Warum bin ich hier?

Letztens durfte ich an einem Workshop teilnehmen. Mein Bürokollege und unser Chef waren am Tag zuvor bei einer Einweisung gewesen und am nächsten Tag war ein Workshop angesetzt. Die beiden und ich.

Was ich da beitragen sollte, erschloss sich erstmal nicht. Und mein Chef sagte auch nichts dazu. Ich solle mich halt einbringen. Was ich dann auch tat, nämlich mit Verständnisfragen. Wenn mir etwas unklar war, dann fragte ich nach. Was meinen Bürokollegen total nervte – er konnte oder wollte seine Missbilligung gar nicht mehr zurück halten.

Bei einer Frage wollte er mich dann gleich mal total ungehalten abkanzeln. Zwei Zahlen stimmten nicht zusammen und er setzte an, mir die Sache zu erklären. Von oben herab und total falsch. Was er mir erzählte, machte einfach keinen Sinn. Was ich auch kommunizierte. Weiterlesen

Wortklauberei

Ich gestehe ich bin eine Wortklauberin. Oder besser gesagt, ich höre zu wenn jemand etwas sagt und gehe dann erstmal davon aus, dass er oder sie es auch genau so meint. Alternativ dazu lese ich auch was andere schreiben und gehe davon aus, dass sie das dann auch so meinen. Sogar noch mehr als wenn sie es „nur“ sagen. Wenn man sich sogar die Mühe macht etwas aufzuschreiben, sollte man vielleicht vorher darüber nachgedacht haben…. Je älter ich werde, desto mehr Menschen kommen mir unter die das Gegenteil leben…. Einfach mal irgendwas sagen. Mehr oder weniger richtig. Mehr oder weniger vollständig. Und sich dann wundern wenn ich hinterfrage wie es denn jetzt genau gemeint ist….

Ich hatte mit Krimhilde einen gemeinsamen Auftrag geerbt. Wir sollten bei einer Besprechung gemeinsam Protokoll schreiben. Da man ja schlecht gemeinsam mitschreiben kann, hat jede für sich ihren Part mitgeschrieben. So weit so klar.

Ich fragte dann am Freitag Krimhilde, wie wir denn jetzt weiter machen wollen. Ob wir uns am Montag zusammen setzen wollen um unsere Mitschriften abzugleichen. Ihre Antwort:

„Machen sie sich keinen Kopf, ich habe sowieso jedes Wort mitgeschrieben.“ Weiterlesen

Tolles Team

Am Samstag war es endlich so weit. Mein erster ehrenamtlicher Einsatz! Nichts genaues wussten wir nicht im Vorfeld, deshalb trafen wir uns am Freitag. Da begutachteten wir mal die Räumlichkeiten, fanden den Schlüsselkasten für den Haupteingang, erfuhren den Code, bekamen einen Schlüssel zur Wohnung und tauschten uns mal ein wenig aus. Und ganz wichtig, wir erfuhren wann wir uns am Samstag treffen wollten.

Am Samstag war ich dann schon ein wenig nervös. Ich zog das erste Mal in meinem Leben eine Uniform an und machte mich auf den Weg. Als ich ankam war es schon ein wenig chaotisch. Wir hatten Unmengen von Waren und mussten sie schon aufbereiten. Und obwohl wir alle neu in dem Geschäft waren und keine Ahnung hatten, ging es wunderbar Hand in Hand. Wir arbeiteten ohne viele Worte super miteinander. Jede half jeder und die Arbeit ging wie von selbst von der Hand. Und da wir auch so flott waren, hatten wir dann auch noch Zeit für eine Kaffeejause. Wir tauschten uns aus, lernten uns ein wenig besser kennen, tauschten Telefonnummern aus und erstellten eine WhatsApp Gruppe. Weiterlesen

Der pure Egoismus?

Ist die Suche nach einem glücklichen Leben gut für die Gesellschaft oder einfach nur Egoismus pur? Ich habe in letzter Zeit Argumente für und wider gehört und konnte sie auch nachvollziehen.

Ich kenne es wie es ist wenn man in der Dunkelheit lebt. Nicht mal die Hälfte meines Lebens fühle ich mich glücklich. Sehr lange war ich einsam, unglücklich, wurde gemobbt, ausgegrenzt und fühlte mich ungeliebt. Doch ich habe funktioniert. Habe meinen Job sorgfältig erledigt und meinen Beitrag geleistet. Dafür wurde ich entlohnt und habe das eingenommene Geld ausgegeben und damit die Wirtschaft gestärkt. Ich war ein brav funktionierendes Mitglied dieser Gesellschaft, bis ich es nicht mehr schaffte zu funktionieren. Weiterlesen

Hausverstand

Ich habe im Büro die ehrenvolle Aufgabe mich um die Rechnungshofberichte zu kümmern. Ich habe die Verwaltung der Ablage über und durchstöbere neu eingehende Berichte auf ihre Relevanz für unsere Dienststelle. Doch ich lese nicht nur „unsere“ sondern überfliege auch andere Berichte wenn die Überschrift interessant klingt.

Und immer wieder frage ich mich „No, na, net! Das sollte doch wohl eigentlich schon der Hausverstand sagen!“ Tut er aber offenbar nicht. Manche Beamte dürften ihren Hausverstand offenbar beim betreten der Dienststelle abgeben…. Sonst kann ich mir die Fülle der Empfehlungen des Rechnungshofes nicht erklären! Weiterlesen

Lebensrückblick – Teil 1, 1. Jahrzehnt

So das war es. Für heuer! Das Jahr 2017 ist gelaufen. Und es war…. durchwachsen! Über das heurige Jahr habe ich ja schon ausführlich berichtet, aber ich habe noch etwas mit euch vor. Doch zuvor möchte ich euch einen schönen Abend wünschen! Rutscht gut rüber! Ich wünsche uns allen ein echt tolles neues Jahr! Durchgängig gut wär ja mal was!

 

Anlässlich meines heutigen 40ers möchte ich euch einladen mit mir eine persönliche Reise zu machen. 40 Jahre Libellchen im Schnelldurchlauf.

Heute, das 1. Jahrzehnt:

Wenn ich an meine Kindheit denke, kommt mir sofort und nachhaltig „Einsamkeit“ in den Sinn. Als Einzelkind bei den Grosis. Zu dritt auf 50m² ohne eigenes Zimmer und doch fühlte ich mich eigentlich immer einsam. Ich spielte mit mir alleine. Brettspiele für vier Personen spielte ich mit meinen unsichtbaren Freunden für die ich würfelte. Eines meiner Lieblingsspiele war, die Decke über den Wohnzimmertisch und mit dem Stoffbären in eine Ecke gekuschelt. Ich hatte auch ein Spiel erfunden. Dafür brauchte ich nur Buntstifte und die Goffy, Tick, Trick und Track, Panzerknacker, etc. Gummi-Einlagen der Fanta Flaschen und meine Fantasie. Kennt die Gummi-Teile noch jemand? Die waren unter dem Verschluss versteckt und ich habe sie gesammelt. Mit den Buntstiften baute ich dann „Gänge“ stellte mir vor wie meine Freunde dort spazierten und von den Panzerknackern gejagt wurden oder sie jagten. Dabei verschob ich stundenlang die Gummi-Teile und erzählte mir in meinem Kopf selbst eine Geschichte dazu. Weiterlesen

Loslassen

Es gibt für mich nichts schwieriges! Ganz schwer finde ich die Unterscheidung zwischen aufgeben und loslassen. Ich habs nicht so mit aufgeben. Habe ich ja schon geschrieben. Ich kämpfe eigentlich immer sehr lange.

Loslassen ist aber noch mal was anderes. Wenn man etwas gefunden hat, womit man glücklich ist, will man das natürlich auch behalten. Bei einer Wohnung geht das ja recht leicht, bei Menschen wird es schon schwieriger. Hilft ja nix, wenn ich jemand in meinem Leben mag, umgekehrt es aber nicht so ist…. Weiterlesen

Geschützt: Negativer Kompetenzkonflikt

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Margit´s Schweinehund

Es gibt nur ein paar Menschen die ich befrage ob sie mit mir wandern gehen wollen. Nicht weil ich die anderen nicht um mich haben möchte, sondern weil ich glaube zu wissen, dass sie nicht mitgehen wollen. Eine davon ist Margit. Da sie sogar beim Nordic Walken, während der Dienstzeit, eine Ausrede nach der anderen gesucht und gefunden hat, um nur nicht mitgehen zu müssen, bin ich nie davon ausgegangen dass sie am Wochenende würde wandern wollen.

Umso überraschter war ich, als sie am Mittwoch fragte, ob sie am Donnerstag mitkommen kann. Da ich die Strecke ja ein wenig unterschätzt hatte, sagte ich gerne zu. Ich dachte es wäre schon nicht so schlimm und das könnte sie auch schaffen. Sie war plötzlich total euphorisch und ich merkte, dass sie es ernst meint. Wir vereinbarten, am Donnerstag gegen 8 Uhr zu telefonieren, da wir um 9 Uhr aufbrechen wollten. Weiterlesen

Quer durch Wien

Dienstag und Mittwoch hatte ich Seminar am anderen Ende von Wien. Da dort zum einen Kurzparkzone ist und zum anderen der Weg dorthin durch täglichen Stau geprägt ist, war mir von Anfang an klar, dass ich mit Öffis würde fahren müssen. Dann kam noch die Herausforderung dass mein Auto in die Werkstatt musste und Margits Krankheit. Und so entstand dann folgender Plan, der auch in die Praxis umgesetzt worden ist.

Am Dienstag in der Früh fuhr ich in die Werkstatt und gab mein Auto ab, dann fuhr ich mit Bus und Schnellbahn weiter zum Kursort. Am Dienstagabend fuhr ich dann mit Schnellbahn und Bus bis zu mir nach Hause und am Mittwochmorgen gings mit Öffis dann wieder zum Kurs. Nach dem Kurs fuhr ich wieder in die Werkstatt und holte mein Auto. Klingt alles gar nicht so schlimm, doch so einfach wie es klang war es dann auch wieder nicht. Weiterlesen