Führungslos

Schön langsam bekommen wir wegen unserer „schwachen“ Teamleiterin beim roten Kreuz Probleme im Team.

Sie ist ein nettes junges Mädel, das nur leider absolut keine Ahnung von Teamleitung hat und auch – für mein Verständnis – viel zu wenig Engagement zeigt. Ich habe es schon mal geschrieben. Mir wurde die Teamleitung damals angetragen und ich habe – in weiser Voraussicht – abgelehnt. Ich hatte die Befürchtung dann jedes Wochenende dort zu stehen. Denn so bin ich von der Persönlichkeitsstruktur. Wenn ich verantwortlich bin, dann nehme ich das ernst. Wenn sich zu wenig Freiwillige melden, dann springe ich ein. Habe ich schon immer so gehalten und kann ich auch nicht anders. Und genau diese Seite meiner Persönlichkeit ist es, warum ich keine Leitungsfunktion mehr anstrebe! Weiterlesen

Mach ma scho!

Ich bin nicht wirklich Teamarbeit gewohnt. In meiner alten Dienststelle hatte ich Mitarbeiter. Wir arbeiteten in einem sehr hierarchischem System. Ich war Chef, gab Aufträge und die Mitarbeiter setzten sie mehr oder weniger um – je nachdem ob ihnen danach war oder nicht. Wenn sie es nicht taten musste ich die Chefin raushängen lassen und ihnen die Aufgabe nochmal nachdrücklicher geben. Das spielten wir oftmals ein dutzend Mal hin und her. Bis keine Zeit mehr war und ich es einfach selber machte. Ich hatte mir das System nicht ausgesucht. Das war ganz normal. Ober und neben mir. Alle machten das so. Fakt war, ich war verantwortlich und habe mich daran auch gewöhnt.

Letzte Woche war meine letzte Arbeitswoche vor dem Urlaub. Eine sehr lange Woche! Montag ein 12 Stunden-Tag, Dienstag nach der Arbeit zur Ärztin – Wartezeit inklusive, Mittwoch nach der Arbeit zum Training und Donnerstag wurde es ganz lustig. Eine Dienstreise stand auf dem Plan. Geplant war ja eigentlich dass mein Kollege mit mir fährt. Zu zweit hätten wir uns die Arbeit teilen können, doch er war immer noch krank. Mrs. Wichtig wollte unser Chef nicht mitnehmen – ich habe nicht gefragt warum – also blieb es an mir hängen. Hätte ich es mir nicht zugetraut, hätte ich mich gewehrt, doch ich bin es gewohnt Dinge alleine zu bewerkstelligen. Also habe ich nichts gesagt. Und so fuhren wir am Donnerstag um 6 Uhr 30 vom Büro weg. Ich fuhr. Ohne Frühstück. Knapp zwei Stunden. Dort angekommen, baute ich erstmal den PC auf. Danach schrieb ich fünf Stunden mit fürs Protokoll. Als Dankeschön zahlte mir mein Chef das Mittagessen und danach brachte ich uns wieder heil nach Hause. Weiterlesen

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Anteil Opi

So schwer ich mir bei Mama tat, so leicht war Opi! Er war gereist, hatte viel gesehen und erlebt. War Leichtathlet, fuhr bei Rallys mit, war Bergsteiger, auf den höchsten Bergen der Welt unterwegs, kam in Gegenden die damals kaum ein Europäer zu sehen bekam, schoß tolle Fotografien, drehte Filme und war der unzufriedenste Mensch den ich jemals kennen gelernt hatte!

Seine ganzen Erlebnisse waren nichts wert, weil er sie nicht vermarkten konnte. Weil er es nicht schaffte damit reich zu werden. Weil er nicht die Anerkennung bekam die ihm vermeintlich zustand. Als ich ein Kind war saß er stundenlang über seinen Buchentwürfen und überarbeitete sie zum hundersten Mal. Oder er wählte Bilder aus für den Bildband der niemals veröffentlich wurde. Er hatte eine Frau die alles für ihn tat und eine Enkelin die zu ihm hochsah. Doch das reichte nicht. Die ganze Welt sollte seine Leistung anerkennen. Doch die Welt interessierte sich nicht für ihn und er interessierte sich nicht dafür dass er zu Hause zwei Frauen hatte, die zu ihm hoch schauten. Weiterlesen

Nicht meine Baustelle

Ich habe beschlossen mich nicht mehr um alles zu kümmern. Und es lebt sich ganz gut damit!

Vor ein paar Tagen habe ich von der Finanzabteilung eine Rechnung zur Bearbeitung bekommen. Allerdings die alte Dienststelle betreffend. Ich habe ein Notiz eingefügt und sie zurück geschickt – mit Hinweis auf die neuen Zuständigen. Weiterlesen

Immer wieder Montag…

Eigentlich mag ich ja diese lustigen Sprüche von wegen am Sonntag schon Angst vor Montag haben. Die Woche dauert immer so lang und das Wochenende ist immer so kurz. Arbeit ist schlecht, Wochenende ist toll…..

Doch wenn man näher darüber nachdenkt, macht einem so eine Haltung das Arbeitsleben nicht gerade leichter….

Meine Großeltern waren der Meinung, während des Arbeitslebens wird gerackert und in der Pension kann man dann sein Leben genießen – wenn man es denn dann noch kann, ansonsten hat man halt Pech gehabt…..

Diese Einstellung habe ich schon vor Jahren über Bord geworfen und auch eine hitzige Diskussion mit ihnen diesbezüglich gehabt. Ich war der Meinung man sollte sich sein Leben schon so einrichten dass es mit der richtigen Work-Life-Balance auch während den berufstätigen Jahren lebenswert ist. Vor allem, woher soll ich denn wissen wann und ob ich überhaupt in Pension gehen kann. Wer weiß schon was in 25 Jahren ist und ob ich den Pensionsantritt überhaupt erlebe…. Weiterlesen

Mangelorientiert

Ich weiß nicht wieso sie im Büro so viele sind. In meinem privaten Umfeld kenne ich das gar nicht und auch nicht hier in meiner Blogwelt. Klar ich habe mir die Blogs denen ich folge selbst ausgesucht. Und das sind nun mal keine Jammerblogs.

Sicher gibt es auch bei mir Dinge die ich nicht habe. Ich könnte mich zum Beispiel den ganzen Tag in Selbstmitleid suhlen weil das mit einer eigenen Familie nicht geklappt hat. Oder auch darüber, dass es keinen Mann in meinem Leben gibt. Natürlich könnte ich dafür auch irgendjemand verantwortlich machen, aber was bringt es? Was bringt es mir, wenn ich mit meinem Schicksal hadere? Gar nichts! Weiterlesen

Vom Selbermacher zum entspannten Delegierer

Ich finde es faszinierend welchen beruflichen Umschwung ich in den letzten Jahren gemacht habe. Als ich vor 17 Jahren zu arbeiten begonnen habe, war ich ein Perfektionist von der unangenehmen Sorte. Also musste perfekt stimmen und nur ich alleine konnte es richtig machen – Barbara erinnert mich immer ein wenig an mein früheres Ich. Ich war ein Fachmann in meinem Bereich und ich hielt mich strikt an die Regeln. Eine Abweichung von der Norm gab es nicht. So eine Einstellung ist natürlich nicht so schlecht, wenn man in der Kassenprüfung tätig ist. Doch natürlich passieren auch dem besten Perfektionisten Fehler. So auch mir. Doch wenn mir ein Fehler passiert war, dann bereitete mir das fast körperliche Schmerzen. Also erfand ich ein System wie ich jede meiner Handlungen, selbst 2 Mal kontrollieren konnte. Und so fand ich meine Fehler selbst. Was mich zwar trotzdem ärgerte, aber mir zumindest die Bauchschmerzen ersparte.

Im Laufe der Jahre lernte ich mit meinen Fehlern zu leben. Da meine Fehlerquote immer noch weit unter dem Durchschnitt lag, konnte ich Recht gut damit umgehen. Ich versuchte meine Arbeit immer noch perfekt zu machen, doch wenn mir mal etwas durchrutschte, so konnte ich es auch wegstecken, wenn mich mein Vorgesetzter darauf aufmerksam machte – ohne körperliche Beschwerden! An diese Ich erinnert mich Daniela, weshalb ich auch dienstlich so gut mit ihr auskomme. Was gibt es schließlich besseres als einen motivierten Mitarbeiter, der versucht keine Fehler zu machen! Weiterlesen