Neuanfang

Die Menschen stehen nicht auf Veränderungen. Für manche sind schon kleinste Veränderungen eine Katastrophe. Das Leben komplett auf den Kopf stellen, geht schon mal gar nicht! Diese Leute verharren auch oft Jahre oder Jahrzehnte in einem Job oder einer Beziehung die ihnen eigentlich nicht gut tut. Auch wenn sie leiden sind sie so erstarrt in ihrem Leben, dass sie nicht wissen wie sie es lösen sollen. Ich bin da anders.

Klar auch ich steh nicht so auf Veränderungen, aber ich weiß zumindest wenn sie notwendig sind, treffe eine Entscheidung und ziehe es dann auch durch! Dabei überstürze ich aber nichts. Ich habe eine extrem hohe Leidensfähigkeit. Lasse mir sehr viel gefallen, finde Gründe mich noch ein wenig länger zu quälen. Nicht aufzugeben. Durchzuhalten. Man weiß ja nie wie weit es noch ist bis zu einer Besserung. Vielleicht ändert sich ja was…. Nein, tut es nicht! Weiterlesen

Gibt es ein zu viel an „Life“?

Immer wieder wird ja von der richtigen Work-Life-Balance gesprochen. In meinen beruflichen Anfängen lebte ich ja diese Balance eindeutig in Richtung „Work“. Ich arbeitete 10 bis 12 Stunden – ohne Überstunden oder Zeitausgleich – pendelte eine Stunde in jede Richtung und am Wochenende traf ich mich dann auch noch oftmals mit Arbeitskollegen, wo dann natürlich auch dauernd über die Arbeit gesprochen wurde. Sogar Kurzurlaube im Kollegenkreis waren normal und natürlich wurde bei diesen wiederum über die Arbeit gesprochen. Ich lebte für die Firma.

Irgendwann wechselte ich dann die Firma, aber nicht das Verhalten. Auch in der neuen Firma freundete ich mich mit meine Arbeitskollegen an und wir verbrachten jedes Wochenende zusammen. Einer zog sogar bei mir ein und wir gründeten einen kleine WG. Abschalten von der Arbeit gab es weder in der einen, noch in der anderen Firma. Erst der Wechsel in den öffentlichen Dienst brachte eine Änderung in diesem Verhalten. Was möglicherweise auch daran lag, dass ich keine Kollegen habe, mit denen ich das Wochenende verbringen wollen würde. Und meine Arbeitseinstellung teilen sowieso die wenigsten meiner Kollegen, von daher – worüber sollten wir schon reden…. Besser nicht über die Arbeit, sonst gibt es nur Streit! Weiterlesen

Zusammen ist man weniger allein – Anna Gavalda

Das Buch war ein Geschenk der Stadt Wien. Jedes Jahr gibt es in Wien ein Gratis-Buch. Voriges Jahr war es eben „Zusammen ist man weniger allein“.

Ich habe ein wenig gebraucht bis ich es zur Hand genommen habe – so ist das meistens mit geschenkten Büchern. Wenn ich mir ein Buch selbst auswähle, dann weil ich es lesen will und dann bin ich total neugierig und kann es kaum erwarten. Doch wenn ich ein Buch geschenkt bekomme, dann braucht das immer ein wenig.

Doch vorige Woche war es dann so weit. Ich nahm es zur Hand und begann zu lesen. Und kippte gleich total in die Geschichte hinein.
Anna Gavalda hat einen ganz eigenen Schreibstil und vielleicht war es der mich so fesselte, vielleicht war es aber auch die Geschichte von Paulette und Camille. Denn anfangs geht es vor allem um die 2 Mädels. Paulette die Greisin die Angst davor hat im Altersheim zu landen und Camille die magersüchtige Künstlerin die sich als Putzfrau am Leben erhält. Die beiden sind so verschieden und doch werden sie Freundinnen. Und dann natürlich Franck, der hübsche Koch und Enkel von Paulette. Franck der bei Phillipe wohnt, der stotternde Adelige der als Kartenverkäufer arbeitet. Er der komische Kauz der sich mit Camille anfreundet, die im selben Haus wohnt. Und der sie aus ihrem Loch, das sie zu Hause nennt, rettet als sie krank ist und fast zu Hause erfriert. Weiterlesen