Ausmisten

Nächstes Jahr ziehe ich ja um, also habe ich bereits begonnen, sukzessive jede Lade durchzuschauen. Alles was ich nicht siedeln will, wird weggeworfen. Ich mach das richtig gern. Ich bin definitiv ein Wegwerfer! Gestern sind mir alte Fotos in die Hände gefallen. Fotos werden definitiv aufgehoben. Und als ich die Fotos so durchschaute wurde mir einiges bewusst.

  • Ich habe in meinem Leben schon mehr Freunde gehen lassen, als andere in ihrem ganzen Leben finden!
  • Keiner von denen kannte mein wahres Wesen!
  • Es ging mir noch nie besser!

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Tief

Ich glaube nicht dass es Menschen gibt, die das ganze Jahr ausschließlich gut drauf sind. Jeder hat hin und wieder ein Tief. Meines ist jedes Jahr um diese Zeit. Diesmal dauerte es nur ein paar Stunden an. Ich habe mir meinen Gedanken von der Seele geschrieben und dann war es auch wieder gut. Früher dauerte dieses Tief den ganzen Winter. Ich habe in den letzten Jahren viel erreicht. Ich gehe positiver durchs Leben und habe mittlerweile gelernt das Leben auch alleine genießen zu können.

Doch gewisse Dinge kann man nicht schön reden. Man kann sie allerdings akzeptieren. Ich kann akzeptieren dass ich keine Kinder bekommen werde. Ich kann akzeptieren dass ich der ewige Single bin. Ich kann akzeptieren dass es keinen Mann gibt der mich liebt – Familienmitglieder natürlich ausgenommen. Doch um Dinge akzeptieren zu können, braucht es Zeit. Es kann mir niemand erklären, dass er schlechte Nachrichten einfach so, mit einem Schulterzucken akzeptieren kann.

Und mittlerweile nehme ich mir diese Zeit auch. Und wenn ich dann mal durchhänge dann ist das halt so. Und nein, die Umarmung eines Verwandten oder Freundes kann nicht alles heilen. Als ich von der gestorbenen Hoffnung schrieb, niemals Mutter zu werden, wurde ich gefragt ob es in meinem Leben keine Familie oder Freunde gibt. Doch natürlich gibt es die. Doch wie sollen die diese Lücke füllen? Weiterlesen

Generator

Ich musste immer sehr stark sein. Mein Großvater sagte immer „Nur die Harten kommen durch“. Und so wurde ich zu einem starken Mädchen erzogen. Ich war auch immer ein braver „Dudu“. Ich hab gemacht und gemacht und gemacht. Ich hab jahrelang, eigentlich sogar 2 Jahrzehnte lang funktioniert. War für alle da und hab meine Wünsche zurück gestellt. Zum einen war es die Erziehung, zum anderen war es die Tatsache dass ich es konnte. Doch auch meine Kraft hat Grenzen. Und nach der Grenze, kommt dann irgendwann ein Punkt, wo ich wirklich nimmer kann. Und ich bin nicht nur einmal an diesen Punkt gekommen. Freunde durften bei mir immer und immer wieder diese Grenze überschreiten. Ihr Wohl war mir immer wichtiger als mein eigenes. Zumindest dachte ich lange Zeit, dass es das sein muss. Lange Zeit war mein Sinn des Lebens, das für andere da sein. Wenn ich das nicht konnte, zweifelte ich an dem Grund meiner Existenz – das ist übrigens eindeutig meine Erziehung. Das ist das Weltbild meiner Großmutter, das ich da übernommen habe.

Natürlich wusste ich das lange Zeit nicht. Es war einfach selbstverständlich so zu leben. Mir wurde als Grundlage mitgegeben, dass ich nur dazu da war, dass andere auf meine Kosten erfolgreich sein können. Und da ich ja Grundlagen brauche, und das eine der wenigen Grundlagen war die ich hatte, handelte ich natürlich dementsprechend. Doch das ich es so lange durchhielt – mein langer Atem – kommt daher dass ich auch ein Generator bin. Ich habe 2 von 4 Kraftzentren, wobei das eine ein sogenannter Generator ist – der anspringt wenn eigentlich schon gar nichts mehr geht. Die Geschichte meines Lebens. Doch auch diese Generatorkraft, kann aufgebraucht werden, wenn man nicht darauf achtet. Und auch das hab ich geschafft – mehrmals. Weiterlesen

Fluss

Mein Leben ist grad voll im Fluss. Es ist als würde sich alles unheimlich schnell fortbewegen. Es ist, als säße ich in einem Boot und treibe einen Fluss hinunter. Jede Stromschnelle wird umschifft und ich nehme dabei die Schönheit am Wegesrand wahr. Ich lasse mich treiben und genieße das Leben. Ich bin fröhlicher und offener. Und da ich offen auf meine Mitmenschen zugehe, passieren viele überraschende Dinge. Ich spreche mit fremden Menschen und fühl mich gut dabei.

Das hab ich vorige Woche am Donnerstag geschrieben. Und dann ging es Schlag auf Schlag. Norwegen, 2 Unfälle – im Freundes- bzw. Bekanntenkreis, Amy Winehouse, und noch ein Unfall im nahen Umfeld einer Freundin. Und jetzt? Ist es jetzt wieder vorbei?Kann ich mich jetzt wieder weiter treiben lassen? Vorige Woche am Freitag hatte ich 2 Möglichkeiten. Ich hätte auszucken können oder ruhig bleiben. Und ich bin ruhig geblieben. Ich habe es irgendwie geschafft mich emotional abzugrenzen. Nicht gleich in den Schmerz und die Wut anderer reinzukippen.

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