Hilfsmittel

Wenn es um zwischenmenschliche bzw. emotionale Dinge geht, stehe ich nicht so auf Hilfsmittel. Ich mag es nicht meine Gefühle zu betäuben und nur das Symptom zu behandeln. Ich will das Problem lösen. Und dazu muss ich ganz tief rein gehen in meine Psyche.

Nach der Trennung vom süßen Typen erlebte ich einen seelischen Schmerz, der für mich nicht einfach zu beschreiben war, doch ich habe es versucht. Ich habe ganz tief reingefühlt und versucht herauszufinden, was genau mir wirklich solche Schmerzen verursachte. War es weil er mein kleines bisschen Selbstwertgefühl zerstört hatte? War es weil er mein Seelenverwandter ist und es trotzdem nicht genug ist? War es das Gefühl niemals glücklich werden zu können? Und warum nicht? Weil mir das meine Großeltern eingeredet haben? Weil es die Wahrheit ist? Was ist eigentlich wirklich die Wahrheit? Was ich glaube? Kann ich an das Gute glauben und es dadurch wahr werden lassen? Weiterlesen

Teddy – Kapitel 17

…. Fortsetzung von

Sie setzte sich mit ihrem Kaffee auf ihre Terrasse und beobachtete gedankenverloren die Dämmerung. Sie dachte gerade über ihren Traum nach, als sie eine Bewegung auf Berasi´s Terrasse wahrnahm. Er konnte offensichtlich auch nicht schlafen. Sie winkte ihm zu, auch wenn sie sich nicht sicher war, ob er sie überhaupt sehen konnte. Doch er hatte sie gesehen und so stand er 5 Minuten später ebenfalls mit einem Kaffee auf ihrer Terrasse. Und natürlich wollte er wissen, warum sie schon auf sei. Normalerweise rege sich um diese Uhrzeit noch nichts in Sindames. Normalerweise? Er war wohl ein Frühaufsteher, dachte Teddy bei sich. Da sie ohnehin das geträumte verarbeiten musste, erzählte sie Berasi ihren Traum. Vielleicht hat er ja eine Idee was das sollte. Als sie geendet hatte, fragte er sie nur „Und warum bist du wütend?“ Warum? War das nicht klar? Ihr Freund hat sie betrogen! „Bist du denn auf ihn wütend?“ „Na klar, auf wen den sonst?“ Doch während Teddy das sagte, spürte sie dass es nicht stimmte.

Sie war auf sich selbst wütend. Weil sie es mal wieder verbockt hatte. Das war doch Blödsinn. Sie hatte gar keinen Freund, das war nur ein Traum, wieso fühlte es sich bloß so real an? „Weil du reinfühlen sollst“ war Berasis schlaue Antwort. Sie mochte ihn ja, aber hin und wieder konnte er echt nerven. Wo rein fühlen? In ihre Versagensängste? In die Angst nicht gut genug zu sein? Nicht liebenswert zu sein? Es nicht wert zu sein, geliebt zu werden? „Ja!“ Seine Antworten wurden echt immer kürzer. Aber er hatte recht. Sie hatte so viele alte Verhaltensweisen hier in Sindames geändert, doch das Thema Beziehungsunfähigkeit hatte sie bisher sorgsam ausgespart. Sie hatte ja auch keine Beziehung, also brauchte sie sich auch nicht darum kümmern. Weiterlesen