Drehbuch der Liebe – Teil 45

Und so folgte auf Cammy und Tobey, voriges Jahr auch noch Tommy. Doch trotz der Kinderschar, sind sie glücklich und entspannt. Es wirkt auf mich immer, als ob die beiden zusammen alles schaffen können. Sie sind nicht nur ein Paar, sie sind auch ein Team. Beste Freunde. Seelenverwandte. Etwas dass ich für mich selbst auch gerne hätte. Doch so einfach war das einfach nicht. Die Seelenverwandte zu finden, stellte sich für mich als unlösbare Lebensaufgabe dar. Ich merkte, dass ich wieder traurig wurde, doch das konnte ich jetzt gar nicht gebrauchen. Es war Weihnachten und ich war auf dem Weg zu den Menschen die ich liebte. Ich würde mich von meinen trüben Gedanken ablenken müssen. Am liebsten mit der Blondine neben mir.
„Wieso warst du nicht bei der Hochzeit der beiden, du bist doch eine Freundin von Dina, oder?“
„Eigentlich bin ich das Kindermädchen. Sie haben mich angestellt nach Tommys Geburt.“
„Das Kindermädchen? Dina lässt so eine heiße Braut ihre Kinder hüten? Also ich an ihrer Stelle würde dich nicht mit Aksel alleine lassen!“
„Ach, das ist kein Problem. Ich bin definitiv keine Bedrohung für das Familienglück. Aksel ist nicht ganz mein Typ, weißt du.“
„Ach, der heißeste Typ Hollywoods ist nicht dein Typ?“
„Nein, mich interessieren eher die heißen Girls Hollywoods. Solche zu denen du auch gehörst!“ Dabei zwinkerte sie mir zu. Wie hatte ich das nicht merken können. Mein Lesbenradar war eingerostet. Vielleicht würde ich doch mal fortgehen wollen. Mit der Begleitung könnten es außerordentlich tolle Weihnachten werden!
„So wir sind da. Ich hoffe wir können uns in den nächsten Tagen mal unterhalten, bzw. was unternehmen.“
„Auf jeden Fall!“ Diese Schnitte würde ich mir nicht entgehen lassen. Weiterlesen

Drehbuch der Liebe – Teil 4

Am Set fehlten damals natürlich noch die Schauspieler. Da es noch keinen Text zu lernen gab, wurden sie auch noch nicht gebraucht. Doch das änderte sich schnell. Mark und ich arbeiteten Tag und Nacht an dem Drehbuch. Es war ein unglaublich kreativer Schaffensprozess. Wir diskutierten, wir schrieben, wir schrieben um, wir löschten, begannen ganze Kapitel erneut, verschoben und diskutierten. Stunde um Stunde um Stunde. In den ersten 2 Wochen verließ ich nicht ein einziges Mal das Gebäude. Hin und wieder gönnte ich mir ein paar Stunden Schlaf. Und hin und wieder stellte ich fest dass ich müffelte, ging mich duschen und umziehen und arbeitete weiter. 3 Mal täglich wurde uns etwas zu essen gebracht und hin und wieder dachten wir sogar daran es zu uns zu nehmen. In diesen 2 Wochen gab es auch Momente wo ich eigentlich schlafen wollte, aber nicht konnte, da mir einfach zu viel durch meinen Kopf schwirrte. Diese ganze Situation überforderte mich sobald ich darüber nachdachte. Also ließ ich das mit dem nachdenken und arbeitete noch mehr.

Nach und nach bekamen wir Fotos von den gecasteten Schauspielern und schon bald begann ich mir die Schauspieler in den Dialogen vorzustellen. Bis dahin hatte ich immer meinen Ex und mich vor Augen, doch langsam verblasste dieses Bild und wurde durch die Schauspieler ersetzt. Ich genoss diesen Schaffensprozess, mit jeder kreativen Ader meines Körpers und tauchte vollständig in das Projekt ein. Ich meldete mich nicht bei meiner Familie. Vergaß völlig dass es noch eine andere Welt gab. Wenn mich jemand in dieser Zeit nach der Uhrzeit fragte, konnte ich es nicht beantworten. Ich wusste oft nicht mal ob gerade Tag oder Nacht war. Weiterlesen

Flirten, fummeln und offene Worte

Ich mag es nicht, wenn mir ein Mann ungefragt auf den Arsch greift. Naja, es gibt Ausnahmen. Eine Ausnahme. Bei ihm ist irgendwie alles anders. So ist das vielleicht mit Seelenverwandten. Da gelten „normale Regeln“ nicht. Es gibt Dinge, die lasse ich nur ihm durchgehen. Das habe ich auch letzte Woche wieder mal gemerkt. Jedes Mal wenn wir vom Keller hoch gingen, und ich vorging, griff er mir beherzt auf den Arsch. Und er ließ mich jedes Mal vorgehen. Und ich ließ es zu und lachte noch darüber. Einem anderen hätte ich eine geknallt. Ja, seit voriger Woche gehört Körperkontakt wieder zu unserer Beziehung.

Vielleicht ging das Abtragen auch deshalb so schnell über die Bühne, weil wir mit flirten und fummeln beschäftigt waren?! Nach der Arbeit, wurde geduscht. Er durfte zuerst. Natürlich zog er sich wieder im Wohnzimmer aus und ging nackig ins Bad. Das kannte ich schon von Februar. Doch damals ignorierte ich ihn. Diesmal nicht. Ich riskierte mehr als einen Blick auf seinen Arsch. Da ich mir noch nicht sicher war, was er wirklich vorhatte, zog ich mich auch vor ihm aus, um seine Reaktion zu testen. Doch er ließ sich nichts anmerken. Weiterlesen