Selbstreflektierter Alki

So, ich freunde mich jetzt mit „meinem“ Alki an. Er hat zwar ein großes Problem in seinem Leben, doch im Gegensatz zu den meisten Menschen, weiß er es wenigstens. Er spricht darüber und versucht es zu ändern. Dazu hat er sich sogar von selber Hilfe organisiert.
Und wenn er gesund und da ist, bringt er weit mehr weiter, als all die anderen, die dauernd im Büro herumlümmeln und nichts Produktives zustande bringen. Und ich mag es, mal wieder jemand gefunden zu haben, mit dem ich auch über anderes sprechen kann, als Serien, Filme und irgendwelchen oberflächlichen Mist. Er hat wenigstens wirklich etwas zu erzählen. Eine halbe Stunde mit ihm zu reden, ist viel wertvoller, als eine ganze Woche mit Margit.

Und vor allem geht es nicht immer nur um andere. Er hat mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen. Er geht gerade einen Weg, den ich in ähnlicher Form bereits hinter mir habe. Und auch wenn er ihn natürlich alleine gehen muss, ich schaue ihm gerne zu dabei. Es ist schön zu sehen, dass jemand etwas aus seinem Leben machen will. Dass er nicht nur dahinvegetiert und darüber nachdenkt, wieviel weniger ihm selbst in der Börse bleibt, wenn jemand Container für Asylanten mietet. Weiterlesen