Zwischen KÖNNEN und WOLLEN

Ein Thema was mich schon seit Jahrzehnten verfolgt und zuletzt bei Wolfgang „hochkochte“. Ich bin für viele Männer zu stark, zu dominant. Dabei bin ich das im tiefsten Inneren gar nicht, aber ich weiß schon warum ich so wirke. Ich war lange Zeit auf mich alleine gestellt und habe gelernt alleine klar zu kommen. Ich habe Karriere gemacht, habe meine eigene Wohnung, mein eigenes Auto – alles selbst erarbeitet! Und ich habe 7 Mitarbeiter, die mehr oder weniger dauernd Entscheidungen von mir fordern.

Was mache ich mit diesem Beleg? Was soll ich dem Mitarbeiter sagen? Wem schicke ich das Schreiben? Woher bekomme ich die Telefonnummer? So geht das lieben, langen Tag und ich habe mich bereits daran gewöhnt. Den ganzen Tag treffe ich Entscheidungen für mich und meine Mitarbeiter. Ich KANN das. Aber für mein Privatleben WILL ich das eigentlich nicht. Natürlich bleibt mir nichts anderes übrig. Ich habe schließlich auch niemanden im Privaten der mir mal eine Entscheidung abnehmen könnte. Weiterlesen

Mutig

Eine ehemalige Schulkollegin meinte bei unserem Klassentreffen, sie finde meinen Neuanfang total mutig. Ich muss sagen diese Aussage traf mich total unvorbereitet. Für mich ist es nicht mutig, sondern einfach Zeit geworden. Ich habe schon so oft neu angefangen, für mich erfordert das keinen „Mut“. Es ist zeitaufwendig, es ist mühsam, aber auch aufregend, neu und spannend. Und diesmal ist das Ziel eine neu gebaute Eigentumswohnung. Da überwiegt die Vorfreude über allem!

Und außerdem ziehe ich ja nicht weit weg. Ich bin dann näher bei der Arbeit, näher bei meiner besten Freundin, näher bei meinem Vater. Gut, meine Mutter ist dann weiter weg, aber mal ganz ehrlich, wir haben uns bisher getroffen, wir werden uns auch in Zukunft treffen. Sie wohnte ja auch bisher nicht nebenan, wo ich mal kurz auf einen Kaffee vorbei schaute. Mama besuchen war jetzt auch mit einer gewissen Fahrzeit verbunden, diese erhöht sich halt in Zukunft ein wenig. Weiterlesen

Drehbuch der Liebe – Teil 5

Nein, das kann ich nicht. Dafür genieße ich seine Nähe viel zu sehr. Offensichtlich mache ich gerade denselben Fehler, zum zweiten Mal in meinem Leben. Schon beim Ex wusste ich, dass es böse enden würde für meine Seele. Und hier kann ich es genauso kommen sehen. Aber ich hatte mir geschworen mein Leben auszukosten, jeden glücklichen Moment anzunehmen, den mir das Leben bietet. Und jetzt gerade bin ich glücklich. Ich habe wahrscheinlich den glücklichsten Moment meines ganzen Lebens. Ich werde das nicht aufgeben, nur weil es passieren kann, dass ich wieder gehen muss. Irgendwann muss ich das sowieso. Doch bis dahin können wir noch ein wenig kuscheln. Ich werde diese Freundschaft auskosten so lange sie dauert.

Zurzeit verbindet uns der Film. Doch so bald der Film im Kasten ist, werden sich unsere Wege trennen. Bis dahin werde ich jede Nacht, in der ich diese Nähe genießen darf, voll auskosten. Wie ich es auch schon bei meinem Ex getan hatte. Und wenn es vorbei ist, werde ich fallen und mich wieder aufrappeln. Wie schon so oft in der Vergangenheit. Ich komme mir vor, wie jemand der ohne Taschenlampe durch einen Tunnel stapft. Es ist klar dass ein Zug kommen wird. Doch keiner weiß wann. Doch ich gehe trotzdem weiter auf den Gleisen. Ich kehre nicht um, ich weiche nicht aus. Gehe immer weiter. Rein in den dunklen Tunnel. Weiterlesen