9-1-1

Und noch eine neue tolle Serie! Und diesmal sogar mit zum Teil bereits bekannten Schauspielern.

Am 9-1-1 Telefon wird man von Abby (Connie Britton – Nashville) betreut. Und je nach Notfall an Polizei oder Feuerwehr (+ Sanitäter) vermittelt. Und dann kümmern sich die Ersthelfer um einen.

Polizisten Athena (Angela Bassett -London und Olympus has fallen) ist eine taffe Polizistin mit einer schwierigen Familiensituation. Ihr Mann hat sich vor kurzem geoutet und trotzdem versucht sie die Familie zu retten. Bis sie drauf kommt, dass ihr Mann eine Beziehung mit einem anderen Mann hat. Sie ist der Typ super coole, korrekte Polizistin.

Bei der Feuerwehr haben wir ein tolles Team auch wenn die auch alle so ihre Problemchen haben. Ein schreckliches Geheimnis hat der Captain Bobby (Peter Krause). Ein toller Chef. Kompetent und gelassen in Stresssituationen, doch sehr abgegrenzt von seinen Mitarbeitern. Doch mit der Zeit erfährt nicht nur sein Priester sein Geheimnis, sondern auch seine Mitarbeiter. Dann gibt es natürlich auch den jungen Draufgänger Buck (Oliver Stark), der Dank seiner Uniform und seines Aussehens halb L.A. flachlegt. Bis er Abby näher kennenlernt. Zum Team gehören auch noch Hen (Aisha Hinds) und Chimney (Kenneth Choi). Natürlich auch mit eigenen Problemen.

Leider verlässt Abby nach Staffel 1 die Show, doch dafür gibt es einen tollen Neuzugang. Bucks Schwester (Jennifer Love Hewitt – Ghost Whisperer, Criminal Minds und für die Älteren hier Party of Five) kommt in die Stadt. Natürlich auch mit einem Rucksack voller privater Probleme. Und da Abby nicht mehr da ist, heuert sie in der Notrufzentrale an.

Was mir an der Serie wirklich gut gefällt, es werden nicht nur die Hintergründe und Probleme der Ersthelfer behandelt, sondern auch bei den Menschen in Not wird ein kurz vorher und auch manchmal nachher gezeigt. Und so reihen sich viele kleine Geschichten aneinander. Ich finde die Serie super-spannend und warte schon ganz aufgeregt auf Staffel 3.

© Libellchen, 2019

Rollen im Leben

Ich weiß nicht mehr wann und wo mir der Begriff das erste Mal unter kam, ich weiß aber noch dass ich das System anfangs nicht verstanden habe. Bei Rollen dachte ich immer an Schauspieler und ihre fiktiven Rollen und deshalb lehnte ich die Idee anfangs auch ab! Ich spiele doch keine Rollen, ich bin doch immer nur ich. Halt unterschiedliche Seiten meines Ichs, aber immer Ich. Aber genau das ist es.

Selbst die besten Freunde und Familienmitglieder kennen nicht jede einzelne Facette von uns. Und das ist auch gar nicht notwendig. Mal überlegen welche Rollen alle zu mir gehören/gehörten: Weiterlesen

Samstagabend

Früher war ich am Samstagabend eigentlich immer unterwegs. Heute sitze ich oftmals zu Hause und schaue ORF III. Samstagabend ist dort nämlich Zeitgeschichte das Thema. Diesmal ging es um Hollywood im Krieg – die Rolle von Hollywood im zweiten Weltkrieg. Und ich kann sagen, mir war so ziemlich alles neu!

Hollywood-Stars an der Front, die Rolle der Schauspieler im Land, die Ausgabe der Kriegsbonds und die Werbung dafür, wie die Pin-Up Girls entstanden sind, die Rolle der Cartoons, uvm. Es war wirklich total spannend. Was in unseren Längen- und Breitengraden so vor sich ging, habe ich ja schon fleissig recherchiert in den letzten Jahren, aber was auf der anderen Seite des Ozeans so passierte, das war wirklich total neu für mich! Weiterlesen

Drehbuch der Liebe – Teil 30

Das Abendessen mit Camilla war der Hammer. Ich liebte diese Frau. Nicht so wie Dina, sondern eher wie eine Schwester, die ich nie gehabt hatte. Sie nahm sich kein Blatt vor den Mund und sagte mir ganz ungeschminkt die Wahrheit.
„Ich finde euch 2 wirklich toll. Ich hoffe du versaust es nicht!“
„Das hatte ich eigentlich nicht vor! Wie kommst du drauf?“
„Cynthia!“
„Ist das dein Ernst? Die Frau ist so gar nicht mein Fall. Da brauchst du dir überhaupt keine Gedanken machen. Außerdem liebe ich Dina wirklich. Es ist als würde sie mich erst vollständig machen.“
„Das ist ein sehr schönes Gefühl. Ich hoffe, das hast du ihr auch gesagt!?“
„Natürlich habe ich ihr gesagt was ich fühle. Aber das hat sie doch sowieso gewusst.“
„Sowieso? Das glaube ich kaum.“
„Wie meinst du das?“

 

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Drehbuch der Liebe – Teil 11

Den halben Tag verbrachten wir lesend. Ich kam bis zum 5. Kapitel, bis Aksel mit seinem Lesestoff fertig war. Und als er durch war, war das Pokerface verschwunden.
„Ich hasse ihn! Ich hasse ihn dafür was er dir angetan hat. Ich hätte das nicht lesen sollen, wie soll ich ihn jetzt spielen. Wie soll ich ihn charmant und nett darstellen, wenn ich ihn verachte?“
„Indem du dir noch vorstellst, dass du mich liebst. Auch er hasste sich dafür, was er mir antat. Doch die Anziehungskraft war einfach übermächtig. Wir mussten alles riskieren. Wir konnten uns einfach nicht dauerhaft dagegen wehren. Außerdem war ich ja nicht unschuldig an der Geschichte. Ich wusste schließlich was ich da tat. Ich stürzte mich sehenden Auges in mein Unglück. Du kannst ihn also ruhig hassen, doch nur in Verbindung mit dem Gefühl der unbändigen Liebe für mich. Und da du ein sehr guter Schauspieler bist, gehe ich davon aus, dass du das hinbekommst.“
„Mir vorzustellen dich zu lieben ist nicht das Problem, aber ich habe mit seinen Beweggründen noch so meine Probleme. Ich kann nicht verstehen, warum er nicht nachhaltiger dagegen angekämpft hat?!“ Also erklärte ich es ihm. Und so wurde unser freier Tag, tatsächlich zu einem Arbeitstag. Zumindest zur Hälfte. Wir sprachen über Seelenverwandtschaft, Liebe auf den ersten Blick, Anziehungskraft, Ehre, Pflichtgefühl und noch vieles mehr. Wir gingen alles durch. Schritt für Schritt. Wort für Wort. Blick für Blick. Ich erzählte ihm alles woran ich mich erinnern konnte. Jedes Wort, jedes Gefühl, jeden versteckten Blick. Und er saugte alles in sich auf. Er wirkte auf mich wie ein Schwamm. Und so durchlebte ich meine Ex-Beziehung zum x-ten Mal. Hoffentlich konnte ich nach diesem Projekt, dann endlich vollständig damit abschließen. Nach 4 Stunden fühlte ich mich ausgelaugt und ich hatte wieder Hunger.
„Können wir für heute bitte Schluss machen? Ich bin total fertig.“
„Ja aber sicher. Ich habe komplett die Zeit übersehen. Jetzt haben wir fast den ganzen freien Tag damit vergeudet. Das tut mir leid!“
„Kein Problem. Zumindest nicht, wenn du für ein Abendessen sorgst.“ Und das tat er. Wir aßen gleich auf der Dachterrasse. Und während des Essens, kam die unbeschwerte Stimmung vom Vormittag wieder zurück. Wir alberten noch ein wenig rum, lachten gemeinsam und genossen die letzten Sonnenstrahlen des Tages. Weiterlesen

Drehbuch der Liebe – Teil 10

Zuerst sah ich ihn nicht da er umringt war von 2 weiblichen Hotelgästen. Natürlich! 1 Blondine und 1 Schwarzhaarige. Beide mit teuer getunten Fahrgestellen, gestraften Gesichtern, gebräunt, in Designerbikinis und mit gestylten Haaren. Hübsch, aber definitiv künstlich. Als ich die Szene erblickte, blieb ich automatisch stehen. Ich konnte da einfach nicht hingehen. Ich kam mir plötzlich klein und unscheinbar vor. So viel Sonne hatte ich dieses Jahr noch nicht abbekommen und im Gegensatz zu den beiden, wirkte ich richtig käsig. Dazu mein Billigbikini und mein Wühltischkleid. Und meine, zu einem Zopf gebundenen, Haare. In der Hand hielt ich eine Plastiktüte mit den Büchern. Ich kam mir plötzlich irrsinnig billig vor. Ich merkte wie ich langsam rückwärts ging. Und als ich darüber nachdachte, was ich da tat, rannte ich auch schon gegen einen Tisch. Das Geklapper des Geschirrs bescherte mir die Blicke aller Anwesenden auf dem Dach. Toll, das hatte mir gerade noch gefehlt!

Als Aksel mich sah, lächelte er und winkte mich zu sich. Hoffentlich hatte er meinen nicht sehr erfolgreichen Fluchtversuch nicht bemerkt. Als ich näher kam, konnte ich gerade noch hören, wie Aksel die beiden los wurde.
„Meine Damen, sie entschuldigen mich. Wir haben ein Arbeitsfrühstück.“ Arbeitsfrühstück. Natürlich. Wir arbeiten zusammen, das war es auch schon. Wir gingen zu einer Sitzecke die ein wenig abgelegen stand. Weiterlesen

Drehbuch der Liebe – Teil 4

Am Set fehlten damals natürlich noch die Schauspieler. Da es noch keinen Text zu lernen gab, wurden sie auch noch nicht gebraucht. Doch das änderte sich schnell. Mark und ich arbeiteten Tag und Nacht an dem Drehbuch. Es war ein unglaublich kreativer Schaffensprozess. Wir diskutierten, wir schrieben, wir schrieben um, wir löschten, begannen ganze Kapitel erneut, verschoben und diskutierten. Stunde um Stunde um Stunde. In den ersten 2 Wochen verließ ich nicht ein einziges Mal das Gebäude. Hin und wieder gönnte ich mir ein paar Stunden Schlaf. Und hin und wieder stellte ich fest dass ich müffelte, ging mich duschen und umziehen und arbeitete weiter. 3 Mal täglich wurde uns etwas zu essen gebracht und hin und wieder dachten wir sogar daran es zu uns zu nehmen. In diesen 2 Wochen gab es auch Momente wo ich eigentlich schlafen wollte, aber nicht konnte, da mir einfach zu viel durch meinen Kopf schwirrte. Diese ganze Situation überforderte mich sobald ich darüber nachdachte. Also ließ ich das mit dem nachdenken und arbeitete noch mehr.

Nach und nach bekamen wir Fotos von den gecasteten Schauspielern und schon bald begann ich mir die Schauspieler in den Dialogen vorzustellen. Bis dahin hatte ich immer meinen Ex und mich vor Augen, doch langsam verblasste dieses Bild und wurde durch die Schauspieler ersetzt. Ich genoss diesen Schaffensprozess, mit jeder kreativen Ader meines Körpers und tauchte vollständig in das Projekt ein. Ich meldete mich nicht bei meiner Familie. Vergaß völlig dass es noch eine andere Welt gab. Wenn mich jemand in dieser Zeit nach der Uhrzeit fragte, konnte ich es nicht beantworten. Ich wusste oft nicht mal ob gerade Tag oder Nacht war. Weiterlesen

Drehbuch der Liebe – Teil 3

Und das tat ich auch. Ich ließ die Verträge und die Firma prüfen. Und alles schaute gut aus. Die eine Hälfte des Fixgehaltes würde bei Vertragsunterzeichnung fließen und die andere sobald der Film fertig gedreht war. Das Flugticket würde ich ebenfalls bei der Vertragsunterzeichnung erhalten. Blieb nur die Frage, was sollte ich mit meinem Job machen? Kündigen? Ich hatte 2 Wochen Zeit für meine Entscheidung. Es waren die wohl emotionalsten 2 Wochen meines Lebens. Ich war hin und her gerissen, zwischen Hoffnung und Zweifel. Freude und Angst. Ich wollte es riskieren, doch ich wollte mein Sicherheitsnetz nicht verlieren. Also musste ich zum Personalchef meiner Firma, um herauszufinden, ob es eine Möglichkeit gäbe mein Sicherheitsnetz zu behalten. Die gab es. Doch er wollte nicht wirklich einwilligen. Erst als ich versprach für seine Frau so viele Autogramme wie möglich mitzubringen, stimmte er einer unentgeltlichen Freistellung für 6 Monate zu. Sollte mein Abenteuer also floppen, könnte ich wenigstens zurück in mein altes Leben.

Diese Vereinbarung war der Anfang vom Aufbruch. Am Freitag den 12. April 2013 unterschrieb ich den Vertrag und erhielt ein Flugticket für Montag den 22. April. Es waren 10 sehr stressige Tage. Ich beendete alle meine Projekte im Büro. Fand jemanden der sich um meine Blumen kümmern würde. Richtete einen Nachsendeauftrag meiner Post zu meiner Mutter ein. Gab ihre Kontaktdaten an die Hausverwaltung weiter. Brachte ihr den Hausschlüssel. Frischte mein Englisch auf. Verabschiedete mich von meiner Großmutter im Altersheim. Von meinem Vater und seiner Familie. Und von meinen Freunden. Und mit jeder Verabschiedung stiegen die Zweifel wieder mehr in mehr hoch. Fast alle wollten es mir ausreden. Meine Familie unterstütze mich, doch meine Freunde zweifelten. Sie konnten einfach nicht glauben, dass das Angebot echt war. Weiterlesen