Drillingstag

Ich habe einiges erwartet, doch die Realität hat mich doch überrascht. S. hatte mir am Telefon schon einiges erzählt – die Kinder sind schlimm, es ist immer sehr laut und viel Action. Sie sind jetzt 3 Jahre alt. 2 Jungs und ein Mädchen.

Was ich in den letzten Jahren ein wenig vergessen hatte war, warum ich mich immer so gut mit S. verstanden habe – wir sind uns extrem ähnlich. Wir ticken ähnlich. Sind umsichtig, ordentlich, organisiert. Im Büro hatten wir oftmals ähnliche Probleme mit unseren Mitmenschen. Wir wunderten uns immer über die Kurzsichtigkeit unserer Mitmenschen. Und wir waren beide eher ängstlich. Wir hatten immer einen Plan, plus 3 Reservepläne – kann ja immer etwas schiefgehen. Wir haben an viele Dinge gedacht und somit gab es auch immer genug worum wir uns sorgen konnten.

3 ½ Jahre haben wir uns nicht gesehen. Wir sind älter geworden. Sie müder. Ich schlanker. Doch wir sind immer noch irgendwie dieselben. Wenn auch nicht mehr wirklich. Ich bin viel positiver geworden, sie entspannter. Sie sorgt sich immer noch – kein Wunder bei drei Frühchen – doch trotz all der Sorgen in den letzten Jahren ist sie trotzdem weit entspannter, als viele Mütter mit nur einem Kind. Weiterlesen

Ausfinanziert

So, der Kredit bei meiner Bank ist auch durch und somit ist die Wohnung nun ausfinanziert. Ich bin vom Sparmeister zum Schuldenmeister mutiert. Vor kurzem hatte ich noch eine schöne Bargeldreserve, jetzt hab ich einen großen Schuldenberg. Und in einem Jahr hab ich dann hoffentlich eine Wohnung.

Mein Bauchgefühl ist immer noch gut, doch mein Kopf schiebt Panik. Zumindest kurzfristig. In der Zeitung lese ich von der Finanzkrise. In Zypern, in Italien, in Spanien und natürlich in Griechenland. Ich lese vom Schwanken des Euro. Mein Kreditbetreuer hat mich ausführlich darüber beraten was passiert wenn ich meine Raten nicht begleiche.

Mein Kopf nimmt das auf und denkt darüber nach. Und so kommen die Zweifel und die Panik. Doch ich weiß was da passiert. Und somit lasse ich mich nicht reinfallen. Mein Bauchgefühl ist gut, das ist das einzige was zählt. Und in Zeiten wie diesen, wo die Sparzinsen weit unter der Inflationsrate liegen, bringt sparen sowieso nichts. Außerdem habe ich einen sicheren Job. Selbst wenn sich an meiner Arbeit etwas ändern sollte, verlieren werde ich sie nicht so schnell. Weiterlesen

Teddy – Kapitel 14

…Fortsetzung von

Teddy war noch immer skeptisch. Doch wenn es tatsächlich funktionierte was sie in den Büchern gelesen hatte, dann musste sie viel mehr darauf achten was sie dachte und fühlte. Und sie musste ihre Zweifel loswerden und viel positiver an ihr Leben rangehen. Sie würde die dauernde Frage nach dem  „Wie“ loswerden müssen und würde lernen müssen darauf zu vertrauen, dass es auch für sie einen Partner gab. Als Teddy versuchte sich vorzustellen, wie sie mit einem Partner hier in Sindames glücklich sei, spürte sie richtiggehend wie ihr das Herz aufging. Es fühlte sich so gut an, dass Teddy augenblicklich grinsen musste. Sie wurde von Glücksgefühlen regelrecht durchströmt. Bis sich plötzlich ein Gedanke einschlich „Und was wenn es nicht funktioniert?“

Doch noch bevor Teddy sich auf diese negativen Gedanken einlassen konnte, viel ihr wieder der Spruch an der Wand des Gemeinschaftshauses ein und ihr nächster Gedanke war „Dann habe ich trotzdem alles was ich brauche um glücklich zu sein.“ Und während sie das dachte, wusste sie dass es stimmte. Gerade eben war sie über alle Massen glücklich gewesen, ohne dass sich an ihrer Situation etwas geändert hatte. Es war ja tatsächlich so. Ihr ging es gut. Nichts desto trotz wünschte sie sich eine Partner mit dem sie eine glückliche harmonische Beziehung führen konnte. Doch sie würde ihr Leben nicht mehr von dem Wunsch bestimmen lassen. Sie hatte den Wunsch ans Universum geschickt, das musste reichen. Für das „Wie“ war sie schließlich nicht verantwortlich. Und während die höheren Mächte jetzt für sie arbeiten durften, würde sie selbst versuchen ihr Leben noch viel mehr als zuvor zu genießen. Weiterlesen