Synchronizitäten

Ich hab es ja gesagt, ich muss bald mal wieder die Prophezeiung der Celestine lesen….

Ich war vorige Woche auf einem Seminar, auf das ich mich voriges Jahr angemeldet hatte. Aus irgendeinem, mir nicht bekannten Grund, wurde es auf vorige Woche verschoben. Ich ging hin und lernte viel. Und unser Vortragender stellte uns ein Goodie in Aussicht. Wenn wir ihm Rückmeldung geben, wie wir das gelernte im echten Leben anwenden, dann bekommen wir noch zwei Skripten umsonst zur Verfügung gestellt. Ich meine noch viel mehr Freude als mit gratis Lesestoff kann man mir fast nicht machen!

Ich hatte also vor, ihm so bald wie möglich zu schreiben. Doch zuerst musste ich etwas erleben. Und siehe da, am Freitagvormittag brauchte Kurt mein Verständnis. Sein 18jähriger Sohn hatte Mist gebaut und er war verzweifelt. Ich riet ihm ruhig zu bleiben, einen geistigen Schritt zurück zu machen und versuchen herauszufinden was genau passiert war. Dazu lies ich mein Wissen aus dem Dienstleistungsmanagement, besser gesagt dem Beschwerdewesen, was ich vor zwei Wochen gelesen hatte, einfließen. Ich riet ihm alle Seiten zu befragen und auch mehrmals nachzuhaken um auch wirkliche den Kern des Problems herauszufinden. Weiterlesen

Abendritual

Die kleine Seele schaukelte in ihrer Hängematten in ihrem definierten Ego und dachte über die Veränderungen der letzten Monate nach. So vieles war passiert, hatte sich verändert. Ihre Einstellung zu vielen Dingen, ihr Befinden, ihr Umfeld. Sie hatte ihre Höhle verlassen und war in ihr definiertes Ego gezogen. Hier fühlte sie sich total wohl. Von ihrer Hängematte aus konnte sie auf den Flatscreen sehen, wo sie vom definierten Milzzentrum laufend Warnmeldungen bzw. Hinweise auf Synchronizitäten bekam. Sie hatte auch den Verbindungsgang zu ihrem Milzzentrum schön dekoriert, da sie nun mehrmals am Tag den Weg ging. Ihr gefiel das Bild auf der anderen Seite des Ganges. Seit die kleine Seele die Entscheidungsgewalt über ihr Leben an ihr Bauchgefühl übergeben hatte, war hier irre viel los. Den ganzen Tag galt es das Beste für die kleine Seele herauszuholen und das Milzzentrum war bisher sehr erfolgreich gewesen.

Und so hatte sie es sich in ihrer Hängematte gemütlich gemacht. Das Milzzentrum kümmerte sich um die Entscheidungen und der Generator machte die Arbeit. Sie selbst beschränkte sich auf die schönen Seiten des Lebens. Ihr Kopf war offen wie eh und je. Doch seit sie ihm die Entscheidungsgewalt weggenommen hatte, hatte er seine Tätigkeit stark reduziert. Der Müßiggang der kleinen Seele hatte auch den Kopf angesteckt. Es war einfach viel zu anstrengend sich über alles Gedanken zu machen. Viel lieber ließ er sich jetzt Geschichten einfallen. Hin und wieder flog ihm ein Gedanke zu und aus dem wurde dann eine Geschichte gestrickt. Dem Kopf gefiel seine neue Aufgabe total gut. Er hatte seine anfängliche Skepsis überwunden, und sich mit seiner neuen Freiheit angefreundet. Er war nicht mehr verantwortlich, er hatte jetzt alle Freiheit zu tun und zu lassen was er wollte. Weiterlesen

Zeichen

Ich habe mittlerweile gelernt auf meine körpereigene Intuition zu hören. Wenn mich eine Situation oder ein Gespräch „anspringt“ lasse ich mich mittlerweile darauf ein und schau wohin es mich treibt und wenn sich mein Körper in der Gegenwart eines Menschen oder im Zuge eines Gespräches verkrampft, suche ich das weite. Ich versuche dem Fluss der Synchronizitäten zu folgen. Wahrscheinlich entgehen mir nach wie vor noch genug Zeichen und Möglichkeiten, doch einige hab ich schon wahr genommen. Gespräche die sich plötzlich in eine total andere Richtung bewegen, weil der Gesprächspartner über etwas Bestimmtes sprechen will, sind dabei das auffälligste. Früher habe ich mich auf so was einfach nicht eingelassen. Mir wurde über Jahre anerzogen worüber man spricht, und worüber nicht. Ich habe mich daran gehalten. Ich war sehr lange, sehr folgsam.

Ich habe mich mit Dingen abgequält, die man tut, die mir aber nicht liegen. Dafür habe ich Dinge nicht getan, die mir gefallen hätten. Doch irgendwann habe ich gelernt, dass ich mir nicht alles geben muss. Ich habe gelernt auf mein Bauchgefühl zu hören. Natürlich kann man unangenehmen Dingen nicht immer aus dem Weg gehen, aber wenn man sie reduzieren kann, kann man die verbleibenden, wenigen, unangenehmen Situationen auch leichter bewältigen. Zumindest empfinde ich es so. Da ich mir nicht mehr alles aufzwänge, habe ich einfach mehr Kraft, für jene unangenehmen Dinge, die ich nicht verhindern kann. Weiterlesen

Tagträume

„Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.“ (Alexander Johann Heinrich Spoerl, deutscher Schriftsteller, Film- und Rundfunkautor).

Ich denke sehr viel und ich träume noch mehr. Seit ich denken kann, hab ich mir immer Situation ausgemalt, wie ich sie gerne hätte. Ich habe vor mich hingeträumt und mir Dinge erträumt. Und niemals kam es so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Und je genauer meine Pläne waren, desto weniger haben sie sich erfüllt. Vor kurzem hab ich gelernt loszulassen. Nichts mehr zu wollen. Ich habe gelernt mir selbst genug zu sein und mein Leben zu genießen. Ich habe keine großen Pläne mehr. Ich will einfach nur glücklich sein. Wie genau, ist mir egal. Und seitdem überschlagen sich die Ereignisse. Weiterlesen