Der süße Typ ist zurück. Nein, nicht so wie ihr jetzt denkt, rein beruflich! Zumindest wenn es nach mir geht.
Ganz zu Anfang unserer Beziehung, noch bevor wir uns privat getroffen haben, haben wir uns Projekte gesucht, an denen wir zusammen arbeiten können. Besser gesagt wir haben uns immer freiwillig gemeldet. Er bei seiner Dienststelle, ich bei meiner. Wir sind bis spät in der Nacht im Büro gesessen und haben gearbeitet und geredet. Später dann geflirtet. Und noch viel später kam verstohlener Körperkontakt hinzu. Das ist jetzt ca. 6 Jahre her. Als wir begannen uns auch privat zu treffen, haben wir uns nicht mehr freiwillig zu solchen Projekten gemeldet, da wir unsere freie Zeit füreinander brauchten.
Nach der Trennung haben wir solche Projekte natürlich auch gemieden. Diese Woche war es mal wieder so weit. Er hatte ein Projekt und brauchte die Hilfe der schnellsten „Tippse“ die er kennt. Also hat er mich angerufen und gefragt ob ich ihm helfen könnte. Es gäbe auch bezahlte Überstunden. Da wir ja mittlerweile eine lockere Freundschaft haben, sagte ich zu. Ich kaufte Mehlspeise und am Mittwoch um 4 Uhr am Nachmittag trafen wir uns und begannen zu arbeiten.
Und es war voll in Ordnung. Kein knistern. Kein körperlicher Reiz. Aber freundschaftliches Teamwork. Ich finde es toll mit jemanden zusammen arbeiten zu können, wo auch etwas weiter geht – vor allem im Vergleich zu meinem täglichen nichtvorhanden Teamwork im Büro! Also arbeiteten wir und aßen Mehlspeise. Und zweimal lehnte ich mich auch ganz freundschaftlich bei ihm an. Er machte natürlich wie immer Anspielungen auf unser längst vergangenes Sexleben. Gerade so als wollte er nicht, dass ich vergesse wie toll wir auch im Bett harmonierten. Doch das war mir egal. Ich lachte darüber und erinnerte ihn daran, dass wir zu arbeiten hätten.
Kurz vor 8 Uhr Abends waren wir fertig. Bis hierhin war alles wie bekannt. Doch dann kam die Veränderung. Früher wollte und konnte ich mich nicht von ihm trennen. Nach der Arbeit haben wir oft noch Stunden geredet, bloß damit wir uns nicht trennen mussten. Diesmal packte ich meine Sachen, stand auf und wollte gehen. Und er begann den Aufbruch hinauszuzögern. Er ging so langsam Richtung Ausgang, dass ich fast Angst hatte, er würde sich gleich rückwärts bewegen. Dazu ein paar Bemerkungen zu meinem strahlenden Aussehen und als wir dann doch endlich draußen waren, kam er drauf, dass er mit dem Rad da war und nun ein paar Unterlagen mehr dabei hatte, als zuvor. Also begleitete ich ihn noch zu seinem Büro und half ihm seine Unterlagen tragen. Dort angekommen fragte er noch, ob ich mit rauf in sein Büro kommen würde. Und mir entschlüpfte ganz spontan, ohne nachzudenken ein verblüfftes „Wozu?“ Antwort bekam ich keine, aber ein Dankeschön und Küsschen links und rechts.
Schätze ich habe ihn emotional definitiv überwunden. Juchu!!!!!
© Libellchen, 2013
YES! Glückwunsch, das ist immer ein gutes Gefühl!
Ja das ist es!
Klingt gut!! 😀
Finde ich auch!