Abschied

Ich habe also mein Büro ausgeräumt, habe meinen Kollegen eine Kleinigkeit hinterlassen – ich war die letzten Tage mit den beiden Chefs alleine im Büro, alle anderen waren krank, Urlaub, etc. -, eine persönliche Verabschiedung für alle geschrieben, habe meine dienstlichen Geräte zusammengetragen und abgebaut.

Am Vormittag machte ich die erste Runde. Ich gab meine Einstellgenehmigung für mein Auto ab und bekam in der Cafeteria einen gratis Kaffee. Dafür hörte ich mir die Problemchen der Kellnerin an. Als ich mit dem Kaffee fertig war, wollte ich gerade gehen, als ein Personalvertreter die Cafeteria betrat. Ich tauschte mich kurz mit ihm aus und er wusste bereits über alles Bescheid. Er hat mich „im Blick“. Und er will sich darum kümmern, dass ich endlich versetzt werde. Das ist neu für mich. Eine Personalvertretung die mich unterstützt! Wahnsinn. Hätte ich mir auch nicht gedacht, dass ich das mal erlebe….Er wird mich bei der neuen Dienststelle auf jeden Fall demnächst besuchen kommen, wie auch ein anderer Personalvertreter. Die haben ihre Home-Base nämlich ganz in meiner Nähe… Und wir sprechen hier von zwei verschiedenen Parteien. Das kann auch nicht schaden! Weiterlesen

Umfangreiches Wissen

Eines meiner Lebensthemen. Als Kind wurde mein Wissen von meinen Großeltern vorgegeben. Was sie meinten dass ich wissen muss, sagten sie mir. Was sie befanden dass ich nicht wissen muss, verschwiegen sie mir. So weit, so normal. Als ich älter wurde, lernte ich dass Kinder ganz schön nerven können mit ihren Fragen. Was mich total irritierte. Vor allem die Reaktion der Eltern. Die nahmen das nämlich als selbstverständlich hin und antworteten. So war das bei mir nicht. Mir wurde das Fragen schon sehr früh abgewöhnt. Kinder haben nicht zu fragen. Die (Groß-)Eltern sagen ihnen was sie wissen müssen, den Rest müssen sie nicht wissen.

Da ich zu Hause nicht fragen durfte, hielt ich mich auch in der Schule mit Fragen zurück. Ich lernte durch beobachten. Ich hielt mich zurück, blieb stumm und beobachtete. Wie Leute miteinander redeten, was sie wie taten, etc. Weiterlesen

rechts – links – Mitte

Ich habe mir immer schon schwer getan mich einzuordnen. Genauso schwer wie mit der Wahl einer Partei bei jeder Wahl. Ich fühle mich nirgendwo wirklich zu Hause. Niemand der wirklich meine Interessen vertritt.

Was ich immer schon ausschließen konnte ist der rechte Rand. Gerade als Frau tue ich mir schwer mit den Patriarchen. Ihre „Frauen zurück an den Herd-Haltung“ geht mir sehr gegen den Strich. Als 40jährige, kinderlose, unverheiratete Frau bin ich in ihren Augen wahrscheinlich auch nicht allzu viel wert… Ich erfülle die Rolle die sie mir zugestehen würden überhaupt gar nicht. Ausserdem haben die echten Rechten – und ja ich habe mal einen echten, bekennende Neonazi kennengelernt – etwas an sich, dass sich mir die Haare auf der Haut aufstellen. Wie bei Schlangen übrigens….. Ich empfinde einen unbändigen Fluchtinstinkt und erstarre gleichzeitig.  Weiterlesen

Habsburgs verkaufte Töchter – Thea Leitner

Dass die Kinder der Habsburger beliebte Tauschmittel für Frieden waren, ist ja bekannt. Wie extrem das teilweise gehandhabt wurde, war mir allerdings nicht ganz klar. So wurde zum Beispiel eine einjährige bereits einem ungeborenem Kind versprochen – in der Hoffnung dass es ein Junge wird. Die handelnden Parteien hatten Glück, die Kinder hatten sowieso nichts zu sagen.

Zwölf, dreizehnjährige Mädchen wurden verschachert an wen es halt gerade ging. Wenn es ein alter Kaiser war, dann hatte sie halt Pech. Das diese Ehen nicht glücklich waren, war mir klar, doch dass die Königinnen, Kaiserinnen oder Fürstinnen oftmals am eigenen Hof ein mieses Leben hatten, weil die Mätressen ihrer Männer ihnen das Leben zur Hölle machten, setzte dem ganzen irgendwie noch den Deckel auf. Weiterlesen

Wahlkrimi

Am Sonntag ist es mal wieder so weit. Wir dürfen wählen. Kurz habe ich überlegt ob ich dürfen unter Anführungszeichen setzen soll. Schließlich gibt es mal wieder Neuwahlen weil rot und schwarz – mittlerweile türkis – nicht miteinander können. Eigentlich hätten wir noch ein wenig nicht wählen dürfen/müssen. Doch die große Koalition hat mal wieder nicht funktioniert.

Wie oft sollte man wohl die immer selbe Konstellation probieren, bevor man sich Alternativen sucht…? Wobei mir die Alternative auch nicht gerade zusagt. Blau in der Regierung macht mich auch unrund.

Im August lag ich mit Aretha am See. Damals glaubte ich zu wissen, wen ich wähle. Doch es hatte sich damals gerade eine neue Option aufgetan die noch zu prüfen war. Die Grünen zeigten Auflösungserscheinungen und Peter Pilz spaltete sich ab. Ich war gespannt, was von seiner Seite alles so kommen würde. Weiterlesen

wahlkabine.at

Bald sind Nationalratswahlen in Österreich und der Wahlkampf hat begonnen. Für mich bedeutet das mal wieder überlegen, wen ich wählen soll. Ich gehöre zu der Gruppe der Wechselwähler und somit wird vor jeder Wahl von mir genau beobachtet, wo die einzelnen Parteien stehen. Um zu einer, für mich seriösen Entscheidung gelangen zu können, steckt da sehr viel Arbeit dahinter. Weiterlesen