Teddy – Kapitel 13

…Fortsetzung von

Da Teddy sich nun so gut fühlte, begann sie ihren 6. Tag alleine, wieder in ihrer Hängematte. Sie wollte noch mal in aller Ruhe über alles nachdenken was sie gelesen hatte. Es waren doch sehr viele Informationen gewesen und auch etliche unterschiedliche Methoden, wie sie ihre neue Aufgabe angehen konnte. Und bevor sie weiter lesen würde, wollte sie erstmal herausfinden, welche Methode auf dem Weg zum glücklich sein, die für sie richtige Methode ist. Doch dafür hatte sie ja auch noch 2 Tage Zeit und Ruhe. Ihre Freunde würden erst in 2 Tagen wieder von ihrem Ausflug zurück kommen. Man was würden die für Augen machen, wenn sie es bis dahin wirklich schaffen würde ein richtig glücklicher Mensch zu werden. Glücklich ohne wenn und aber, und ohne Einschränkungen.

Und so lag sie in ihrer Hängematte und versuchte sich zu konzentrieren. Doch so einfach war es dann doch nicht. Immer wieder kamen Zweifel hoch und ihre Glaubenssätze hinderten sie am freien denken. Als Teddy merkte, dass es dann doch nicht so einfach funktionieren würde, beschloss sie, sich erstmal auf ihre Glaubenssätze zu konzentrieren. Sie musste herausfinden, welche sie nicht mehr benötigte und sie loswerden. Doch dazu benötigte sie Stift und Papier. Also ging sie in ihre Schreibstube und begann alles aufzuschreiben, wo sie dachte, dass es sie am glücklich sein hinderte. Danach schrieb sie alles auf, was sie in Zukunft glauben wollte. Weiterlesen

Gedächtnis

Ich hab ein Gedächtnis wie ein Elefant. Ich merke mir alles. Auch über Jahre. Vor allem Zahlen merk ich mir jahrelang. Ich weiß heute noch die Telefonnummer, von meiner damals besten Freundin, als ich 16 Jahre war. Ich kenn noch immer das Autokennzeichen von meinem ersten Schwarm. Zahlen merke ich mir echt leicht. Aber auch Dinge die mir erzählt werden, sind ganz tief in meinem Gedächtnis verankert. Wenn ich merke dass etwas was mir erzählt wird, für mein Gegenüber wichtig ist, oder wenn es für mich wichtig ist, merk ich mir Dinge überhaupt leicht. Bei Small Talk andererseits kann es schon mal passieren, dass ich auf Durchzug stelle. Das ist allerdings eher selten.

Vor kurzem hat ein Mann etwas zu mir gesagt, was mir ein gutes Gefühl im Bauch verschafft hat. Es war ein total schöner, netter Satz, der mein Herz berührt hat. Und heute weiß ich nicht mal mehr, ob er das wirklich gesagt hat. Ich habe so lange darüber nachgedacht, ob er das wirklich genau so gemeint haben kann, wie ich es verstanden habe, dass ich heute bereits daran zweifle, dass das Gespräch tatsächlich stattgefunden hat. Ich weiß, ich hab mit ihm gesprochen. Ich weiß, ich hab die Worte richtig verstanden. Ich konnte den Satz 2 Tage später noch wieder geben. Doch heute, weiß ich nicht mehr, ob ich mir das nicht alles nur eingebildet habe. Es ist als läge ein Schleier, über den 5 Minuten Unterhaltung. Weiterlesen

Ziele

Braucht der Mensch Ziele im Leben? Oder reichen doch Wünsche? In letzter Zeit bin ich des öfteren schräg angeschaut worden, als ich kommuniziert habe, dass ich mir keine Ziele mehr stecken will. Dazu muss ich sagen, ich habe ein offenes Wurzelzentrum und ich bin Steinbock. Das heißt ich bin nicht nur stur, sondern ich mache mir auch einen irrsinnigen Druck, ein von mir selbst gestecktes Ziel zu erreichen. Und ich kann euch sagen es ist die Hölle. Wenn mein Wurzelzentrum zuschlägt in Verbindung mit meinen Steinbock-Genen, gibt es kein schlafen mehr. Da wird dann nur mehr gegrübelt und geschwitzt. Gegrübelt um herauszufinden wie ich das von mir gesteckte Ziel erreichen kann und geschwitzt, weil ich es nicht schaffe. Denn je mehr ich etwas will, desto weniger bekomme ich es.

Das sind die Erfahrungen der letzten 30 Jahre. Ich will etwas, ich bekomm es nicht. Ich grübel und krieg keinen Schlaf und versuche doch noch einen Weg zu finden und wenn es nicht funktioniert, beginne ich unrund zu werden. Ich schwitze und zicke. Der Druck, mein ganz eigener, wird zu einer zentnerschweren Last. Und da ich das nicht mehr will, stecke ich mir keine Ziele mehr. Doch, ein Ziel habe ich, ich will glücklich sein. Nicht irgendwann, sondern heute. Und so versuche ich die Tage zu nutzen. Ich lebe nicht jeden Tag, als wäre er mein letzter, sondern so dass wenn er es wäre, ich glücklich sterben würde. Weiterlesen