Ruhepause

Nach sehr umtriebigen Wochenenden im Mai, wollten wir den Juni ein wenig entspannter angehen. Als erstes gönnten wir uns am Feiertag einen Seetag. Wir haben die Liegen vom Keller rübergebracht und sind gleich mal ins Wasser gesprungen! Der See hat angeblich schon 24 Grad und er fühlte sich auch gar nicht kalt an.

Aretha hatte einen Nudelsalat zubereitet und so hatten wir einen total chilligen Tag am See. Trotz Feiertag war gar nicht soooo viel los. Aber für Ende Mai war er schon ganz gut gefüllt. Weiterlesen

Erholungswert

Früher habe ich meine Wochenenden mit fort gehen und auf der Couch verbracht und sie wurden mir jedes Mal viel zu kurz. Montags war ich nicht wirklich erholt. Und so begann ich die neue Woche mit dem warten aufs Wochenende. Heutzutage gehe ich nicht wirklich mehr fort. Ich treffe mich zwar mit Freunden und Familie doch normalerweise bin ich zu einer angemessenen Zeit zu Hause. Und was noch wichtiger ist, ich trinke fast nichts mehr.

Dafür bin ich bei Schönwetter tagsüber unterwegs. Und plötzlich kommen mir die 2 Tage viel länger vor und ich bin auch erholter. Als ich am Sonntag über die Kühe in die Ferne blickte, fühlte ich mich glücklich und zufrieden. Ein Zustand den ich sehr genieße. Und den ich auf der Couch nie erreicht habe. Weiterlesen

Urlaub

Ich habe 5 Wochen Urlaub im Jahr, so wie alle anderen auch. Doch ich habe heuer meine Urlaube und auch meine Wochenenden viel mehr genossen, als in den vergangenen Jahren. Und so wirkt es nach außen, als hätte ich mehr freie Zeit als andere. Erst letztens hat mich wieder eine Bekannte gefragt, wie viel Urlaub ich eigentlich habe, denn jedes Mal wenn sie auf Facebook reinschaut, poste ich Bilder von Seen und Bergen.

Ja, ich war heuer viel mehr in der freien Natur als in den vergangenen Jahren. Nach der Arbeit, am Wochenende und natürlich auch im Urlaub. Und auch mit meinen Mädels unternehme ich mehr als früher. Früher trafen wir uns zum Kaffee trinken und gingen anschließend fort, heute machen wir Ausflüge und verbringe schöne Tage in der Natur. Früher hatte ich die Einstellung – man muss arbeiten bis zur Pension, um dann sein Leben genießen zu können – heute meine ich, man sollte wirklich versuchen die Tage zu genießen.

Früher brauchte ich meine Urlaube echt dringend. Ich war in meinem Arbeitstrott gefangen und wenn ich dann mal eine Woche Urlaub hatte, war ich so gerädert, dass ich die ersten beiden Tage meistens erschöpft auf meiner Couch verbrachte. Ich lies mich von der Arbeit auslaugen und am Wochenende ging ich dann oftmals fort und lenkte mich ab. Ich lebte einfach dahin. Das einzige Highlight war oftmals eine Urlaubswoche im Jahr, wo ich wirklich irgendwohin fuhr. Doch den Rest des Jahres war ich in meinem Alltag gefangen. Und ich fand es auch noch gut, da ich Angst vor Veränderungen hatte. Somit war mein Alltag ein Stück Sicherheit. Weiterlesen

Ziele

Braucht der Mensch Ziele im Leben? Oder reichen doch Wünsche? In letzter Zeit bin ich des öfteren schräg angeschaut worden, als ich kommuniziert habe, dass ich mir keine Ziele mehr stecken will. Dazu muss ich sagen, ich habe ein offenes Wurzelzentrum und ich bin Steinbock. Das heißt ich bin nicht nur stur, sondern ich mache mir auch einen irrsinnigen Druck, ein von mir selbst gestecktes Ziel zu erreichen. Und ich kann euch sagen es ist die Hölle. Wenn mein Wurzelzentrum zuschlägt in Verbindung mit meinen Steinbock-Genen, gibt es kein schlafen mehr. Da wird dann nur mehr gegrübelt und geschwitzt. Gegrübelt um herauszufinden wie ich das von mir gesteckte Ziel erreichen kann und geschwitzt, weil ich es nicht schaffe. Denn je mehr ich etwas will, desto weniger bekomme ich es.

Das sind die Erfahrungen der letzten 30 Jahre. Ich will etwas, ich bekomm es nicht. Ich grübel und krieg keinen Schlaf und versuche doch noch einen Weg zu finden und wenn es nicht funktioniert, beginne ich unrund zu werden. Ich schwitze und zicke. Der Druck, mein ganz eigener, wird zu einer zentnerschweren Last. Und da ich das nicht mehr will, stecke ich mir keine Ziele mehr. Doch, ein Ziel habe ich, ich will glücklich sein. Nicht irgendwann, sondern heute. Und so versuche ich die Tage zu nutzen. Ich lebe nicht jeden Tag, als wäre er mein letzter, sondern so dass wenn er es wäre, ich glücklich sterben würde. Weiterlesen

Haus

Als ich den süßen Typen kennen gelernt habe, hat er gerade sein Haus gebaut. Jedes Wochenende fuhr er nach Hause zu seiner Baustelle. Er fuhr nicht zu seiner Frau, sondern zu seiner Baustelle. Sein Haus war sein Heiligtum. Für mich war von Anfang klar, dass wir kein Happy End haben werden, da er niemals, unter keinen Umständen, sein selbst gebautes Haus aufgeben würde. Seine Ehe konnte ich damals noch nicht so einschätzen. Doch sein Haus, war definitiv sein Lebenswerk. So war es vor 3 Jahren. Irgendwann im Laufe unserer Affäre, zog er mit seiner Frau ins neue Haus. Ab dem Zeitpunkt, fuhr er nach Hause zu seiner Frau. Nicht mehr auf seine Baustelle. Doch wenn wir über unsere Wochenenden sprachen, hatte ich das Gefühl, dass er auch da noch, nur am Arbeiten war.

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