Seit Jahren „nervt“ uns alle schon ein Kollege damit, dass wir doch mal die Bärenschützklamm besuchen sollen. Er arbeite dort für die Bergwacht und würde sich freuen, wenn wir ihn besuchen kämen. Wir würden auch ein Schnapserl bei ihm bekommen. Der Schnaps reizte mich nicht, Barbara dafür umso mehr. Dafür dachte ich, für mich sei die Klamm machbar, für sie nicht. Barbara hat null Kondition bezüglich wandern, geschweige denn bergauf gehen. Ich gehe viel wandern und habe beim bergauf gehen auch so meine Probleme. Ich hatte also nicht vor, mit ihr zu gehen.
Irgendwann kam dann eine andere Kollegin mit dem Vorschlag daher, doch mal in die Klamm zu fahren. Da sie auf mich fitter wirkte als Barbara, sagte ich zu. Was ich nicht wusste, wie fit sie ist! Stellt euch vor ihr geht mit jemand wandern, den ihr für durchschnittlich fit haltet und dann findet ihr während der Wanderung raus, dass es sich bei der Strecke um ihre Hausstrecke handelt – die sie jahrelang im Schlaf gegangen ist – und dass ihre größte Bergtour auf den Kilimandscharo geführt hatte! Wobei als ich das alles rausfand, bekam ich eh schon keine Luft mehr!
Begonnen hatte der Samstag extrem früh. Der Wecker schellte bereits um 4 Uhr 30. Meine Wanderpartnerin hatte sich die Wettervorhersage angeschaut und vorgeschlagen um 6 Uhr von Wien aufzubrechen, damit wir trocken wieder ins Tal kämen. Wie gesagt, da wusste ich noch nicht, dass wir von ihrer Heimat sprechen. Ich fand es daher zwar übertrieben, sagte aber zu. Einmal in drei Wochen Urlaub aufstehen, ist ja nicht so schlimm. Und so trafen wir uns um 6 Uhr und fuhren in die Steiermark. Dort parkten wir das Auto, zogen uns die Bergschuhe an und legten los. Weiterlesen →