Zen ist überhaupt nicht lustig!!!

Der Samstag begann mit zwei Stunden Morgenmediation. Das tollste an meinem Zimmer war, dass ich gleich am Gang des Seminarraumes wohnte. Ich konnte also gleich in Socken rüber gehen, was ich auch beibehielt beim Frühstück. Schuhe zog ich nur an wenn ich das Gebäude verlassen musste.

Es gab wieder 3×25 Minuten zazen und dazwischen schnell und langsam gehen. Ich schaffte es zwar mittlerweile beide Knie auf den Boden zu bekommen, doch ich konnte es nicht 25 Minuten durchhalten. Immer schlief irgendein Bein ein. Ich hielt so lange durch wie ich konnte, doch irgendwann löste ich immer meine Sitzposition. Ich war aber nicht die Einzige und somit hielt ich es auch für in Ordnung. Ich tat mein Bestes und man muss sich ja nicht selber quälen!

Nach der Morgenmeditation gab es dann um 9 Uhr Frühstück – was mir schon sehr gut schmeckte! Um 10 Uhr 15 ging es dann los mit der Wanderung. Ca. 5 Stunden würden wir im Gänsemarsch durch die Gegend laufen. Gänsemarsch deswegen um die Energie in Gleichklang zu bringen. Das Wetter war immer noch gnädig. Nur wenig Nieselregen ganz am Anfang und danach gar nichts mehr bis wir zurück kamen. Weiterlesen

Geschützt: Beleidigte Leberwurst

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Geschützt: Nachbarschaft

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Geschützt: Anpassungsfähig

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35 Minuten

So lange fahre ich von mir zu Hause zu meiner Großmutter ins Pflegeheim. 35 Minuten die ich immer und immer wieder aufgeschoben habe. Und das gleich aus mehreren Gründen.

1. Ich habe ein angespanntes Verhältnis zu meiner Großmutter.
2. Das Pflegeheim liegt in der Nähe des Ortes wo ich aufgewachsen bin.
3. Ich hatte immer irgendetwas Besseres zu tun.

Gut Punkt 3 ist eine gute Ausrede, doch welche der beiden anderen Punkte mich mehr abschreckt, kann ich nicht sagen. Zu Allerheiligen habe ich mich dann doch mal wieder überwunden. Nach dem Mittagessen setzte ich mich ins Auto und fuhr los.

Und von dem Moment an, wo ich in das Tal, in dem ich aufgewachsen bin, eingebogen bin, sind unzählige Erinnerungen auf mich eingeprasselt. Erinnerungen an Schmerz, Trauer, Leid, Verlangen, Depression, Wut, Liebe, Lust, Party, Drogen, Einsamkeit, Sex,….. Weiterlesen

Luxusweibchen

Keine Angst ich gehöre nicht zu den Frauen für die das Beste gerade gut genug ist. Aber für mich persönlich hab ich mich in den letzten Jahren extrem verändert. Als Teenager besaß ich gerade mal ein Paar Turnschuhe, Jeans und T-Shirt. Mit 16 Jahren hab ich dann meinen Kleiderschrank ein wenig erweitert. Ich hatte ein zweites Paar Schuhe – zum Fortgehen, und ein paar Shirts die ein wenig ausgefallener geschnitten waren. Über meinen Shirts trug ich damals aber vor allem Männerhemden – aufgeknöpft wie eine Weste. Das war mein ganz persönlicher Stil. Die Shirts hatten immer gedeckte Farben, vorzugsweise schwarz und dunkelgrau. Erst letztens hab ich mit meiner Mutter geredet, sie findet eine Situation von damals, heute noch recht witzig. Da muss ich heimgekommen sein und gemeint haben, ich hätte mir ein buntes Shirt gekauft. Sie wollte natürlich wissen welche Farbe und ich hab ihr stolz erklärt – anthrazit!

Ja ja. Lang, lang ist´s her. Mein Kleiderschrank hat sich seitdem extrem verändert. Vor allem Dank einer Freundin, die nicht müde wurde mir zu sagen, dass ich mir ruhig auch mal was leisten durfte. Ich war immer nur zum Sparen erzogen worden. Sich etwas leisten was einem gefällt, war etwas was ich erst mühsam lernen musste. Ich kann leichter Geld für andere ausgeben, als für mich selber. Doch mittlerweile hab ich das in Griff. Und mein Schuhbestand wächst und wächst. Eine Zeitlang hatte ich für jede Jahreszeit ein Paar Schuhe, dass ich so lange trug, bis es auseinanderfiel. Jetzt hab ich in jeder Jahreszeit die Auswahl. Und meine Shirts werden immer bunter und verspielter. Weiterlesen

Reflexe

Letzte Nacht wollte ich zwar eigentlich schlafen, aber eine meiner Schubladen ist aufgesprungen und hat mich beschäftigt. Also bin ich das erste Thema angegangen. Der Mensch ist schon ein wundersames Geschöpf. Der menschliche Körper ist irrsinnig komplex und vieles funktioniert wie von selbst. Atmen zum Beispiel. Darüber müssen wir normalerweise nicht nachdenken, das funktioniert ganz von selbst. Körperliche Reflexe sind echt was Tolles. Wenn wir stürzen, versuchen wir uns ganz von selbst mit den Händen aufzufangen, damit wir nicht aufs Gesicht fallen. Solche Reflexe sind echt was Gutes. Reflexe kann man auch schön trainieren, damit sie noch besser und schneller werden.

Es gibt aber auch Reflexe im zwischenmenschlichen Bereich. Antrainierte Reflexe aus unserer Erziehung heraus. Ich bin ja am Land aufgewachsen und da wurde mir beigebracht, dass man ältere Menschen zu grüßen hat. Das wurde mir ein paar Mal gesagt und irgendwann habe ich jede ältere Person ohne nachdenken gegrüßt. Als ich in die Stadt gezogen bin, habe ich mir das aber gleich wieder abgewöhnt. Nachdem mich die Menschen sehr skeptisch betrachtet haben, habe ich mir das Grüßen von wildfremden Personen wieder abgewöhnt. Man kann sich solche Reflexe also auch wieder abgewöhnen. Und das ist die gute Neuigkeit. Weiterlesen

Geschützt: Karriere

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Blockaden

Seit ich schreibe hab ich schon sehr viel weiter gebracht. Ich habe viele meiner Probleme gelöst. Doch worüber ich schreibe ist nicht immer frei von mir gewählt. Es gibt Dinge die wollen unbedingt raus und bei anderen Dingen fehlen mir irgendwie die Worte. Bei meinen Geschichten ist es genau so. Die fließen richtig raus und irgendwann ist dann Schluss. Bei den Teddy-Geschichten ging es im Urlaub total unerwartet weiter.

Als ich mit den Teddy-Geschichten begonnen habe, war in meinem Hinterkopf ein Happy End angedacht, doch mir fehlten die Worte dafür und so hörte ich nach Kapitel 9 einfach auf. Im Urlaub ging die Geschichte dann wie von selbst weiter. Doch ein Happy End war trotz allem nicht in Sicht. Ich war wie blockiert. Ich schrieb und schrieb, doch ich konnte einfach nicht auf den Punkt kommen. Erst als ich das Thema Eifersucht und Selbstliebe aufgeschrieben hatte, waren die Worte für das Happy End da. Weiterlesen

Frustration

Es wird Zeit darauf zu achten was ich will und was nicht. Es wird Zeit meine Entscheidungsfreiheit wahr zu nehmen um die Frustration in meinem Leben loszuwerden. Wenn ich mit jemand unterwegs bin, richtete ich mich in meiner Vergangenheit immer nach meiner Begleitung. In meinem Leben gab es sehr viele Situationen wo ich von meiner Begleitung einfach abgestellt worden bin und dann auf eine Rückkehr gewartet habe. Zumindest empfand ich es immer so. Die Menschen in meinem Umfeld haben schon immer getan wonach ihnen war. Ich nicht. Und so wirkten sie auf mich immer ein wenig egoistisch und ich war immer die Arme. Ich musste immer Rücksicht nehmen und musste immer warten.

Nein, musste ich nicht. Glaubte ich aber. Als Kind verbrachte ich meine freie Zeit ausschließlich mit meinen Großeltern und unseren Nachbarn, wovon die meisten das Alter meiner Großeltern hatten. Ich lernte nie mit gleichaltrigen umzugehen. Ich war immer die jüngste und somit das schwächste Glied in der Kette. Und als ich dann mit 16 langsam anfing auch mit gleichaltrigen Zeit zu verbringen, waren diese schon so selbstständig und zielstrebig, dass ich mich einfach mittreiben ließ und anpasste. Ich tat was sie taten und wenn sie mich wo stehen ließen, wusste ich nicht was ich tun sollte außer auf ihre Rückkehr zu warten. Und so verbrachte ich viel Zeit in meinem Leben mit warten. Und mit Frust. Weiterlesen