Ruhe bewahren

Gestern auf dem Weg in die Arbeit, machte mein Auto kurz vorm Büro plötzlich ein sehr seltsames Geräusch. Es klang als wäre der Auspuff abgerissen und würde am Boden scheren. Es war sehr durchdringend und unangenehm. Deshalb fuhr ich mein Auto auch gleich Richtung Werkstatt. Wir haben bei uns einen eigenen Kfz-Meister, der wenn man lieb fragt in seiner Mittagspause sich auch schon mal die privaten PKW´s anschaut. Am besten hat man allerdings etwas zu essen dabei – vorzugsweise Mehlspeise.

Zufällig hatte ich tatsächlich Kuchen mit, der für einen Kollegen gedacht war. Ich stellte das Auto in der Nähe der Werkstatt ab und ging ins Büro – wenn man den Kollegen zu früh mit Arbeit überfällt, wird er grummelig. Ich geduldete mich also bis 8 Uhr und rief ihn dann an. Meine Begrüßung „Schatzi, Putzi, Mausi, Herzi, mein Auto macht ganz komische Geräusche“ entlockte ihm ein entnervtes Seufzen. Der Zusatz ich hab auch Kuchen mit, verschaffte mir einen Termin um 12 Uhr bei ihm.

Jetzt musste ich mich mal gedulden. Eine Eigenschaft die mir nicht wirklich eigen ist. Planungsunsicherheiten mag ich gar nicht. Und so lange ich nicht wusste, was mit meinem Auto ist, konnte ich nicht den Abend planen. Wir wollten ja ins Kino, und nach dem Kino hätte ich dann mit den Öffis nach Hause fahren müssen. Und ich hätte gerne gleich gewusst, ob ich mich drauf einstellen soll, oder nicht. Aber es half nichts – Termin war 12 Uhr. Weiterlesen

Teddy – Kapitel 16

Die folgenden Wochen verbrachte Teddy damit den Domitak immer besser kennen zu lernen. Sie folgte jedem Pfad und erklomm jeden Stein. Dazwischen las sie die restlichen Bücher und unterhielt sich ausgiebig mit Berasi am Lagerfeuer. Es war eine sehr schöne Zeit für Teddy. Sie lernte sich selbst immer besser kennen und lernte die Natur noch mehr zu genießen. Und darüber vergaß sie, dass sie eigentlich einsam war und wurde immer glücklicher. Sie unterhielt sich ausgiebig mit ihren Freunden was sie bei ihrer Rundreise alles entdeckt hatten und kamen gemeinsam zu der Erkenntnis, dass die Welt tatsächlich ein besserer und schönerer Ort geworden war. Doch wie es dazu gekommen war, dass sich die Welt so verändert hatte, das war ihnen noch immer nicht klar.

Teddy interessierte es aber auch nicht sonderlich, sie war viel zu sehr damit beschäftigt, die neue Welt in vollen Zügen zu genießen. Sie hatte endlich gelernt, ihr Glück nicht mehr von anderen abhängig zu machen. Wenn es ihr nicht gut ging, war es ihre freie Entscheidung ob sie sich in ihrem Unglück suhlen oder etwas dagegen unternehmen wollte. Und seit sie begonnen hatte das Leben leichter zu nehmen, ging es ihr definitiv besser. Sie versuchte auch aus unangenehmen Situationen das beste zu machen und wenn das nicht funktionierte, versuchte sie zumindest sich nicht runterziehen zu lassen. Weiterlesen

Worte

Wir sollten achtsam bei dem sein, was wir sagen und tun, denn

ein böses Wort ist wie ein Stein, der in einen tiefen Brunnen geworfen wird

die Wogen mögen sich glätten, der Stein aber wird auf dem Grund bleiben.

(Konfuzius)

Dieses Zitat ist mir letztens richtiggehend ins Gesicht gesprungen. Ich wurde Zeit meines Lebens mit Worten verletzt. In meiner Familie gab es keine körperliche Gewalt, „nur“ psychische. Und eines kann ich euch sagen, die Narben der Seele, die man nicht sieht, halten sich verdammt lange. Und nicht jeden „Schlag“ kann man verzeihen. Doch selbst wenn man es verzeihen kann, vergessen wird man es nie.

Ich habe in meinem Leben schon sehr viel verziehen, doch vergessen hab ich es trotzdem nicht. In meinem Brunnen liegen sehr viele Steine rum. Kleine und große. Doch durchwegs alte. In den letzten Jahren kamen nicht wirklich Steine hinzu. Vor allem weil es da diesen einen riesigen Stein gibt. Der ist 16 Jahre alt und war der Auslöser dafür, dass ich beschlossen habe, mich nur mehr auf mich selbst zu verlassen. Es waren die Worte, die mich zutiefst verletzt hatten und die mein Leben am nachhaltigsten veränderten. Weiterlesen

Krieger des Lichts

Sei wie der Fluss der eisern ins Meer fließt

Der sich nicht abbringen lässt egal wie schwer’s ist

Selbst den größten Stein fürchtet er nicht

Auch wenn es Jahre dauert bis er ihn bricht

Und wenn dein Wille schläft dann weck ihn wieder

Denn in jedem von uns steckt dieser Krieger

Dessen Mut ist wie ein Schwert

Doch die größte Waffe ist sein Herz

Lasst uns aufstehn

Macht euch auf den Weg

An alle Krieger des Lichts

An alle Krieger des Lichts

Wo seid ihr

Ihr seid gebraucht hier

Macht euch auf den Weg

An alle Krieger des Lichts

An alle Krieger des Lichts

Das hier geht an alle Krieger des Lichts

 

Auszug Songtext Krieger des Lichts von Silbermond. Den kompletten Song gibts hier:

http://youtu.be/6R7gIvMbzMU

Ich liebe diesen Song, auch wenn ich ihn erst kürzlich entdeckt habe 🙂

© Libellchen, 2011

Teddy – Kapitel 5

…Fortsetzung von

„Hallo ihr zwei!“ Teddy drückte ihre Freunde ganz herzlich. „Ich glaube wir haben die freie Auswahl.“ Teddy konnte spüren, dass die Bungalows allesamt unbewohnt waren. Niemand war bis jetzt hier zu Hause gewesen. „Ich will den, mit dem größten Garten, da kann ich neben Gemüse, auch Obst für uns alle anpflanzen.“ Catasis hatte sicherlich das grünste Händchen von allen, mit Ausnahme vielleicht von Lasine. „Was hältst du davon wenn du dir dann den Bungalow mit den Obstbäumen nimmst und den daneben bekommt Lasine. Dann habt ihr genug Platz zum Obst und Gemüse anbauen.“ Chrisul´s Vorschlag klang plausibel und auch Catasis gefiel der Vorschlag sofort.

„Und wir zwei teilen uns den Garten der ersten beiden Bungalow´s. Was hältst du davon?“ Der erste Garten passte total zu Chrisul. Der Aufstieg zum Berg begann direkt im Garten. Eigentlich war der Garten kein richtiger Garten, sondern eher ein Wald. Die Ausläufer des Berges ragten in den Garten hinein und Stein traf auf Erde. Es war als wäre hier eine Trennung zwischen dem Berg und dem See. Der Garten bestand vorwiegend aus Stein, Erde und Bäumen. Es mussten sehr alte Bäume sein. Sie wirkten als würde sie nichts erschüttern können. Wahrscheinlich waren die Bungalows deshalb noch unbewohnt. Teddy vermutete, dass sie noch nicht verkauft worden waren, da die Gärten, noch nicht alle Gärten waren. Es war zum Teil noch die pure, unverfälschte Natur. Gut so, dachte Teddy. Es wäre echt schade gewesen, wenn diese Bäume der Baufirma zum Opfer gefallen wären. Weiterlesen