Herausforderung Kollege

Dieser Beitrag wurde von mir vor dem 18. Mai 2019 erstellt. Das Thema Jobsuche hat sich also wahrscheinlich bereits überholt, aber das wusste ich vor einer Woche noch nicht….

Mein Kollege hat mich die letzten zwei Jahre am meisten gereizt mit seiner ganzen Art und von ihm habe ich wahrscheinlich auch am meisten gelernt.

Seine Einstellung zum Job ist ziemlich genau 180 Grad anders als meine… Er hat nichts geleistet. Ständig die Leistung anderer als seine verkauft. Hat aber das Auftreten eines Helden der Arbeit. Stellt sich hin und sagt er hat keine Zeit, weil er privat einen Termin hat – ständig und um 14 Uhr. Treibt sich im Krankenstand mit Sport herum, postet es auf Facebook und kommt damit auch noch durch! Bei Besprechungen spricht er zwar, doch außer heißer Luft kommt da nichts raus. Und doch ist er der Liebling der Chefs und wird ständig geschont. Er ist für mich ein wandelnder Widerspruch! Der tolle Sportler, der ständig im Krankenstand ist. Der Held der Arbeit, der nie Arbeit zugewiesen bekommt. Der tolle EDV-Kenner, der nicht mal eine Zeitkarte ausdrucken kann. Der Wissende, der nicht mal eine Telefonnummer rausfinden kann. Er will mit minimaler Leistung, maximale Anerkennung. Und bekommt sie auch noch! Weiterlesen

Citizenfour

Im Moment spielt es ja einen Snowden-Film im Kino, der nicht gerade die besten Kritiken bekommt. Und jedes Mal wird in diesen Kritiken auf Citizenfour hingewiesen. Und ich hatte ihn tatsächlich noch nicht gesehen und fand, dass es nun an der Zeit dafür sei.

Und er hat mich echt zum Nachdenken angeregt. Wobei ich glaube, dass er mir vor drei Jahren nicht so viel mit auf den Weg gegeben hätte, als heute. Wo in Amerika mal wieder der Wahlkampf läuft und Trump noch immer stark im Rennen ist. Ein Mann der nicht nur etwas gegen Latinos, sondern auch gegen Frauen hat. Weiterlesen

Ein kommunikativer Tag

Also wenn ich früher Urlaub zu Hause gemacht habe, war das eine eher ruhige Angelegenheit. Ruhig im Sinne, dass ich nicht sehr oft mit Menschen gesprochen habe. Ich hatte schon Urlaube, wo ich außer mit der Supermarktkassiererin und hin und wieder einem Telefonat mit meiner Mutter, zwei Wochen keinerlei sozialen Kontakt hatte. Das kann ich von diesem Urlaub definitiv nicht behaupten. In diesem Urlaub sind die Momente wo ich nicht kommuniziere eher rar!

Der Donnerstag war mal wieder sehr speziell was das anbelangt! Begonnen hat der Tag damit, dass ich bei meiner Morgen-Schwimm-Runde eine Unterhaltung mit einer wildfremden Frau anfing. Wir schwammen gemeinsam eine Runde und lernten uns kennen. Danach fühlte ich mich total geistig gesund. Schließlich ist sie Psychotherapeutin und lud mich auf einen Kaffee ein, da ich ein so netter, angenehmer Mensch sei! Ha! Ich denke ich werde sie mal anrufen und mir ein Treffen ausmachen! Weiterlesen

2cellos – Live in Wien

So etwas habe ich noch nicht erlebt! Echt nicht!!!!

Ich war schon oft in der Stadthalle in den letzten Jahren. Dabei geht es immer gediegen zu. Die Menschen klatschen, wenn es an der Zeit ist, zum Schluss gibt es Standig-Ovations und danach gehen alle gesittet nach Hause….

Als ich die Karte für „2cellos“ kaufte, dachte ich die Jungs sind so ähnlich wie David Garrett. Sind sie auch. Irgendwie. Obwohl… Meiner Meinung nach ist David Garrett ein Perfektionist – was nichts Schlechtes ist! – und die zwei sind Bühnenschweine – was auch nichts Schlechtes ist!

Angefangen hat es ähnlich wie ein Garrett-Konzert. Alle nahmen ihre Sitze ein und stellten sich auf Pop- & Rockmusik mit Cellos ein. Alle haben brav geklatscht und die ruhigen Balladen genossen. Bei „With or Without You“ bekam ich erstmal Gänsehaut auf den Armen – ein Zeichen, dass die Jungs gut sind.
Zwischen den Songs haben die Jungs auch ein wenig mit uns geplaudert – ein deutsch-englisch Kauderwelsch, der aber sehr sympathisch war! Der eine mimte eher den ruhigen, der andere eher den Draufgänger. Als sie meinten wir seien in keinem Klasikkonzert, wir könnten ruhig alles machen wonach uns ist – mitsingen, auf die Bühne kommen tanzen, Break-Dance auf der Bühne machen -kostete mir das nur ein müdes Lächeln. Immerhin waren wir in Wien! Bitte! Wir tanzen doch nicht bei so einem Event. Getanzt wir nur bei echten Konzerten wo es sowieso keine Sitzplätze gibt. Weiterlesen

Willkommen in der Gemeinde

Kennenlernen von neuen Leuten ist definitiv nicht meines. Dazu bin ich einfach zu introvertiert. Ich gehe nicht auf fremde Menschen zu, kann nicht einfach ein Gespräch beginnen. Ich habe das nie gelernt und werde es vermutlich auch nicht mehr lernen. Wenn mich jemand anspricht, dann rede ich schon mit der Person, doch fürs ansprechen fehlen mir einfach die Ideen. Umso verwunderlicher ist es, dass ich tatsächlich zu der Informationsveranstaltung meines neuen Wohnortes gegangen bin. Doch ich wollte wissen, ob es noch etwas gibt, was ich noch nicht weiß. Es würde schon nicht so schlimm werden. Hah! Das war ein Irrtum. Zumindest der Anfang war der reinste Horror. Weiterlesen

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Drehbuch der Liebe – Teil 4

Am Set fehlten damals natürlich noch die Schauspieler. Da es noch keinen Text zu lernen gab, wurden sie auch noch nicht gebraucht. Doch das änderte sich schnell. Mark und ich arbeiteten Tag und Nacht an dem Drehbuch. Es war ein unglaublich kreativer Schaffensprozess. Wir diskutierten, wir schrieben, wir schrieben um, wir löschten, begannen ganze Kapitel erneut, verschoben und diskutierten. Stunde um Stunde um Stunde. In den ersten 2 Wochen verließ ich nicht ein einziges Mal das Gebäude. Hin und wieder gönnte ich mir ein paar Stunden Schlaf. Und hin und wieder stellte ich fest dass ich müffelte, ging mich duschen und umziehen und arbeitete weiter. 3 Mal täglich wurde uns etwas zu essen gebracht und hin und wieder dachten wir sogar daran es zu uns zu nehmen. In diesen 2 Wochen gab es auch Momente wo ich eigentlich schlafen wollte, aber nicht konnte, da mir einfach zu viel durch meinen Kopf schwirrte. Diese ganze Situation überforderte mich sobald ich darüber nachdachte. Also ließ ich das mit dem nachdenken und arbeitete noch mehr.

Nach und nach bekamen wir Fotos von den gecasteten Schauspielern und schon bald begann ich mir die Schauspieler in den Dialogen vorzustellen. Bis dahin hatte ich immer meinen Ex und mich vor Augen, doch langsam verblasste dieses Bild und wurde durch die Schauspieler ersetzt. Ich genoss diesen Schaffensprozess, mit jeder kreativen Ader meines Körpers und tauchte vollständig in das Projekt ein. Ich meldete mich nicht bei meiner Familie. Vergaß völlig dass es noch eine andere Welt gab. Wenn mich jemand in dieser Zeit nach der Uhrzeit fragte, konnte ich es nicht beantworten. Ich wusste oft nicht mal ob gerade Tag oder Nacht war. Weiterlesen