Zu meinem Blogbeitrag Ähnlichkeiten habe ich einen sehr ausführlichen Kommentar von einem Leser erhalten. Auch wenn ich mich der Geschichte selbst (noch?) nicht erwärmen konnte, so sprang mich eines sofort an.
Jedermann, der will, kann dich in deiner Größe erkennen
Das stimmt! Ich zeige was ich kann und wer ich bin. Wenn die Menschen wollten, könnten sie mein wahres Ich erkennen. Aber wer will oder kann das schon? Wir Menschen sehen alles durch einen Filter. Dieser Filter setzt sich zusammen aus unseren Erfahrungen, unserer Erziehung, unserem emotionalen Quotienten, unserem Intelligenzquotienten und noch vielem mehr. Nicht zu vergessen sind dabei unsere Fähigkeit zur Selbstreflexion und unser Wissen über diesen Filter.
Ich wollte nie überheblichen wirken auf mein Umfeld, doch mittlerweile sehe ich es als logische Konsequenz. Menschen die nicht wissen warum sie wie auf andere reagieren, weil sie sich über sich selbst nie Gedanken gemacht haben; Menschen die nicht wissen dass ihre Wahrheit, nicht die einzige Wahrheit ist; Genau diese Menschen verletzen und nerven mich am meistens.
Ich rede mit ihnen, ich zeige ihnen mein wahres „Ich“. Doch es interessiert sie einfach nicht. Sie können oder wollen sich keine Gedanken über mich machen – wieso also sollte ich Rücksicht auf sie nehmen? Wieso sollte ich es nicht beim Namen nennen? Wieso lasse ich mich von diesen ignoranten, engstirnigen Menschen immer wieder verletzen? Wieso stelle ich mich nicht einfach hin und sage – dafür dass du zu dumm und/oder zu ignorant bist, dich mit deiner Umwelt auseinanderzusetzen, kann ich nichts. Aber da du mich in eine Schublade steckst in die ich nicht gehöre, interessiere ich mich für dich und deine Befindlichkeiten auch nicht mehr.
Die Antwort ist einfach –ich will respektiert werden. Ich frage mich schon seit ein paar Wochen warum mir der Respekt von anderen so wichtig ist. Einen Durchbruch habe ich bisher noch nicht erzielt. Ich vermute allerdings dass es in meiner Erziehung liegt. Nie war ich gut genug. Egal was ich machte, es gab immer etwas zu bemängeln. Meine Großeltern fanden immer in Haar in meiner Lebenssuppe – selbst wenn ich keines sah. Ich hatte Zeugnisse mit lauter 1er und fühlte mich trotzdem immer wie einen Versager. Sie gaben mir immer das Gefühl nie gut genug zu sein.
Gut genug für wen? Für verbohrte Menschen, die nur schwarz oder weiß kennen. Bei denen keine Grautöne oder Kompromisse vorhanden sind. Die letzte große Enttäuschung diesbezüglich, lies mir mein Großvater, in dem Jahr indem er starb zuteil werden. Er verletzte mich damit so sehr und doch war es nur die letzte Verletzung in einer langen Reihe. Wieso also ist es mir so wichtig, dass mich die Menschen so sehen wie ich bin. Wieso lege ich wert auf die Meinung von Menschen, dich sich überhaupt nicht für mich als Mensch interessieren? Ich weiß es nicht – noch nicht……
© Libellchen, 2013
Liebes Libellchen,
ich bin ganz deiner Meinung, dass der Grund, weswegen du den Respekt oder die Anerkennung bekommen möchtest, darin liegt, dass du ihn in deiner Vergangenheit nie bekommen hast (oder wahrscheinlich nur selten). Sich immer anstrengen und nie genug sein – das brennt sich, denke ich, tief ein.
Wenn du das Gleiche heute immer wieder einmal in ähnlicher Weise erlebst, dann ahnst du möglichereise, dass es viel weniger mit den „Anderen“ zu tun haben wird, sondern dass in dir irgendein Thema Aufmerksamkeit sucht. Und wenn es sich fast wie ein roter Faden durch dein Leben zieht, dann will „es“ vielleicht sogar richtig geheilt werden.
Sind wir also bei den Spiegeln… – glaube mir, ich liebe sie in meinem Leben nicht wirklich… Aber bevor du jetzt zu suchen beginnst – ich habe letztens einen hoch interessanten Artikel dazu gelesen. Dort wurde geschrieben, dass es keineswegs darum geht, dass eine Eigenschaft, die im Außen gespiegelt wird, derjenigen Person fehlt, oder zu viel ist, oder abgelehnt wird… etc, sondern es geht um das GEFÜHL, das entsteht, wenn im Außen dies oder jenes vorhanden ist.
In deinem Fall: was entsteht in dir für ein GEFÜHL, wenn dir im Außen Respektlosigkeit entgegen gebracht wird. Dieses Gefühl gilt es zu finden…, zu fühlen… zu verstehen… zu lieben… zu heilen…
Ich verlinke nicht gern etwas, aber ich fand den Artikel so interessant und eine für mich sehr stimmige Interpretation des Gesetzes.
http://www.den-weg-gehen.de/das-spiegelgesetz
Heilen ließe sich das gefundene Gefühl – auch mit „Ho`oponopono“, was dort auf dem Blog auch gut beschrieben wird.
http://www.den-weg-gehen.de/die-heilung-findet-dir-statt-eine-einfache-methode-der-selbstheilung
Ups – ist wieder recht lang geworden :(. Tut mir leid, kürzer kann ich nicht 😉
Liebe Grüße
Rolf
Danke!!!!!
Mit diesem Kommentar hast du definitiv etwas angestossen…. Mal schauen was da noch so hoch kommt.
Ganz liebe Grüße