Schuld

Ich lese ja recht viel und da ich mit meiner Saga „Das Lied von Eis und Feuer“ – ca. 7000 Seiten – fertig bin, hab ich mal wieder zu einer anderen Art von Buch gegriffen. Es fiel mir bei meiner Stiefmutter in die Hände und darin geht es um Ausstrahlung, Ängste und was wir anziehen. Ich fand es recht gut. Vieles darin wusste ich schon, einiges war mir neu und bei einigen Dingen wurde mir eine andere Sichtweise vor Augen geführt.

In einem Kapitel ging es darum sich von Schuld zu befreien. Als ich jedoch darüber nachdachte, merkte ich dass ich keinerlei Schuld empfinde – für nichts. Was sehr eigenartig ist, da es schon mal anders war. Als Kind fühlte ich mich für das Leid meiner Familie verantwortlich. Ich war Schuld dass meine Mutter ihre Unabhängigkeit abhanden gekommen war. Ich war Schuld dass mein Vater Alimente zahlen musste. Ich war Schuld dass meine Großeltern kein Geld hatten, da sie alles für mich ausgaben. Ich war Schuld dass meine Stiefmutter traurig war, weil sie keine Kinder bekam und ich ihr immer vor Augen führte, dass es nicht an meinem Vater lag.

Doch irgendwann kippte das ganze. Ich weiß es noch als ob es gestern gewesen war. Es war ein Streit mit meiner Mutter. Plötzlich wusste ich, dass es nicht meine Schuld war, dass ihr Leben nicht so gelaufen ist, wie geplant – Ich konnte schließlich nichts dafür dass meine Eltern dass mit der Verhütung nicht hinbekommen hatten. Und seitdem fühlte ich mich nicht mehr schuldig und das änderte sich auch nicht mehr. Natürlich gibt es auch in meinem Leben Dinge die ich rückblickend anders gemacht hätte – doch ich empfinde keine Schuld deswegen. Weiterlesen

Authentisch

Lange Zeit habe ich versucht jemand besserer zu sein, als ich tatsächlich bin. Ich wollte es allen Recht machen. Habe den Menschen viel mehr durchgehen lassen, als notwendig. Habe mich immer zurück genommen um andere glücklich zu machen, und wurde dabei immer unglücklicher. Wenn mich jemand nicht mochte, habe ich genau bei diesen Menschen besonders versucht, ihnen zu zeigen dass ich ein netter Mensch bin. Und dabei habe ich mich immer wieder selbst verloren.

Unsere Umwelt beeinflusst uns. Zum positiven als auch zum negativen. Als es mit dem Ex zu aus war, hat mir mein Vater gesagt, dass ich mich in der Beziehung extrem verändert hatte. Damals dachte ich nur „Und wieso sagt er mir das erst jetzt?“ Aber so einfach ist das gar nicht. Wie sagt man jemanden, dass er sich in einer Beziehung verändert, wenn er dabei glücklich ist? Kann es uns anderen nicht egal sein, wenn sich jemand für seinen Partner ändert, so lange er es freien Stücken tut und glücklich dabei ist? Weiterlesen

Ruhe

In mir ist Ruhe eingekehrt. Keine Probleme zu lösen, keine Gedanken die mich belasten. Ich bin rundum glücklich und zufrieden. Ich ruhe in mir und lasse mich treiben. Mein Kopf ist ruhig und ich spüre auch keinen Druck irgendetwas zu müssen. Es ist als würde ich rund um die Uhr schlafen, auch wenn ich wach bin. Meiner Seele geht es gut. Meinem Herzen geht es gut. Und mein Verstand hält die Klappe. Es ist wie im Urlaub: den ganzen Tag in der Sonne. Lesend und schlafend. Total entspannt.

Meine Umwelt merkt davon zwar nicht ganz soviel, aber doch ein wenig. In letzter Zeit werde ich immer wieder gefragt, ob ich abgenommen habe. Mir wird gesagt, dass ich glücklich wirke und mehr lächle. Und zwar von Menschen, die mich eigentlich gar nicht sonderlich mögen. Ich unterhalte mich immer öfter mit Menschen die ich gar nicht kenne. Meine  Schüchternheit ist großteils verschwunden, dafür hab ich ein wenig Mut entdeckt. Ich gehe auf die Menschen zu und rede einfach. Und wenn ich das Gefühl habe, dass sie mit mir nichts anfangen können, geh ich einfach wieder. Doch ich nehm es mir nicht zu Herzen.

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Glücklich

Seit ich beschlossen habe, nichts mehr zu erwarten, passieren sehr viele positive Dinge in meinem Leben. Seit kurzem trage ich ein glückliches Lächeln im Gesicht und ich hoffe, dass dieser Zustand noch eine zeitlang anhalten wird!

Ich habe den Kontakt zu den Männern in meinem Leben, die zurzeit ein Problem mit mir haben, auf das absolute Minimum reduziert. Und ja es stimmt, schließt sich eine Tür, so öffnet sich eine andere.

Mein Leben lang habe ich versucht es allen Recht zu machen. Natürlich hat das nicht funktioniert, und wenn doch, so war es oftmals deshalb weil ich meine Wünsche und Bedürfnisse einfach ignoriert habe.

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