Geschützt: Super mächtig überdrüber sauer!

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Lügen

Die Menschen lügen. Jeden Tag, sehr oft. Jeder. Auch ich. Wobei ich es nicht sehr gut kann. Mehr als Notlügen sind bei mir nicht drin. Wenn ich etwas verschweigen will, muss ich den Mund halten, den bewusst jemanden in die Augen schauen und ihn anlügen, da kann man mein schlechtes Gewissen in meinem Gesicht ablesen. Dazu muss man mich gar nicht wirklich kennen. Ich habe mich also in meinem Leben vorwiegend mit Notlügen aufgehalten. Wenn ich denke, dass die Wahrheit für jemand negativ ist, kann ich eine Notlüge vertreten, ganz ohne schlechtes Gewissen. Doch nur dann. Ansonsten heißt es bei mir Mund halten.

Im beruflichen lüge ich nicht. Ich verschweige auch nichts. Ich bin ausgebildete Kassenprüferin. Ich bin es gewohnt Fehler zu suchen und zu finden. Und natürlich ausbessern zu lassen. Ich bin dabei nie wirklich beliebt gewesen, weil ich nämlich kein Auge zudrücke. Wenn jemand bei einer Buchung sich um 10 Groschen – zu Schilling Zeiten – falsch gebucht hatte, hab ich sie umbuchen lassen. Weil es so gehört. Da bin ich unnachgiebig gewesen und bin es noch heute. Diese Arbeitsweise hat mich in die Position gebracht, wo ich heute bin. Auf mich ist Verlass. Mir kann man vertrauen und ich werde das Vertrauen meines Chefs auch nie ausnutzen. Im Gegenteil, ich bemühe mich dem Vertrauen regelmäßig gerecht zu werden. Weiterlesen

Freude

In letzter Zeit freue ich mich über schöne Dinge in meinem Leben richtig überschwänglich und teile meine Freude mit anderen. Und da ist mir aufgefallen, dass das nicht immer so war und ich begann darüber nachzudenken warum ich das in der Vergangenheit nicht getan habe. Und ich wurde relativ schnell fündig.

Ich war bei meiner Großmutter und erzählte ihr vom Urlaub. Von den Ausflügen, vom Dschungel, von Spaziergängen alleine in Asien, einfach von allem. Ich strahle, zeigte mein Glück und erzählte ihr alles. Nach dem Treffen war ich noch mit meiner Mutter essen und ich war plötzlich total fertig. Weil ich hatte etwas getan was ich zuvor noch nie so getan hatte. Ich war rundweg ehrlich zu meiner Großmutter und ich hatte nichts verschwiegen.

Und es hatte gut getan. Doch würde mein Großvater noch leben, wäre das Gespräch ganz anders abgelaufen. Da hätte ich vor jedem Wort überlegt, ob ich das jetzt wirklich sagen soll. Mir war das bisher gar nicht so aufgefallen. Es war einfach ein Verhalten das ein Leben lang gewachsen war. Ich hätte ihnen normalerweise nichts von Ausflügen und Spaziergängen erzählt. Ich hätte von der Sonne und vom Hotelstrand erzählt und dass ich 4 Bücher gelesen habe, doch den Rest hätte ich unter den Tisch fallen lassen. Doch sie sind kein „Wir“ mehr. Sie ist nur mehr ein „Ich“. Und diesem Ich habe ich alles erzählt. Weiterlesen

Zerrissen

Irgendwie fühle ich mich innerlich zerrissen. Ich habe mit dem Synonym Libellchen eine für mich gute Möglichkeit gefunden mein Innerstes nach außen zu kehren, ohne dass meine Arbeitskollegen oder entfernte Bekannte wissen, dass es sich dabei um mich handelt. Das war und ist auch gut so. Ich habe nur ein kleines Problem. Meinen Vater. Er weiß nichts von meinem Synonym und auch nicht, dass ich schreibe. Und ich habe auch nicht vor es ihm zu erzählen. Ich habe noch zu gut seine mahnenden, vorwurfsvollen Worte in den Ohren als ich ihm erzählt habe, dass ich mich in einem Verein organisiere, der so gar nicht seinen Vorstellungen entspricht.

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