Helfersyndrom

Ich war jetzt ein Wochenende mit lauter netten, hilfsbereiten Menschen beisammen. Dementsprechend war auch das Klima! Obwohl….

Zwei gab es, die mich eher abgeturnt haben. Eine, einfach aufgrund ihrer Persönlichkeit. Die hat den Mund aufgemacht und ich war sofort gereizt. Ein typischer Fall von unpassender Chemie! Und mit dem anderen hatte ich schon mal Dienst, doch dort ist es mir nicht so aufgefallen. Während des Dienstes ist aber auch nicht so viel Zeit zu plaudern….

Er hat zwar Migrationshintergrund, ist aber seit 51 Jahren in Österreich, hat hier studiert und gearbeitet. Er spricht auch deutsch, aber nicht immer versteht er alles. Was aber eher an seinem ganz persönlichen Denken liegen dürfte. Und er hat sehr viel gefragt, weil er die Vortragende nicht oder falsch verstanden hat. Da die Vortragende normalerweise mit Berufsschüler arbeitet, konnte sie damit aber recht gut umgehen. Ich aber nicht. Ich ertappte mich immer wieder, dass ich ihm gar nicht mehr zuhörte. Weiterlesen

Neue Freunde?

Also ich weiß ja nicht. Ich bin da ja immer hin- und hergerissen. Ich bin ein Eigenbrötler der schon mal gern auch was mit anderen machen möchte. Vorzugsweise mit Menschen die auf einer ähnlichen Welle schwimmen. Mit Gleichgesinnten wandern, kann schon was. Andererseits steh ich aber nicht so drauf, wenn dauernd wer vor meiner Tür steht, wenn ich gerade total entspannt mit einem Buch auf der Couch herumlümmel…

Mein neues Zuhause ist offener und heller und es ist vor allem tagsüber ur viel los. Dauernd fährt einer mit dem Rad weg, jemand geht spazieren und natürlich sind auch etliche Läufer unterwegs. Es ist ein ständiges kommen und gehen. Da ich aber tagsüber sowieso arbeiten bin, bekomme ich davon nur hin und wieder etwas mit. An schönen Wochenenden zum Beispiel. Und irgendetwas trieb mich in die Siedlungs-Facebook-Gruppe und in weiterer Folge zu dem ersten Stammtisch-Treffen. Und wie das nun mal so ist mit mir, habe ich überwiegend beobachtet und zugehört. Weiterlesen

Verspielt

Ich bin ja ein total verspielter Mensch. Als ich noch ein Kind war, spielte ich Brettspiele für vier Spieler, mit mir alleine. Da ich niemand hatte, der mitmachen wollte, kreierte ich in meinem Kopf drei fiktive Mitspieler und legte los. Die geistige Kommunikation damals mit mir selber war Oscarverdächtig! Gott sei Dank kamen dann irgendwann Computer inklusive dazugehöriger Spiele in Mode. Ich brauchte mir keine Mitspieler mehr ausdenken, sondern konnte einfach gegen den Computer antreten. Das war schon weit einfacher!

Und ich spiele immer noch. Mal mehr, mal weniger. Aber neben schreiben, lesen, Kino und Serien schauen, wandern und schwimmen – wann habe ich denn so viele Hobbys angesammelt? – ist Computer spielen eines meiner liebsten Hobbys. Manchmal spiele ich auch online. Bei einem Spiel bin ich sogar zur Stellvertretenden „Chefin“ eines Vereins aufgestiegen. Ich mach halt immer und überall Karriere…. Weiterlesen

Hut ab!

Ich muss sagen ich habe die Österreicher unterschätzt. Als voriges Wochenende die Hilfskräfte die Bahnhöfe besetzt haben um den Flüchtlingen zu helfen, war ich positiv überrascht von der Hilfsbereitschaft der Österreicher. Am Westbahnhof ist die Caritas im Einsatz, am Hauptbahnhof eine zusammengewürfelte selbst organisierte Gruppe, die mittlerweile ein Verein sind. Natürlich werden auch sie von der Caritas unterstützt. Vor allem wenn es um Notquartiere geht. Doch den täglichen Bedarf lösen sie anders. Sie posten auf Facebook – wo ich sie verfolge – und auf Twitter, was sie gerade brauchen. Wasser, Bananen, Brot, Jacken, Decken, Hosen, Kosmetiker, Helfer*innen, Dolmetscher*innen, aber auch Fahrer mit Autos die Dinge nach Nickelsdorf bringen oder holen. Und sie bekommen was sie brauchen. Gerade das fasziniert mich extrem!

Wenn sie schreiben wir brauche in der nächsten Stunde 10 Helfer*innen, haben sie innerhalb von 10 Minuten 20 Kommentare dass Leute auf dem Weg sind! Und das ist ganz egal ob solche Postings um 5 Uhr morgens, um 14 Uhr oder um 1 Uhr Nachts geschrieben werden! Die Leute kommen mit selbstgekochtem oder holen Wäsche um sie zu waschen. Sie geben Essen aus, kleiden die Durchreisenden neu ein, schenken den Kindern Stofftiere, eine Umarmung oder was auch immer sie brauchen. Vorigen Sonntagabend begann ich an dem System zu zweifeln. Klar am Wochenende ist das leicht. Da haben die meisten frei, doch wie wollen die das unter der Arbeitswoche schaffen? Weiterlesen

Leseprobe

Am Wochenende habe ich mein 2. Buch in Händen gehalten. Wobei es eigentlich gar nicht mehr meines ist, da ich es für den Verein „Lebenselixier“ geschrieben habe. Da es jedoch um mich geht, und ich den Text beigesteuert habe, ist es doch irgendwie meines. Für all jene unter euch, die die „Vereinsgeschichten“ noch nicht kennen, habe ich nachfolgend eine kleine Leseprobe. Im Prinzip geht es in dem Buch um die Suche nach mir selbst und um die Menschen die mir dabei geholfen haben. Das ganze hab ich in eine Fantasiegeschichte verpackt. Die Leseprobe hab ich übrigens dem Zufall überlassen. Ich hab das Buch einfach aufgeschlagen und bin ziemlich in der Mitte gelandet:  Weiterlesen

TdoT

Heute ist ein ganz besonderer Tag. Ich werde mein 2. Buch endlich in Händen halten. Und dabei werde ich umgeben sein von Menschen die mich so akzeptieren wie ich bin. Die mich mögen, mich unterstützen, mich aufbauen. Aber auch Menschen mit denen ich lachen, philosophieren und analysieren kann. Und neben den Mitgliedern des  Vereins Lebenselixier werden auch meine Freunde anwesend sein. Wir werden heute wieder einige Menschen zusammen bringen. Fremde Menschen miteinander verbinden.

Ich kenn diese Veranstaltungen schon. Da entstehen unglaubliche Energien. Ich bin noch nie traurig aus dem „Himmelreich“ abgereist. Ich hatte immer ein Lächeln auf den Lippen. Und heute geb ich mir die volle Dröhnung. Den ganzen Tag und am Abend dann gscheit Walpurgisnacht feiern. Für alle die noch nix vorhaben, ihr seid den ganzen Tag herzlich willkommen! Und für alle jene, denen es zu weit ist, heute beim Tag der offenen Tür vorbei zu schauen, könnt ihr ja auf der Online-Seite des Vereins vorbei schauen.

http://www.lebenselixier.co.at/

Wobei heute die Online-Aktivität natürlich zum Erliegen kommen wird.

Ich wünsch euch einen tollen Tag.

Euer Libellchen

Zerrissen

Irgendwie fühle ich mich innerlich zerrissen. Ich habe mit dem Synonym Libellchen eine für mich gute Möglichkeit gefunden mein Innerstes nach außen zu kehren, ohne dass meine Arbeitskollegen oder entfernte Bekannte wissen, dass es sich dabei um mich handelt. Das war und ist auch gut so. Ich habe nur ein kleines Problem. Meinen Vater. Er weiß nichts von meinem Synonym und auch nicht, dass ich schreibe. Und ich habe auch nicht vor es ihm zu erzählen. Ich habe noch zu gut seine mahnenden, vorwurfsvollen Worte in den Ohren als ich ihm erzählt habe, dass ich mich in einem Verein organisiere, der so gar nicht seinen Vorstellungen entspricht.

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