Abstellgleis

In Freundschaften gibt es Phasen wo man sich näher steht, und jene wo sich die Leben von Freunden auseinander bewegen. Manchmal überleben Freundschaften solche Phasen der Distanz, manchmal nicht. Früher habe ich versucht alles zu tun, um diese Distanz zu vermeiden. Wenn sich Freunde von mir entfernt haben, bin ich ihnen gefolgt, egal wohin und egal was ich für mich eigentlich wollte.

Diese Zeiten sind allerdings seit 2 Jahren vorbei. Warum seit 2 Jahren? Weil ich vor 2 Jahren so am Ende war, dass ich keine Kraft mehr hatte auf andere Rücksicht zu nehmen. Damals wurde mir klar, wenn ich auch mal glücklich sein will im Leben, dann sollte ich vielleicht endlich damit anfangen, Dinge zu tun die ich mag. So zu sein wie ich bin. Und mich nicht mehr nach meiner Umwelt zu richten. Weiterlesen

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Konsequenzen

In Schwarz und weiß hab ich darüber geschrieben, dass ich mir das Verhalten von Menschen die mich zurückgewiesen haben, nicht mehr schönreden werde. Und das hab ich auch durchgezogen. Einer Person ist das sicher egal weil sie eh nicht mehr mir spricht, aber mit einer anderen Person bin ich nach wie vor in Kontakt.

Es handelt sich dabei um einen Kollegen und Freund, der sich in den letzten Wochen immer mehr von mir zurückgezogen hat. Als ich versuchte ein Treffen zu vereinbaren um wieder mal ein Gespräch zu führen, hat er mich ohne Angabe von Gründen abblitzen lassen. Und ich habs, nachdem ich es mir von der Seele geschrieben habe, akzeptiert. Doch ich hab mir sein Verhalten nicht schöngeredet und mich in den letzten 2 Wochen entsprechend verhalten.

Ich war freundlich, aber oberflächlich. Ich war nett, aber nicht herzlich. Ich hab mit ihm gesprochen, hab die Gespräche aber auf das notwendigste reduziert. Außenstehenden ist wahrscheinlich gar kein Unterschied aufgefallen, doch er hat es gemerkt. Und er hat versucht mit Humor das Ruder rumzureißen. Er hat die letzte Woche jedes Mal wenn ich ihn gesehen habe, Flaxen gemacht um die angespannte Situation zu entspannen. Ich hab pflichtschuldig gelacht und bin dann einfach weiter gegangen. Weiterlesen

Trauer

Für wirklich große Gefühle brauch ich meine Zeit. Wenn ich mich über etwas freue, dann fängt das ganz langsam an, steigert sich dann und dauert dann auch extrem lange an. Als mir der Muserich das erste Exemplar vom süßen Typen in die Hand drückte, war ich erstmal baff. Erst nach ein paar Minuten habe ich realisiert das ich mein Buch in Händen halte. Das der Inhalt des Buches von mir geschrieben worden ist. Das meine Gedanken und Gefühle den Weg in ein Buch gefunden habe.

Seit heute weiß ich, bei Trauer ist es genau so. Die Tränen kommen nicht gleich. Sie kommen zeitverzögert. Wie auch immer, sie haben den Weg gefunden. Sie fließen und ich lasse es auch zu. Ich habe irgendwie die Hoffnung, wenn ich sie jetzt raus lasse, dann sind bis zum Begräbnis alle Tränen geweint. Die Hoffnung diesbezüglich ist allerdings nicht sehr groß.

Vor 2 Jahren ist ein Mitarbeiter von mir gestorben. Er ist in Urlaub gegangen und nicht mehr wieder gekommen. Er ist mit knapp über 50 verstorben. Und ich hatte nicht wirklich ein nahes privates Verhältnis zu ihm. Wir haben tagtäglich zusammen gearbeitet, aber privat wusste ich so gut wie gar nichts von ihm. Damals kamen die Tränen erst beim Begräbnis. Ich war für alle meine Mitarbeiter da und hab sie gestützt, doch beim Begräbnis bin ich damals zusammen gebrochen. Weiterlesen