Warteposition

Es gibt immer wieder Menschen in meinem Leben die ich sehr mag, bei denen ich aber erst an irgendeiner Stelle in der Prioritätenliste komme. Da gibt es teilweise sogar lange Listen die erst abgearbeitet werden müssen, bis ich eine Rolle spiele in ihrem Leben. Was genau ist mein Problem dass ich diese Menschen nicht einfach abhake und meiner Wege gehe? Wieso kann ich Menschen mögen, die mich zwar auch mögen, aber halt weit weniger als ich sie. Ich würde alles liegen und stehen lassen und für sie da sein, sie nehmen sich irgendwann in den nächsten Monaten mal Zeit für mich…. Vielleicht….. Wenn es sich günstig ergibt….

Ich kann die Erklärungen vom Geiste her sogar verstehen, doch jedes Mal wenn wieder was oder wer anderes wichtiger ist, dann tut mir das weh. Und doch lasse ich mir das immer und immer wieder eine zeitlang gefallen. Dabei weiß ich sogar dass mir diese Beziehung nicht gut tut, doch ich klammere mich trotzdem daran fest…. Weil wenn ich jemand mag, dann kann ich das nicht einfach abstellen… Aber wie kann ich jemand mögen der recht nachlässig mit meiner Seele umgeht? Weil ich es gewohnt bin? Weil ich so erzogen worden bin? Und wieso komme ich immer wieder in solche Situationen? Ziehe ich diese Menschen unbewusst an? Weil ich mich selbst gerne quäle?

Ich sags gleich. Noch habe ich darauf keine Antwort…. Aber ich habe mir fest vorgenommen, dass meine Seele in Zukunft für mich oberste Priorität haben wird. Ich weiß nur noch nicht wie ich das anstellen soll….

© Libellchen, 2017

(In-)Effizient und (In-)Effektiv– Lebensthema

Ich kann die zwei nicht trennen. Für mich gehören sie einfach zusammen.

Ich steh nicht so auf Zeit- und Geldverschwendung. Wenn ich etwas mache, mache ich es ordentlich. Und zwar auf dem bestmöglichen, direkten Weg. Das heißt natürlich dass man sich über den Weg, bevor man weggeht, Gedanken machen muss. Wenn man sich im Vorfeld überlegt, was man erreichen will und wie wohl der schnellste Weg dorthin verläuft, dann spart man sich viele Umwege und Sackgassen.

Früher galt diese Einstellung für alle meine Lebensbereiche, mittlerweile nur mehr für meinen dienstlichen! Im privaten Bereich habe ich gelernt, dass ineffizient und ineffektiv durchs Leben zu stolpern, viel Spaß und Freude bringen kann. Keine Ahnung wie oft ich mich bei meinen Wanderungen schon verlaufen habe und dabei die schönsten Plätze gefunden habe. Doch das ist meine Freizeit, da habe ich alle Zeit der Welt und da habe ich auch kein Problem, wenn ich mal nicht das gesteckte Ziel erreiche. Weiterlesen

Wenn das Jahr mit Tränen beginnt….

….kann es ja nur mehr besser werden, dachte die Seele und verdrückte noch ein Tränchen. Sie hasste ihren Geburtstag! Seit Jahrzehnten schafften es die Menschen sie an jenem Tag zu enttäuschen. In den letzten Jahren hat die Seele einiges gelernt, unter anderem, dass eine Enttäuschung einfach ein Ende einer Täuschung bedeutet. Und das passte diesmal perfekt! So viele Türen hatte sie schon geschlossen um nicht mehr enttäuscht zu werden, doch ein paar waren noch offen geblieben und von dieser Seite hatte sie keine Täuschungen erwartet – wie naiv war sie bloß noch immer?! Weiterlesen

Ermüdungserscheinungen

Nach 4 Monaten intensivem Bewegungsprogramm, habe ich offensichtlich meine Grenze erreicht. Ich bin müde. Meine Füße tun weh. Ich fühle mich erschöpft. Also hab ich mein Programm zurück geschraubt. Ich habe durch intensives tägliches Training bereits eine Kleidergröße abgenommen. Ab jetzt mach ich langsamer. Aber ich mache weiter. Mein tägliches Ziel mehr Kalorien zu verbrauchen als aufzunehmen ist nach wie vor aufrecht, nur wird die Differenz halt kleiner ausfallen. Weiterlesen

Entschuldigung

Ein Wort das nicht jeder über die Lippen bringt. Gerade in letzter Zeit ist mir erst so richtig bewusst geworden, wie wenige Menschen wirklich zu ihren eigenen Fehlern stehen können. Und es sind nicht viele. Ich musste das auch erst lernen. Ich bin groß geworden mit der Einstellung, dass sich entschuldigen ein Zeichen für Schwäche ist. Wenn man sich entschuldigt gibt man einen Fehler zu. Und? Jeder Mensch macht Fehler, doch ein Zeichen von wahrer Größe ist es, auch zu den eigenen Fehlern stehen zu können. Ich habs gelernt, andere nicht.

Man stelle sich vor, jemand tut mir weh. Ich kommuniziere dass, woraufhin mein Gegenüber beleidigt ist. Weil ich mich im Ton vergriffen habe. Nun das tut mir leid, also entschuldige ich mich. Witzigerweise schafft es mein Gegenüber allerdings nicht, sich dafür zu entschuldigen, dass er mir weh getan hat. Warum auch. Wäre ich nicht so empfindlich und hätte Grenzen, gäbe es ja auch kein Problem. Das absurde an der Situation ist, das passiert mir dauernd. Solange ich mir alles gefallen lasse, ist alles gut, doch ist es mir mal zu viel und sage dass, dann liegt es auch wieder nur an meiner Unsicherheit, oder an meiner Empfindlichkeit. Weiterlesen