Neue Masseurin

In den letzten Jahren bin ich ca. einmal im Monat, Samstags mit Mama massieren gefahren. Zum besten Masseur aller Zeiten. Es war eine Art Ritual. Meistens fuhr Mama und während sie massiert wurde, leistete ich mir ein Frühstück beim Bäcker ums Eck. Etwas das ich normalerweise nicht mache. Daher begann der Tag schon sehr besonders. Manchmal ging ich auch im Sonnenschein spazieren oder flanierte einfach durch den Ort. Und dann natürlich die Massage selbst. Einzigartig. Angenehm. Vertraut. Entspannend. Als mein Masseur in Pension ging, wusste ich „Sowas bekomme ich nie wieder!“

Also suchte ich nach etwas anderem. Unter anderem in der Nähe. Wenn ich schon keine supertolle Massage mehr bekomme, so sollte sie wenigstens in der Nähe sein! Zehn Minuten Fußmarsch von mir zu Hause gibt es eine Masseurin. Also rief ich sie mal an und machte einen Termin aus. Den ersten musste ich leider wegen Grippe wieder absagen, doch beim zweiten Mal klappte es. Weiterlesen

Ende einer Ära

Am Samstag gab es die letzte Massage mit dem besten Masseur aller Zeiten. 10 Jahre war ich bei ihm Kundschaft. Er hat mit mir meine Kindheit aufgearbeitet und ging mit mir durch Täler der Tränen. Er gab mir Kraft und Geborgenheit. Er tat mir gut. Immer. Auch wenn es manchmal schmerzte, wenn er meine empfindlichen Stellen traf. Wie der eine Punkt auf meinem Hintern – Verletzungen der Seele. Als er das erste Mal auf ihn traf, war das enorm schmerzhaft. Ich habe dann über die Jahre daran gearbeitet. Jetzt am Schluss war es noch leicht unangenehm, aber kein Vergleich mehr zu früher. Weiterlesen

Besuchstour

Weihnachten habe ich wieder mal bei meinem Vater und meiner Stieffamilie verbracht. Am 26. war ich dann mit meiner Mutter bei meiner Großmutter. Meine Großmutter die mich großgezogen hat, im Vergleich zu meinem Einmal-im-Monat-Besuchstag-Vater mit angeheirateter Familie. Und jetzt ratet mal wo ich mich wohler gefühlt habe. Richtig. Bei meinem Vater!

Meine Stiefmutter ist eine richtige Mutter. Sie hat ihre 2 Söhne großgezogen, kocht gerne, ihr Haus ist ein richtiges Nest und sie behandelt mich, wie eine Freundin. Sie hört mir zu, geht auf mich ein, kauft mir Weihnachtsgeschenke, die ich brauchen kann und die mir gefallen. Sie ist der Typ liebevoller Kümmerer, eine Schulter zum anlehnen. Meine Großmutter wiederum kenne ich seit ich denken kann und sie hat sich seitdem nicht wirklich verändert. Allerdings ist das nicht gerade gut. Weiterlesen