt hat. Aber hin und wieder muss beim Netzwerken auch Kontakte pflegen die keine reine Freude sind! Und so machte ich mich am Donnerstag auf zu unserem Treffpunkt. Da das Wetter recht angenehm war, ging ich zu Fuß. War ja nur eine U-Bahn Station.

Da wir beide planlos waren, suchten wir uns ein Plätzchen direkt an der Donau. Dort bestellte ich mir einen Kaffee und er sich ein kleines Bier. Und dann ging es auch schon los. Er erzählte mir, was alles schief läuft in seinem Leben. Zuerst kam die Arbeit dran. Er war ja ein halbes Jahr nach mir bei der alten Dienststelle weggegangen und ist seit über einem Jahr versetzt, da seine Schwester wichtig ist und er den richtigen Namen hat. Ich hänge seit zweieinhalb Jahren in der Luft, habe vor kurzem den Job wieder gewechselt und sehe positiv in die Zukunft. Er hat was er wollte und regt sich über soooooo viele Kleinigkeiten auf! Unter anderem über etwas das ich genauso machen muss wie er und ich bis zu dem Zeitpunkt keinen Gedanken verschwendet hatte! Er hat aber offenbar irgendwann beschlossen „Ich bin doch keine Schreibkraft, die das alles abmalt“ und hat einfach eine Formulierung genommen, die halt an der Stelle – aus vertragsrechtlichen Gründen – nicht optimal war. Wofür er eine Rüge bekommen hat. Weiterlesen

Lebensweg

Wenn ich meinem jüngeren Ich sagen könnte, wie sich mein Leben noch entwickelt hat, sie würde es nicht glauben. Es ist in den letzten 30 Jahren so vieles passiert, dass ich weder gewollt, noch geplant hatte.

Als ich noch ein Kind war, habe ich täglich mitbekommen wie mein Großvater total verbissen an seinem Traum festgehalten hat. Er war total fixiert darauf, seine Erlebnisse aufzuschreiben um sie mit der Welt zu teilen und reich und berühmt zu werden. Sein Lebenswerk war unvollständig, so lange er nicht alles veröffentlich habe. Also starb er mit einem unvollständigen Lebenswerk. Denn ganz ehrlich, seine Bücher waren über weite Stellen einfach nicht lesbar! Weiterlesen

Distanz

Die neue Arbeitswoche begann mit Telefonaten mit den Mädels der vorherigen Dienstelle.

Zuerst war Mrs. Wichtig dran. Sie hatte mir ein Abschiedsgeschenk zukommen lassen, wofür ich mich bedankt habe. Wir plauderten ein wenig und dabei erfuhr ich auch dass mein Ex-Kollege nach knapp vier Wochen wieder im Dienst ist. Die Mädels erzählten mir übrigens alle, dass er überall den sterbenden Schwan gibt und sich offenbar keine überwinden konnte, ihn zu fragen wie es ihm gehe. Das Gespräch mit Mrs. Wichtig war nett, aber auch ein wenig oberflächlich. Da merkte ich bereits die räumliche Distanz.

Dann kam meine Freundin S. dran. Auch sie schilderte mir den sterbenden Schwan und dann die Krankheiten ihrer Kinder und von ihr selber. So kenne ich das von früher. Wenn man mit ihr telefoniert, könnte man den Eindruck bekommen dass die ganze Last der Welt auf ihren Schulter lastet. Auflegen zu können, war eine enorme Erleichterung! Und mit dem auflegen, schüttelte ich auch gleich die ganze Negativität ab. Weiterlesen

Morgenplausch

Ich mag Routine. Doch manchmal ist sie einfach Kacke.

Wenn alles in Ordnung ist, ich gechillt bin und gut drauf, dann gehe ich in der Früh gerne zu meiner Freundin S. und Mrs. Wichtig ein wenig plaudern.

Wenn ich aber versuche gelassen zu bleiben, weil etwas Stressiges wie eine Testung oder ein Bewerbungsgespräch ansteht, dann meide ich meine Freundin S. lieber. Als ich vor der Testung bei ihnen Kaffee trinken war, hat sie mich nur unnötig fertiggemacht. Wobei sie das nicht so meint. Sie ist einfach besorgt! Und bringt einem erst auf vieles worum man sich sonst noch den Kopf zerbrechen kann.  Was Kacke ist, wenn man sowieso schon hypernervös ist….

Am Tag des Bewerbungsgesprächs habe ich beschlossen mir den Morgenkaffee zu sparen. Ich holte mir meinen Kaffee und ging in mein Büro. Was ich immer noch für mich habe, da mein Kollege noch immer krank ist. Dort trank ich in Ruhe meinen Kaffee und telefonierte mit Papa. Weiterlesen

Überfall am Morgen

Meine Freundin S. hatte einen Todesfall im Freundeskreis ihrer Eltern. Der beste Freund ihres Vaters und ihr Wahlonkel ist im Ausland tödlich verunglückt. Die ganze Geschichte hat sie mir am Dienstag in aller Ruhe erzählt und auch von den Unstimmigkeiten bei der Geschichte des Überlebenden und dessen Frau.

Ich habe ihr zugehört und mit ihr darüber in aller Ruhe gesprochen. So weit so gut.

Am Mittwoch hat sie mich dann gleich in der Früh mit ihrer neuesten Theorie überfallen. Und mit gleich in der Früh meine ich 6 Uhr 45 ohne Kaffee. Und die neue Theorie war sehr negativ. Der Freund würde lügen, seine Frau würde lügen, alle würden lügen, der Onkel könnte noch leben…. Weiterlesen

Distanz zwischen Freunden

Dieser Beitrag wurde von mir vor dem 18. Mai 2019 erstellt. Das Thema Jobsuche hat sich also wahrscheinlich bereits überholt, aber das wusste ich vor einer Woche noch nicht….

Meine Freundin S. kenne ich schon seit vierzehn Jahren. Damals waren wir gemeinsam auf einem dienstlichen Kurs. Während des Kurses waren wir alle in einer Beziehung, beim ersten Kurstreffen waren vier von uns Mädels Singels. Mit meiner Freundin S. behielt ich den intensivsten Kontakt. Wir gingen zusammen fort, trafen und telefonierten regelmäßig. Wir waren zwei Singelmädels in den besten Jahren.

Irgendwann fand sie ihren Freund und wir telefonierten nur mehr bzw. trafen wir uns ca. zwei Mal im Jahr auf einen Kaffee. Kein Problem für mich. Ich muss jemand nicht ständig sehen um befreundet bleiben zu können.

In meiner schlechten Phase nach dem süßen Typen sahen wir uns nochmal, doch dann schlief der Kontakt eher ein. Ich war mit mir selber beschäftigt und sie mit sich. Sie war damals mit den Drillingen schwanger, was sie mir nicht gesagt hatte. Ich bekam erst eine SMS als sie auf der Welt waren. Das schockierte mich ein wenig. Einfach weil sie neun Monate keine Ton gesagt hatte. Oder besser gesagt, ein paar Wochen weniger, da es Frühchen waren. Sie war also auch nach der Geburt schwer beschäftigt und ich begann mich zu verändern. Weiterlesen

Negativ antriggern

Es gibt Dinge auf Facebook die mich jedes Mal negativ antriggern wenn ich sie lese. Dazu gehören offensichtliche Köder auf die die Menschen immer wieder reinfallen, Fake-News die bereits mehrfach widerlegt wurden aber immer wieder aufpoppen, Meldungen die man nicht teilen sondern kopieren soll, oder umgekehrt und Nachrichten die man unbedingt teilen soll, solange sie noch online verfügbar sind, bevor sie verboten werden. Witzigerweise kommen mir die Meldungen alle Jahre unter, was den Verdacht nahe legt, dass sie eh nicht verschwinden…..

Ich mag keinen Alarmismus. Dieses „mach das mal bevor es uns verboten wird“ nervt mich ehrlich gesagt ziemlich. Und meistens sind die Meldungen schlicht substanzlos oder falsch. Es gibt aber immer wieder Leute die sie teilen. Über den Schrecken wie naiv manch einer meiner realen Bekannten offenbar ist, habe ich schon geschrieben. Weiterlesen

Grundhaltung

Jeder Mensch hat in sich eine gewisse Grundhaltung. Und ich meine jetzt mehr als Optimist oder Pessimist. Ich meine Ehrlichkeit, Angst, Betrug, Negativität, uvm.

Ich fange mal mit mir damit es klarer wird was ich meine. Wenn jemand zu mir etwas sagt, dann gehe ich im ersten Ansatz davon aus, dass er oder sie auch genau das so meint. Das liegt daran, dass ich umgekehrt genau das sage was ich meine! Wenn ich etwas nicht weiß, dann sage ich, dass ich das nicht weiß. Wenn ich etwas eher nicht will, sage ich, dass ich darüber noch nachdenken muss, weil ich noch nicht weiß ob ich das will. Wenn ich etwas will, sage ich, dass ich das will. Manchmal sage ich auch nichts des lieben Frieden willens. Man kann aber bei mir davon ausgehen, dass ich nicht Ja sage und Nein meine. Ein Nein fällt mir zwar schwer, aber dann kommt erstmal ein Vielleicht, bis ich mich zum Nein durchringe. Ich sage aber nicht Ja! Weiterlesen

Werden wir genau so….?!

„Wer weiß, wie wir mal werden, wenn wir alt werden!“

Der Standardsatz meiner Arbeitskollegen, wenn sie sich über die Schrullen ihrer Eltern ausgelassen haben. „Wahrscheinlich werden wir genauso, wie sie.“

Nein, werde ich nicht! Das können sie mir noch so oft einreden wollen! Sollen sie es gerne für sich selbst glauben, ich bin nicht bereit dies als Option ins Auge zu fassen. Ich werde im Alter nicht wie meine Großmutter! Weiterlesen