Schuld

Ich lese ja recht viel und da ich mit meiner Saga „Das Lied von Eis und Feuer“ – ca. 7000 Seiten – fertig bin, hab ich mal wieder zu einer anderen Art von Buch gegriffen. Es fiel mir bei meiner Stiefmutter in die Hände und darin geht es um Ausstrahlung, Ängste und was wir anziehen. Ich fand es recht gut. Vieles darin wusste ich schon, einiges war mir neu und bei einigen Dingen wurde mir eine andere Sichtweise vor Augen geführt.

In einem Kapitel ging es darum sich von Schuld zu befreien. Als ich jedoch darüber nachdachte, merkte ich dass ich keinerlei Schuld empfinde – für nichts. Was sehr eigenartig ist, da es schon mal anders war. Als Kind fühlte ich mich für das Leid meiner Familie verantwortlich. Ich war Schuld dass meine Mutter ihre Unabhängigkeit abhanden gekommen war. Ich war Schuld dass mein Vater Alimente zahlen musste. Ich war Schuld dass meine Großeltern kein Geld hatten, da sie alles für mich ausgaben. Ich war Schuld dass meine Stiefmutter traurig war, weil sie keine Kinder bekam und ich ihr immer vor Augen führte, dass es nicht an meinem Vater lag.

Doch irgendwann kippte das ganze. Ich weiß es noch als ob es gestern gewesen war. Es war ein Streit mit meiner Mutter. Plötzlich wusste ich, dass es nicht meine Schuld war, dass ihr Leben nicht so gelaufen ist, wie geplant – Ich konnte schließlich nichts dafür dass meine Eltern dass mit der Verhütung nicht hinbekommen hatten. Und seitdem fühlte ich mich nicht mehr schuldig und das änderte sich auch nicht mehr. Natürlich gibt es auch in meinem Leben Dinge die ich rückblickend anders gemacht hätte – doch ich empfinde keine Schuld deswegen. Weiterlesen

Mittelalter

Irgendwie bin ich gerade vom Mittelalter „umzingelt“. Im Sommer begann ich die Saga „Das Lied von Eis und Feuer“ zu lesen. Und die dort beschriebene Welt entspricht dem Mittelalter. Könige, Burgen, Krieg, Intrigen, Verrat, Eroberung, Verheiratung von Kinder um die Macht zu vergrößern, etc.

Ich bin fasziniert davon. Auch wenn ich froh bin, nicht damals gelebt zu haben. Vor ein paar Wochen kaufte ich mir ein Computerspiel „Die Sims, Mittelalter“. Wobei es mir dabei weniger um das Mittelalter als vielmehr um die Sims ging. Lange konnte ich das Spiel nicht wirklich spielen, da mein Laptop eine kleine Macke hatte. Da ich diese nun behoben habe, kann ich das Spiel jetzt ohne Probleme spielen.

Und dann borgte mir eine Arbeitskollegin auch noch für die Feiertage, alle 4 Staffeln der Tudors. Darin wird die Geschichte von Heinrich VIII. dargestellt. Dazu zählen Könige, Kaiser, Bündnisse, Krieg, vorteilhafte Verheiratungen, enthauptete Königinnen, Verrat, etc.

Und so spiele, schaue und lese ich zurzeit sehr viel im Mittelalterstil. Ich hab allerdings keine Ahnung warum dies alles so zusammenkam…..

© Libellchen, 2012

Lesewahn

Als ich noch ein Kind war, konnte ich mich in meinen Büchern vergraben. Ich liebte es zu lesen, in eine fremde Welt abzutauchen. Zu entfliehen. Doch es war nicht nur eine Flucht vor meinem eigenen erbärmlichen Leben, es machte mich auch glücklich. Ich liebte es zu lesen. Und so verschlang ich ein Buch nach dem anderen und wenn ich fertig war, begann ich wieder von vorn. Ich hatte sogar eine Art Kinderbibel, die ich hab ich sicher 30 Mal gelesen und ich war begeistert von der Welt die darin beschrieben wurde.

Meine Lieblingsbücher hab ich unzählige Male gelesen, doch irgendwann wurde ich erwachsen. Ich las zwar immer noch, doch nicht mehr mit so einer Intensität und Begeisterung wie früher. Ein 500-Seiten-Buch hielt jetzt mehrere Wochen, als Kind schaffte ich es an einem Wochenende. Als ich zu schreiben anfing, kam auch das lesen zurück. Ich las mehr wie früher, doch noch immer nicht so viel wie als Kind. Weiterlesen