Erwartungshaltung

Wenn man keine Erwartungen hat, kann man auch nicht enttäuscht werden. Lange Jahre habe ich das von der negativen Seite gesehen. So nach dem Motto, ich erwarte mir lieber gar nichts, da es eh nicht erfüllt wird. Doch mittlerweile sehe ich das von der positiven Seite. Mittlerweile sehe ich das so, wenn ich das Leben einfach auf mich zukommen lasse, werde ich mit sehr vielen schönen Momenten belohnt. Natürlich ist es nicht ganz so einfach. Aber es wird. Je mehr man im hier und jetzt lebt, desto weniger Erwartungen an die Zukunft ergeben sich. Viele Erwartungen entstehen oftmals ja erst dann, wenn man mit etwas unzufrieden ist.

Der Urlaub war das beste Beispiel dafür. Ich hatte mir zuvor so gar nichts vorstellen können, und somit waren meine Erwartungen auch relativ gering. Ich habe mich auf Sonne und Entspannung gefreut und hab sie auch bekommen. Da ich keine Vorstellungen von unserem Urlaubsziel hatte, wurde ich auch nicht enttäuscht. Hätte ich mir einen bestimmten Strand erwartet oder ein bestimmtes Hotel, so wäre ich möglicherweise enttäuscht gewesen. Doch ich habe einfach alles angenommen was auf mich zukam. Und das war sehr viel schönes. Weiterlesen

Sri Lanka 2012 – Tag 13

Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf, um uns mit unserem Fahrer nach Unawatuna zu treffen. Zu unserer großen Überraschung ging er zielstrebig auf ein Tuk Tuk zu. Aber mittlerweile sind wir ja schon sehr gut damit, Dinge auf uns zukommen zu lassen, und so nahmen wir Platz und hofften das Beste. Und wir hatten Glück. Die Straßen hier waren sehr viel besser, als die Straßen im Hinterland und so war die Fahrt mit dem Tuk Tuk, gar nicht so schlimm.

Bevor es allerdings an den Badestrand ging, besuchten wir noch die nächste größere Stadt Galle. Dort besuchten wir ein paar nette Plätze und anderem eine Bastion, mit beeindruckender Aussicht. Unter anderem sahen wir auch von der Ferne eine Stupa, die war dann auch noch aus der Nähe besichtigten. Doch nach 3 Zwischenstopps und ein paar schöne Fotos war uns nur mehr heiß und wir wollten nur mehr ins Wasser. Weiterlesen

Sri Lanka 2012 – Tag 10

25.1. 2012

Gestern Abend hat sich mal wieder bestätigt, dass das Leben total spannend ist, wenn man Dinge einfach auf sich zukommen lässt. Tagsüber hatten wir überlegt was wir im Urlaub noch so angehen wollen und dabei waren wir uns einig, dass wir noch einen Abstecher nach Unawatuna machen wollen. Ein angeblich herrlicher Strand ein wenig weiter südlich von uns. Wir hatten nur keine Ahnung wie wir dort hinkommen sollten. Mit dem Auto dauert es zwar nur etwa eine Stunde, doch wir haben weder ein Auto, noch wollen wir den Linksverkehr selbst ausprobieren. Natürlich könnten wir uns ein Tuk Tuk anheuern, doch das würde sicher teuer werden und mit den öffentlichen Bussen, wollen wir es definitiv nicht riskieren.

Da wir keine Ahnung hatten, wie wir das hinkriegen sollen, bestellten wir uns einfach eine Lösung für unser Problem. Abends als wir ausgingen dachten wir schon gar nicht mehr daran. In dem Lokal wo wir dann am Abend landeten, trafen wir einen Österreicher, der jedes Jahr mehrere Monate in Sri Lanka lebt. Wir schilderten ihm daraufhin unser Problem und er hatte eine Lösung für uns. Er meinte er kann uns jederzeit einen Fahrer besorgen, wir bräuchten nur einen Tag vorher bei ihm im Hotel vorbei schauen. Weiterlesen

Outing

Ich habs getan! Ich hab mich bei meinem Papa geoutet. Und seine Reaktion war in Ordnung. Natürlich war er überrascht und sprachlos, aber auch interessiert. Es ist kein einziges negatives Wort gefallen. Natürlich hat er die Bücher noch nicht gelesen, dafür war Weihnachten noch keine Zeit, aber zumindest auf den Brief hat er gut reagiert.

Und wenn er mit den Büchern nichts anfangen kann, hab ich ja auch kein Problem damit. Es muss ihm ja nicht gefallen, er muss es ja nur akzeptieren und das dürfte er tun. Und somit hat sich bei mir dann gestern eine tiefe Erleichterung eingestellt. Als ich heimgefahren bin war ich gelöst wie schon lange nicht. Der Mut hat sich definitiv ausgezahlt.

Und jetzt kann ich mich auf die anstehen Wochen im Büro konzentrieren. Ich habe auch das Gefühl, dass meine Energy dieses Wochenende wieder ein wenig zurück gekehrt ist. Wahrscheinlich hat mir die Nervosität auch ein wenig Kraft geraubt. Ich bin zwar eh dagegen angegangen, aber es hat halt doch auch ein wenig an meinen Nerven gezerrt, nicht zu wissen was Weihnachten auf mich zukommt. Weiterlesen

Verhaltensweisen

Ich bin gerade dabei alte Verhaltensweisen abzulegen. Es gibt Verhaltensweisen die mir teilweise anerzogen worden sind, bzw. die ich mir im Laufe der Jahre angeeignet habe. Momentan achte ich bewusst darauf ob ich Entscheidungen aus dem Bauch heraus treffe, oder ob ich Dinge tue, weil ich sie mir in den letzten Jahren angewöhnt habe. Dabei handelt es sich im Grunde genommen um Kleinigkeiten.

Ich treffe mittlerweile sehr viele Entscheidungen aufgrund meines Bauchgefühls. Und ich habe das Gefühl, mein Leben wird dadurch einfacher. Es ist als hätte ich mir in der Vergangenheit mein Leben selbst schwer gemacht. Ich habe mein Leben relativ kontrolliert gelebt. Spontaneität hatte dabei keinen Platz. Wenn meine Mädels am Wochenende mit mir fort gehen wollten, brauchte ich mindestens 2 Tage Vorwarnung und dann war es oftmals so, dass ich zusagte und dann am Wochenende selbst, hatte ich meine Meinung geändert. Mittlerweile reicht ein Anruf ein paar Stunden vorher und bei meiner Entscheidung höre ich auf mein Bauchgefühl. Und diese Entscheidung bereue ich dann auch nicht.

Früher habe ich Dinge oftmals aus den falschen Gründen getan. Weil man gewisse Dinge tun muss. Wenn jemand mit mir fort gehen wollte oder auch einfach nur einen Kaffee trinken, habe ich grundsätzlich immer zugesagt, da ich ja niemanden vor den Kopf stoßen wollte. Ich habe alles getan um alle zufrieden zu stellen, lange nachdem ich eigentlich keine Kraft mehr dafür hatte. Ich habe mich damit selbst fertig gemacht. Doch vor kurzem hab ich begonnen, nein zu sagen, wenn mir nicht danach war. Und niemand war mir böse deswegen. Im Gegenteil. Als ich das erste mal einer Freundin abgesagt habe, hatte ich noch ein schlechtes Gewissen, doch als ich mit ihr am nächsten Tag sprach, erzählte sie mir, dass die Grillfeier, wo sie war, und von der sie wegen mir früher weggegangen wäre, total lustig war und sie bis 2 Uhr morgens mit den anderen gefeiert hat. Weiterlesen