Schweinehund

Vor 5 Jahren: Das Wetter ist schön, da sollte ich ein wenig rausgehen. Ja, aber wohin? In den Park? Wer weiß wer da noch aller ist! Hab ich da überhaupt einen Platz? Oder sind alle Bankerl belegt? Was wenn ich keinen Platz habe? Dann muss ich wieder umdrehen! Was denken sich dann die Menschen die dort sind? Die schauen mich dann sicher komisch an. Ich bleibe besser zu Hause.

Heute: Das Wetter ist schön, ich will raus. Kleidung anziehen, Schlapfen anziehen, I-Pod, Buch und ab geht’s….

Ich hab meinen inneren Schweinehund jetzt geortet. Er sitzt in meinem Kopf und redete mir meine Bauchideen aus. Zumindest früher. Mittlerweile lasse ich ihm einfach keine Zeit mehr dafür. Ich habe Lust rauszugehen und tue es bevor mein Kopf mir Argumente bringen kann, warum ich es besser nicht tun sollte. Weiterlesen

MilAk-Park Wiener Neustadt – 02 03 13

Am Samstag war ich endlich massieren. Und laut meinem Masseur war es auch schon höchste Zeit, so verspannt wie ich war. Zusätzlich zur Massage gab er mir auch noch einen Rat mit auf den Weg – Ich soll raus in die Sonne gehen. Was ich mir sowieso für Sonntag vorgenommen hatte. Am Sonntag wurde ja gewählt und ich hatte schon beschlossen danach eine Runde durch Wiener Neustadt zu drehen. Nach der Massage schien allerdings so schön die Sonne dass ich Lust bekam gleich ein wenig rauszugehen. Es wurde dann ein wenig länger. Insgesamt war ich 1 1/2 Stunden unterwegs und hab euch natürlich auch ein paar Fotos mitgebracht. Diesmal hab ich den Teil des Parks der Militärakademie erkundet, den ich bisher ausgelassen hatte. Danach war ich richtig ausgepowert und mir war auch ein wenig kalt. Aber ein heisser Tee und mein Schwedenofen haben mich flugs wieder aufgewärmt.

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Kraft

Ich hatte immer viel Kraft, auch wenn es sich nicht immer so angefühlt hat. Sehr oft funktionierte ich einfach nur mehr. Denn auch die größte Kraft ist irgendwann zu ende, wenn man sie permanent für das falsche einsetzt.

Vor einem Jahr hatte ich gar keine Kraft mehr. Ich heulte 24 Stunden am Tag durch und wollte nur mehr schlafen. Natürlich ging ich trotzdem arbeiten. Im Büro unterdrückte ich zwar die Tränen, doch mein Herz und meine Seele weinten trotzdem. Vor genau einem Jahr war ich todunglücklich und am Ende meiner Kraft.

Wenn ich nach der Arbeit noch einkaufen gehen musste, kostete mir das eine ungeheure Überwindung. Es war ein richtiger Kraftakt für mich. Ich wollte nach der Arbeit nur mehr nach Hause in mein Bett und weiter leiden. Meine Kraftreserven waren damals total erschöpft. Was nicht unbedingt notwendig war, wurde damals von mir auch nicht gemacht. Ich traf mich nicht mit Freunden und auch nicht mit meiner Familie. Ich wollte mich nicht anziehen. Wollte nicht rausgehen. Wollte nichts unternehmen. Wollte nur, dass der Schmerz in meinem Inneren nachlässt. Ich war am Ende.

Ich kann mich heute noch ganz genau daran erinnern, auch wenn ich es, Gott sei Dank, heute nicht mehr fühlen kann. Es ist als wäre das jemand anderem in einem anderen Leben passiert. Ich kann es nachvollziehen und verstehen, wie es mir damals ging, doch wenn ich mir klar mache, dass das ich selbst vor genau einem Jahr war, kann ich es kaum glauben. Weiterlesen