Öffis

Ich war ja nie ein Fan von Öffis. Wenn früher mein Auto streikte, nahm ich mir meistens gleich den ganzen Tag frei, denn mit Öffis in die Arbeit kam einer kleinen Weltreise gleich. Doch jetzt wohne ich direkt neben Wien. Die Verbindung ist zwar nicht perfekt, aber weit besser, als früher. Und es gibt Orte in Wien, wo es fast keine Parkplätze gibt – außer in extrem teuren Parkgaragen – und wo ich mich auch gar nicht wirklich gut auskenne. Ich mag den Ring nicht so gern und alles was dort in der Nähe ist…

Die schöneren Adventmärkte sind allerdings im Zentrum von Wien. Deswegen habe ich voriges Jahr begonnen, vor allem in der Vorweihnachtszeit, vermehrt die Öffis zu nutzen. Und es funktioniert recht gut. Am Fenstertag habe ich unter anderem einen Weg zu Fuß und mit den Öffis zurückgelegt, wo ich mit dem Auto wahrscheinlich die Nerven weggeschmissen hätte. Ich fuhr mit dem Bus zum Hauptbahnhof, von dort weiter zum Karlsplatz, hab mir meine Karte für morgen abgeholt, war auf der Kärntner Straße bei meinem Handyanbieter und bin dann wieder zurück zum Hauptbahnhof. Dort habe ich Aretha getroffen und wir sind zu Fuß zum Heeresgeschichtlichen Museum marschiert. Weiterlesen

Milka Herzen im Briefkasten

Geh bitte! Wieso habe ich nur so ein Händchen dafür, immer die Männer anzuziehen, die so überhaupt keine Option sind? Wieso kann nicht einmal ein brauchbarer Mann, auf mich aufmerksam werden? Und ganz toll ist es, wenn es ein Nachbar ist…

Er ist ja eh ein netter Mann. Aber halt kein „richtiger Mann“. Im Sommer habe ich ihn das erste Mal wahrgenommen, als er im Bademantel durch den Ort gelaufen ist. Er hat sich zu Hause die Badehose angezogen und darüber den Bademantel und so ist er zum See gegangen. Da fiel er mir das erste Mal auf. Und dass er beim Gehen offensichtlich Probleme hat – ich vermute mal eine Krankheit. Dann stand er mal bei einem Gewitter vor meiner Tür, weil er sich ausgesperrt hatte und bat mich telefonieren zu dürfen. Er rief seine Mutter an, die sich offensichtlich große Sorgen um ihren Sohn machte. Er versuchte mehrmals sie zu beruhigen und bat mehrfach dass ihm sein Vater den Schlüssel bringen solle und dass sie sich doch bitte keine Sorgen machen solle. Dabei klang er so verzweifelt wie ein kleiner Junge. Weiterlesen

Ankündigung ignoriert

Eigentlich sollte es keine Überraschung sein. Eigentlich hängt seit über einer Woche die Ankündigung bei den Postkästen und dem Aufzug. Eigentlich hätten mir spätestens am Mittwoch, als neben dem Zaun haufenweise Autos geparkt waren, auffallen sollen, dass etwas im Busch ist. Doch ich habe es einfach „verdrängt“. Und so war die Überraschung am Freitagnachmittag groß.

Als ich vom einkaufen – mit vollem Auto – nach Hause kam, belagerten sie gerade unseren Parkplatz. Und als ich die Menschenmassen sah, die da so am Randstein herumlungerten und ihr Gerät auf unseren Parkplätzen geparkt hatten, da fiel es mir wieder ein! „Soko Donau“ ist bei uns in der Siedlung! 2 Tage gab es Dreharbeiten – unter anderem auf unserem Parkplatz, bzw. unmittelbar vor meiner Wohnung. Am Donnerstag waren sie offensichtlich wo anders in der Siedlung, denn da sind sie mir nicht aufgefallen. Doch am Freitag waren sie genau bei meiner Wohnung. Weiterlesen

Parkpickerlzone

In Wien wurden mit 1. Oktober die Parkpickerlzonen erweitert. So toll das für die Bewohner auch sein mag, so teuer ist es für die Pendler. Mich hat es diesmal noch nicht getroffen, doch nachdem bereits darüber gesprochen wird, die Zone noch weiter auszudehnen, wird es früher oder später auch mich treffen. Wobei wir trotzdem die Möglichkeit haben werden beim Büro zu parken, allerdings gegen entsprechendes Entgelt. Wie viel das genau sein wird, weiß ich noch nicht. Mal abwarten.

Indirekt bin ich jedoch trotzdem betroffen. Mit meinen Arbeitskolleginnen gehe ich ja fast jede Woche ins Kino und auch mit einer Freundin treffe ich mich hin und wieder in der Wiener Innenstadt auf einen Kaffee. Auch meine Ärzte sind in ganz Wien verteilt. In der Vergangenheit habe ich mein Auto immer bei der U-Bahn Station Schöpfwerk geparkt und bin mit der U-Bahn weiter gefahren. Ich habe immer ohne Murren 4 Euro (hin und retour) für die U-Bahn bezahlt. Doch jetzt ist dort alles Parkpickerlzone. Und da diese Treffen immer direkt nach der Arbeit stattfinden und somit noch in die zahlbare Zeit fallen, wird dieses Park and Ride plötzlich sehr teuer. Weiterlesen