Überheblich

Der glaubt auch, er ist was Besseres!!!!

Diesen Satz habe ich sicher 1000 Mal gehört in meiner Kindheit. Jeder Mensch der stolz auf etwas geleistet war, oder einfach nicht so reagierte wie meine Großeltern es gewollt hätten, wurde sofort als überheblich abgestempelt. So lernte ich, nie zuzugeben wie stolz ich auf meine eigene Leistungen war.

Vielleicht habe ich deswegen auch nie studiert. Denn die „Studierten“ sind ja auch alle was Besseres. Genauso wie die Städter. Stolz sein dürfen. Die eigene Leistung anerkannt bekommen – ein sehr altes Thema in meinem Leben. Wahrscheinlich kommt von daher mein Drang, respektiert zu werden. Weil meine Großeltern es nie taten. Im Gegenteil bei ihnen war gut nicht gut genug. Meine Eltern andererseits waren schon stolz, allerdings war für sie meine Leistung immer irgendwie selbstverständlich. Wobei sich die beiden allerdings sehr gebessert haben. Wir haben allerdings auch darüber gesprochen. Weiterlesen

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Erschlagen

Die vergangene Woche war nicht ganz einfach für mich. Allerdings für das was passiert war, geht es mir relativ gut. Ich habe viel geweint und viel geschrieben. Ein kleines „Spezialprojekt“ hab ich auch begonnen, mal schauen was daraus wird. Was mich am meisten faszinierte diese Woche war, dass ich geschlafen habe wie ein Baby. Ein paar schlaflose Nächte hätten mich nicht gewundert, doch ich bin eingeschlafen, sobald ich mich niederlegte.

Morgens fühlte ich mich trotzdem erschlagen. Es war als wäre ich in der Nacht einen Marathon gelaufen. Und zwar jede Nacht. Montag bis Mittwoch musste ich trotzdem morgens aufstehen und arbeiten gehen. Ich erledigte jeden Vormittag alles Notwendige und ging mittags nach Hause. Montagnachmittag war ich bei meinem ersten Gespräch mit einem Bestatter dabei. Es war nicht so schlimm als befürchtet, doch trotzdem emotional anstrengend. Dienstag- und Mittwochnachmittag ging ich schlafen. Am Donnerstag lümmelte ich auf der Couch rum und habe versucht herauszufinden wie es mir geht.

Und am Freitag dann das Begräbnis. Es war mein drittes wo ich emotional beteiligt war. Das für mich schlimmste war das erste. Mein Mitarbeiter der nicht mehr zurück kam aus dem Urlaub. Obwohl er mir persönlich nicht nahe stand, war sein Begräbnis echt schlimm für mich. Damals konnte ich mich allerdings auch noch nicht von den Emotionen anderer abschotten. Ja ich wusste damals noch nicht mal, dass es für mich wichtig ist, aufzupassen nicht den emotionalen Schrott aller Menschen in meiner Umgebung, ungefiltert aufzunehmen. Mein Mitarbeiter war sehr beliebt und beim Begräbnis waren sicher 200 Menschen die um ihn trauerten, ich hatte keine Chance. Weiterlesen