Schneeberg – 13 07 13

Ich war auf dem Gipfel des höchsten Berges in Niederösterreich – Juhuuu! Und nein, ich bin nicht raufgegangen, ich bin mit dem Salamander – der Zahnradbahn – raufgefahren. Oben bin ich dann den Panoramaweg gegangen. Und ich war überraschend schnell. Aber mal ganz von Anfang an.

Die Vorfreude hat mich nicht wirklich viel schlafen lassen uns so war ich schon um halb 6 Uhr morgens munter. Da die Zahnradbahn aber erst um 9 Uhr weggefahren ist, musste ich ein wenig Zeit totschlagen. Unter anderem fuhr ich früher weg und machte noch einen kleine Runde um den Puchberger Teich. Pünktlich um 9 Uhr ging es dann bergauf. Puchberg liegt auf 577 Höhenmeter, die Bergstation liegt auf 1800 Höhenmeter. Diesen Weg legten wir mit der Zahnradbahn zurück. Als ich noch ein Kind war, fuhren auf dieser Strecke alte Dampfloks, die unterwegs aufgetankt werden mussten, die neuen Salamander sind doppelt zwar doppelt so schnell, aber nicht so schön wie die alten Dampfloks. Um halb 11 wäre zwar die Nostalgielok gefahren, aber ersten wollte ich nicht so lange warten und ausserdem war sie sowieso schon ausgebucht. Weiterlesen

Trauer

Für wirklich große Gefühle brauch ich meine Zeit. Wenn ich mich über etwas freue, dann fängt das ganz langsam an, steigert sich dann und dauert dann auch extrem lange an. Als mir der Muserich das erste Exemplar vom süßen Typen in die Hand drückte, war ich erstmal baff. Erst nach ein paar Minuten habe ich realisiert das ich mein Buch in Händen halte. Das der Inhalt des Buches von mir geschrieben worden ist. Das meine Gedanken und Gefühle den Weg in ein Buch gefunden habe.

Seit heute weiß ich, bei Trauer ist es genau so. Die Tränen kommen nicht gleich. Sie kommen zeitverzögert. Wie auch immer, sie haben den Weg gefunden. Sie fließen und ich lasse es auch zu. Ich habe irgendwie die Hoffnung, wenn ich sie jetzt raus lasse, dann sind bis zum Begräbnis alle Tränen geweint. Die Hoffnung diesbezüglich ist allerdings nicht sehr groß.

Vor 2 Jahren ist ein Mitarbeiter von mir gestorben. Er ist in Urlaub gegangen und nicht mehr wieder gekommen. Er ist mit knapp über 50 verstorben. Und ich hatte nicht wirklich ein nahes privates Verhältnis zu ihm. Wir haben tagtäglich zusammen gearbeitet, aber privat wusste ich so gut wie gar nichts von ihm. Damals kamen die Tränen erst beim Begräbnis. Ich war für alle meine Mitarbeiter da und hab sie gestützt, doch beim Begräbnis bin ich damals zusammen gebrochen. Weiterlesen