Ein Unikat

Am Freitag lernte ich ein echtes „Unikat“ kennen. Ich bekam Zutritt in eine Welt, wofür man jemand kennen muss. Als wir vor der weißen Tür standen – im Blickfeld der Überwachungskamera – dachte ich, jetzt kommt gleich ein geheimes Klopfzeichen. Leider wurde ich enttäuscht. Mein Nachbar hat einfach geläutet und in die Kamera gelächelt. Und schon wurde uns geöffnet.

Und ich fühlte mich in der Zeit zurückversetzt. Ich war plötzlich umgeben von Antiquitäten. Einem Kurbeltelefon, einer Uralt-Schreibmaschine, einer händischen mechanischen Waage, Dokumente aus den 20er Jahren, Kameras und Fotoapparate wo mein Großvater sich glücklich gefühlt hätte und ein Telefonhäuschen mit Schillingeinwurf und Wählscheibe. Dazwischen unzählige Schilder und Funkantennen. Ich war in dem Vereinshaus der Amateurfunker gelandet – Zutritt nur für Vereinsmitglieder oder Freunde. Oder wenn man jemand kennt…. Weiterlesen

Verwirrt

Am Wochenende hatte ich mal wieder eine emotionale Achterbahn, inklusive dazugehörigem Tief. Alt bekannt und doch ganz anders. Ich verschwende keine Zeit mehr, die Schuld auf andere abzuwälzen. Ich versuche einfach nur herauszufinden, was genau schief gelaufen ist. Und so schnell wie das Tief kam, war es auch schon wieder weg. Ich bin zwar verwirrt, aber es geht mir nicht schlecht dabei. Ich hab wieder was zum Grübeln.

Ich versuche herauszufinden, warum ich wie reagiert habe. Was genau passiert war. Wo, welcher Weg genommen worden ist. Und ich wurde relativ rasch bei meinem, noch immer sehr mangelhaften, Selbstwertgefühl fündig. Es ist zwar schon viel besser geworden, aber wenn es um Männer geht, versteck ich mich reflexartig, sofort wieder. Ich kann von einem Mann einfach kein nettes Wort einfach annehmen und glauben, dass er wirklich mich meinen könnte. Hm, nächste Baustelle entdeckt. Warum kann ich es nicht? – Weil ich Angst habe, dass er es nicht ernst meint, dass er mich verarscht. Ich habe Angst verletzt zu werden. Angst!!!! Da ist es wieder das böse Wort. Weiterlesen