Unabhängigkeit

Diesen Urlaub habe ich es wieder extrem gemerkt. Ich liebe meine Unabhängigkeit. Wobei ich darunter möglicherweise etwas anderes verstehe, als „normale“ Menschen. Unabhängigkeit hat mir nicht unbedingt etwas mit Beziehung ja oder nein zu tun, sondern es handelt sich um ein Gefühl. Ich kann mich auch in einer Beziehung unabhängig fühlen, und in Freundschaften total gebunden. Wie gesagt es ist das Gefühl der Freiheit.

In Ansätzen hatte ich auch schon in Beziehungen meine Unabhängigkeit behalten. Jeder konnte auch mit seinen Freunden alleine etwas unternehmen und ich fühlte mich nicht kontrolliert. Auf der anderen Seite hatte ich genug Vertrauen in meinen Partner, dass ich ihn auch ganz angstfrei ziehen lassen konnte, wenn er mit seinen Freunden einen drauf machte. Das geht aber, in einer Beziehung, nur so lange gut, so lange es keinen Grund zur Sorge gibt. Sobald sich in einer Beziehung etwas ereignet, was die Angst schürt, dass ich meinen Partner verlieren könnte, gebe ich meinen Unabhängigkeit auf. Nicht weil irgendjemand das von mir verlangt, sondern weil ich glaube es tun zu müssen. Weiterlesen

Teddy – Kapitel 17

…. Fortsetzung von

Sie setzte sich mit ihrem Kaffee auf ihre Terrasse und beobachtete gedankenverloren die Dämmerung. Sie dachte gerade über ihren Traum nach, als sie eine Bewegung auf Berasi´s Terrasse wahrnahm. Er konnte offensichtlich auch nicht schlafen. Sie winkte ihm zu, auch wenn sie sich nicht sicher war, ob er sie überhaupt sehen konnte. Doch er hatte sie gesehen und so stand er 5 Minuten später ebenfalls mit einem Kaffee auf ihrer Terrasse. Und natürlich wollte er wissen, warum sie schon auf sei. Normalerweise rege sich um diese Uhrzeit noch nichts in Sindames. Normalerweise? Er war wohl ein Frühaufsteher, dachte Teddy bei sich. Da sie ohnehin das geträumte verarbeiten musste, erzählte sie Berasi ihren Traum. Vielleicht hat er ja eine Idee was das sollte. Als sie geendet hatte, fragte er sie nur „Und warum bist du wütend?“ Warum? War das nicht klar? Ihr Freund hat sie betrogen! „Bist du denn auf ihn wütend?“ „Na klar, auf wen den sonst?“ Doch während Teddy das sagte, spürte sie dass es nicht stimmte.

Sie war auf sich selbst wütend. Weil sie es mal wieder verbockt hatte. Das war doch Blödsinn. Sie hatte gar keinen Freund, das war nur ein Traum, wieso fühlte es sich bloß so real an? „Weil du reinfühlen sollst“ war Berasis schlaue Antwort. Sie mochte ihn ja, aber hin und wieder konnte er echt nerven. Wo rein fühlen? In ihre Versagensängste? In die Angst nicht gut genug zu sein? Nicht liebenswert zu sein? Es nicht wert zu sein, geliebt zu werden? „Ja!“ Seine Antworten wurden echt immer kürzer. Aber er hatte recht. Sie hatte so viele alte Verhaltensweisen hier in Sindames geändert, doch das Thema Beziehungsunfähigkeit hatte sie bisher sorgsam ausgespart. Sie hatte ja auch keine Beziehung, also brauchte sie sich auch nicht darum kümmern. Weiterlesen

Bodyguards

Die kleine Seele saß in ihrer Höhle und es ging ihr gut. Sie hatte 2 Bodyguards engagiert die ihre Höhle bewachten und niemanden rein ließen, der der kleinen Seele böses wollte. So konnte sie ihre Türe offen lassen und war trotzdem geschützt. Ihr gefiel das, anderen nicht. Die Bodyguards hatten eine Liste von der kleinen Seele bekommen mit Namen von Menschen, die sie auf gar keinen Fall vorbei lassen durften. Ganz oben auf der Liste stand der süße Typ. Sie traf sich zwar noch hin und wieder mit ihm, doch zu ihrer Höhle hatte er keinen Zutritt mehr.

Die kleine Seele hatte ihr ganzes Leben lang genau gewusst wer sie war, doch sie hatte nie ihr wahres Ich ausgelebt. Sie hatte immer auf andere Rücksicht genommen. Für sie war immer wichtig gewesen, dass es anderen gut ging, wie es ihr selbst dabei ging, war immer egal gewesen. Weiterlesen

Harmoniesucht

Mein Leben lang war ich auf der Suche nach Harmonie. Ich habe immer alles getan, damit nur ja niemand mit mir unzufrieden ist. Habe mich zurück genommen und nur auf die Wünsche und Bedürfnisse anderer geachtet. Ich habe nie etwas getan was negativ für mich ausgehen konnte. Im Grunde genommen habe ich die ersten 16 Jahre überhaupt nichts getan. Habe mich zu Hause eingegraben und mit niemanden gesprochen, um nur ja nicht negativ aufzufallen. Das schlimmste für mich ist Zurückweisung.

Wenn mich in der Vergangenheit jemand für etwas gemaßregelt hat, bin ich sofort in die Verteidigungsposition gegangen. Habe sofort begonnen mich zu erklären. Es waren ja auch immer Missverständnisse, weil wirklich böses zu tun oder zu wollen, dafür war ich sowieso immer zu feig. Weiterlesen