Auffallen

Als ich noch relativ jung war, lernte ich so wenig wie möglich aufzufallen. Je unauffälliger ich war, desto weniger wurde ich gehänselt. Ich war lange Zeit das Mäuschen in der Ecke, dass anderen den Vortritt lies. Der Mittelpunkt war nie mein Ziel. Den Platz überlies ich liebend gern anderen. Ich mag es nicht wenn mich Menschen anstarren und etwas von mir erwarten. Referate und mündliche Prüfungen waren immer der Horror für mich, Schweißausbrüche und Magenkrämpfe inklusive.

Irgendwann wurde ich älter und wäre schon gerne mal aufgefallen. Zumindest den Jungs. Doch so einfach war das für mich nicht. Ich hatte zwar eine recht passable Figur, doch die Ausstrahlung eines Mauerblümchens. Bis ich den Alkohol entdeckte. Der lockerte mich auf und lies mich mutig werden. Ich begann aufzufallen, allerdings nie nüchtern. Doch das war egal. Einmal aufgefallen, kannten mich die Menschen und ich wurde auch nüchtern beachtet. Weiterlesen

Provokation

Dank der letzten Geschichte sind gewisse Alpträume verschwunden, doch der Schnupfen ist noch da. Mittlerweile ziehe ich auch eine Allergie in Erwägung, aber für den Fall dass es doch was anderes ist, möchte ich über mein aktuelles Verhältnis mit dem süßen Typen schreiben.

Grundsätzlich sind wir Freunde. Wir reden. Über Gefühle, Probleme, Ängste,… Vorige Woche dürfte ich dabei mal wieder einen wunden Punkt getroffen haben. Immer wenn das so ist hört er zum Reden auf und fängt zum Nachdenken an. Zumindest mit dem ernsthaften Reden hört er auf. Er spielt dann wieder die Rolle des Machoarschloches. Weiterlesen