Allein sein

Stell dir vor, du haderst jahrzehntelang mit deiner Kindheit. Mit deinem Start in das Leben. Und dann kommt „die größte Krise seit dem zweiten Weltkrieg“ – O-Ton unsere Regierung und du sitzt zu Hause, alleine, isoliert von der Aussenwelt und denkst dir nur „Krise? Was ist das Problem?“

Also ich weiß schon was das Problem ist. Mit Virus, Gesundheitssystem, Krankenbetten, wirtschaftliche Auswirkungen, etc. Aber das war ja anfangs nicht das Hauptproblem der Leute. Das Hauptproblem war „Bleibt zu Hause!“ Alles andere kam erst danach.

Also saß ich zu Hause und tat was ich halt sonst auch tue wenn ich zu Hause bin. Nicht weniger und nur geringfügig mehr – Ablage! Weiterlesen

Personal-Trainer

Am Donnerstagnachmittag musste ich mich sputen, dass ich rauskam aus dem Büro. Meine erste Privatstunde mit dem Personal-Trainer stand an. Auch wenn sie nicht ganz so privat war, wie erhofft. Aber egal. Ich habe meinen Schlüssel bekommen – der weiß auf welchem Gerät ich welche Übungen, wie oft, mit wieviel Gewicht machen soll. Wobei wir nur die Hälfte der Geräte geschafft haben, da eine ältere Kundin ein Problem nach dem anderen hatte und immer wieder meinen Trainer störte. Er schickte sie zwar immer wieder weg, doch sie wollte einfach nicht einsehen, dass er eine Privatstunde hat! Weiterlesen

Zu Tode gefürchtet…

…. ist auch gestorben!

Dieser Spruch ist mir ganz spontan eingefallen als ich diese Woche ein Interview mit einem Landeshauptmann gesehen habe. Zuerst konnte er sich an seine eigenen Worte, von vor ein paar Wochen nicht mehr erinnern und dann schürte er noch schön die Angst. So wie er über die Kriminalität in seinem Bundesland sprach, hätte ich auch mich gefürchtet, wenn ich dort wohnen würde. Allerdings hatte diese Schilderung nichts mit meinen persönlichen Eindrücken zu tun! Angesprochen auf die Kriminalitätsstatistik nachdem sein Bundesland voriges Jahr das zweitsicherste in Österreich war – sicherer als das in dem ich wohne! – blieb er jede Antwort schuldig.

Jetzt fühle ich mich in meinem Bundesland sehr wohl. Ich habe keine Angst davor ausgeraubt oder überfallen zu werden. Natürlich kann es mir jederzeit passieren, genauso wie ein tödlicher Autounfall, ein Herzinfarkt, ein Schlaganfall oder sonst irgendeine Katastrophe. Ich bin mir der Gefahren auf dieser Welt sehr wohl bewusst, deshalb fürchte ich mich aber noch lange nicht davor! Weiterlesen

GIS Gebühren

Lange Jahre habe ich die Gebühren für nichts bezahlt. Ich sehe nicht ORF und ich höre nicht Ö1, 2 od. 3. Aber es hilft ja nichts. Bist du in Österreich im Besitz eines Radio oder Fernsehers, hast du GIS zu bezahlen. Als Sparmeister hat mich das immer genervt. Ich bezahle gerne für Leistung, aber für etwas zu zahlen, was ich nicht nutze, stört mich einfach.

Dann habe ich meine Sender sortiert und dabei habe ich ORF III entdeckt. Und endlich habe ich auch einen Nutzen von den bezahlten Gebühren. Was ist ORF III? Ein Kunst – nicht so meins, Kultur – auch nur bedingt meins und Geschichtesender. Und Geschichte ist genau meines. Und so habe ich letzte Woche 2 Dokumentationen gesehen. Über Adolf Speer und den 2. Weltkrieg und über Lenin und Stalin und den ersten Weltkrieg. Und bei der zweiten Doku saß ich da und dachte nur „Sch… jetzt muss ich Anna Karenina nochmal lesen!!!!“ Wie komme ich darauf? Ich habe versucht Anna Karenina vor 2 Jahren im Sommer zu lesen. Und obwohl es langer, schöner Sommer war, schaffte ich es einfach nicht.

Der Teil mit den Bauern interessierte mich einfach nicht. Was ich damals nicht kannte war die Geschichte der Bauern unter Lenin. Vieles in der Doku kam mir bekannt vor – aus Anna Karenina. Sogar der Name Kandinsky war mir von dort bekannt. Ach Mist. Das Buch ist sooooo langatmig. Dabei war Tolstoi zu der Zeit von der die Doku handelte bereits tot, offensichtlich haben die russischen Bauern einen sehr langen Kampf um ihren Grund geführt….

Naja, das mit Anna Karenina überlege ich mir noch, aber über den Sender ORF III freue ich mich. Sehr viele geschichtliche Dokumentationen. Endlich bekomme ich auch was für mein Geld…

© Libellchen, 2014

Mängelorientiert

Ich muss sagen ich finde es echt toll, wenn Menschen mir sagen, was mich an ihnen stört. So geschehen gestern Morgen. Margit hat mir von ihrem Urlaub erzählt und zwar genauer gesagt von einem Ausflug mit ihren Eltern.

„Ich muss sagen ich habe mir mehr erwartet. Es war zwar alles sehr nett, aber ich habe natürlich sofort die unzähligen Mängel gesehen!“ Und da ging mir ein Licht auf. Genau das stört mich so an ihr. Und genau deswegen sträubt sich in mir alles sie in meine Wohnung einzuladen. Ich befürchte dass sie nur an meiner Wohnung rummäkelt, so wie sie es mit allem anderen auch macht. Und wenn das nicht schon anstrengend genug wäre, erinnert es mich auch noch extrem an meine Großmutter. Weiterlesen

Wenn einer einen Blödsinn macht….

…machen in unzählige andere einfach nach!

Es war einmal ein Tag wie jeder andere. An der Facebook-Chronik einer ehemaligen Schulkollegin von mir, trudelten die Geburtstagsglückwünsche ein. Doch irgendetwas störte mich daran. Mir fehlte die Aufforderung von Facebook, ihr zum Geburtstag zu gratulieren. Also schaute ich nach. Und siehe da. Sie hatte gar nicht Geburtstag! Erst 2 Tage später sollte es so weit sein. Trotzdem hatten ihr zu diesem Zeitpunkt bereits 14 Menschen gratuliert. Hm. Wie kamen die 14 wohl darauf?

3 Stunden später, äußerte sich das vermeintliche Geburtstagskind und kommunizierte, dass sie sich zwar freuen, aber die Leute sich ruhig noch 2 Tage Zeit lassen könnten.

Kurz darauf kommentierte eine ihrer Freundinnen. Sie seie jetzt verwirrt, da Facebook sage, sie habe erst in zwei Tagen Geburtstag, doch an ihrer Pinnwand seien mittlerweile über 20 Glückwünsche eingegangen. Da sie auf Nummer sicher gehen wolle, würde sie ihr also gleich gratulieren…. Weiterlesen

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Stolz

Ich bin stolz auf mich. Auch meine Freunde sind stolz auf mich. Mit meiner Familie andererseits ist das so eine Sache. 33 Jahre lang, hab ich alles versucht, dass meine Familie einen Grund hat, auf mich stolz sein. Doch ab sofort ist es mir egal. Es reicht mir. Echt. Wenn man auf jemanden stolz ist, ist das ein Zeichen, dass man die Leistung des anderen anerkennt. Zumindest sehe ich das so. Wenn ich etwas Besonderes leiste und niemand sagt mir, dass er stolz auf mich ist, hab ich das Gefühl, dass meine Leistung einfach nicht wahr genommen wird. Meine Familie steht nicht so auf loben. Entweder wird alles was ich tue als selbstverständlich wahr genommen, oder es ist einfach nicht genug. Ehrlich gesagt, wundert es mich nicht, dass ich mich lange Zeit wertlos gefühlt habe, es wurde von meiner Familie auch lange Zeit nichts anerkannt, was ich geleistet habe.

Großeltern: Für die war nie etwas genug. Sobald ich ein Ziel erreicht habe, wurde das nächste einfach, kommentarlos, ein Stück höher gesetzt. Es wurde nie über das erreichte gesprochen. Wenn ich eine Hürde genommen habe, dann nur weil sie offensichtlich nicht hoch genug war. Im Gegenteil, wenn ich wieder mal eine Hürde genommen habe, erntete ich dann so Meldungen wie „Na Gott sei Dank, verhungern wirst wahrscheinlich nicht.“ Ich wurde immer als Vollidiot angesehen, jede Leistung meinerseits war in ihren Augen, wahrscheinlich purer Zufall. Heute verdiene ich netto mehr, als beide miteinander Pension haben. Genug ist es natürlich trotzdem nicht, weil ich hab weder einen reichen Mann, noch 5 Kinder. Wahrscheinlich glauben sie immer noch, dass ich früher oder später auf der Straße lande, aber das ist mir egal, wenn sie nicht fähig sind, mir zuzuhören, sollen sie es lassen. Weiterlesen

Teddy – Kapitel 9

…Fortsetzung von

Als Teddy in ihrer Hängematte erwachte, stellte sie fest, dass sie fast den ganzen Tag verschlafen hatte. Doch sie wusste nun, was zu tun war. Sie brauchte einen Ausgleich. Sie hatte die letzten Wochen fast nur mit Schreiben verbracht. Es wurde Zeit, dass sie auch wieder etwas ganz anderes tat. Sie würden den Domitak besteigen. Der Berg ragte direkt vor ihr auf und schien sie herauszufordern. Nun, diese Herausforderung würde sie annehmen.

Doch erstmal brauchte sie eine Abkühlung. Und so zog sie sich ihren Bikini an und schmiss sich in den See. Sie durchquerte den See 2x und hatte anschließend das Gefühl, den Kopf total freibekommen zu haben. Ihr Weg lag auf einmal klar vor ihr. Sie brauchte einen körperlichen Ausgleich. Mit diesem Vorsatz fuhr sie erstmal in die nächstgelegene Stadt und holte sich eine Wanderausrüstung. Milka war mit ihr gekommen, da sie selbst auch neue Sportsachen brauchte.

Als die Mädels fertig waren mit „shoppen“ im Sportgeschäft, holten sie noch ein paar Konserven. Eigentlich schade, dass so viele Nahrungsmittel nicht mehr gegessen wurden und somit schlecht wurden und verfaulten. Soviel unnötig produzierte Waren. Gott sei Dank hatte schon jemand die leicht verderblichen Lebensmittel wie Obst und Gemüse schon entsorgt, sonst hätten sie in das Geschäft nicht gehen können. Übrig geblieben waren in dem Supermarkt nur mehr ein paar Tiefkühlprodukte und einige wenige Fertiggerichte. Weiterlesen