Kein Neuanfang ohne Veränderung

Würde ich nichts verändern, wäre es nur ein Umzug und kein Neuanfang gewesen. Doch ich hatte beschlossen neu anzufangen. Ein paar wenige Kleinigkeiten und Menschen habe ich mitgenommen, doch der Rest ist emotional in Wiener Neustadt geblieben. Und dann ist da noch das Zitat von Albert Einstein:

Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. Weiterlesen

Glück

Vor ein paar Monaten hab ich beschlossen, mein Ziel dass es zu erreichen gilt ist, glücklich zu werden. Und so trieb mich das Universum nach Sri Lanka, mit ein paar Büchern im Handgepäck wo es vor allem darum ging. Und so lag ich am Strand und las und las und las, bis mir plötzlich ein Kronleuchter aufging. Wenn man das Glück von anderen Menschen abhängig macht, ist man nicht das eigene Glück von anderen abhängig, sondern es ist auch unfair. Und da wurde mir klar, dass ich das mein Leben lang getan habe. Zuerst hab ich mein Glück von der Zuneigung meiner Eltern abhängig gemacht, dann von der Akzeptanz meiner Freunde und natürlich von der Liebe meiner jeweiligen Partner. Wenn ich etwas davon nicht, in der erwarteten Form erhalten habe, war ich automatisch unglücklich.

Und irgendetwas fehlte eigentlich immer. Entweder war grad ein Elternteil abwesend, oder hat mir vermeintlich Liebe vorenthalten, oder es gab Streit im Freundeskreis, oder in einer Beziehung, oder ich war überhaupt Single. Und ich war lange Single und somit automatisch unglücklich. Ich hatte ja auch den Glaubenssatz dass man nur in einer Beziehung glücklich sein kann. Die Chancen auf ein glückliches Leben waren in meiner Vergangenheit daher denkbar ungünstig. Und so habe ich irgendwann aufgehört zu strahlen und hab mich in mir selbst verkrochen. Man könnte auch sagen ich war trotzig. Wenn andere mir Zuneigung vorenthalten, dann verschließe ich mich vor der Welt. Doch die einzige Person, die ich damit fertig gemacht habe, war ich selber. Weiterlesen

Teddy – Kapitel 13

…Fortsetzung von

Da Teddy sich nun so gut fühlte, begann sie ihren 6. Tag alleine, wieder in ihrer Hängematte. Sie wollte noch mal in aller Ruhe über alles nachdenken was sie gelesen hatte. Es waren doch sehr viele Informationen gewesen und auch etliche unterschiedliche Methoden, wie sie ihre neue Aufgabe angehen konnte. Und bevor sie weiter lesen würde, wollte sie erstmal herausfinden, welche Methode auf dem Weg zum glücklich sein, die für sie richtige Methode ist. Doch dafür hatte sie ja auch noch 2 Tage Zeit und Ruhe. Ihre Freunde würden erst in 2 Tagen wieder von ihrem Ausflug zurück kommen. Man was würden die für Augen machen, wenn sie es bis dahin wirklich schaffen würde ein richtig glücklicher Mensch zu werden. Glücklich ohne wenn und aber, und ohne Einschränkungen.

Und so lag sie in ihrer Hängematte und versuchte sich zu konzentrieren. Doch so einfach war es dann doch nicht. Immer wieder kamen Zweifel hoch und ihre Glaubenssätze hinderten sie am freien denken. Als Teddy merkte, dass es dann doch nicht so einfach funktionieren würde, beschloss sie, sich erstmal auf ihre Glaubenssätze zu konzentrieren. Sie musste herausfinden, welche sie nicht mehr benötigte und sie loswerden. Doch dazu benötigte sie Stift und Papier. Also ging sie in ihre Schreibstube und begann alles aufzuschreiben, wo sie dachte, dass es sie am glücklich sein hinderte. Danach schrieb sie alles auf, was sie in Zukunft glauben wollte. Weiterlesen

Vollgas

Momentan überschlagen sich die Ereignisse. Sowohl beruflich als auch privat werde ich momentan extrem gefordert. Mein Leben hat sich immens beschleunigt und zwar ganz ohne mein Zutun. Jede klitzekleine Planung muss ich mehrmals über Bord werfen. Pläne halten im Moment nur für ca. 1 oder 2 Stunden. Ich fühle mich hin und her geschleudert, reagiere nur mehr auf die äußeren Einflüsse und versuche dabei meine gute Laune nicht zu verlieren.

Eigentlich hat alles schon vor Monaten mit meinem beruflichen Baby begonnen. Gemäß den Plänen sollte ich einen 2. Bereich dazubekommen. Und so haben wir geplant und geplant und nichts ging weiter. Zuerst war Zieltermin August, dann Oktober und dann irgendwann nächstes Jahr. So viel zu den Plänen. Vor 1 Monat ging dann plötzlich alles drunter und drüber. Plötzlich sollten wir mit 1.1. starten, was ich dann Gott sei Dank auf 1.4. verschieben konnte. Schließlich musste ich noch 2 Leute einschulen und über Weihnachten sind wir sowieso schlecht besetzt. Dann wurde mein Großvater krank und ich fuhr 2x die Woche in das Spital um ihn zu besuchen.

Parallel dazu bekam ich die ersten neuen Aufgaben übertragen. Plötzlich kam ich nicht mehr jeden Tag um spätestens 1700 Uhr nach Hause, sondern frühestens um 1800 Uhr. Meistens wurde es jedoch noch später. Und die fehlende Freizeit merkte ich sofort. Ich spürte sofort, wie sich in mir Druck aufbaute. Ich fing an mich selbst zu stressen. Jeden Abend versuchte ich dagegen anzugehen, doch die Zeit dafür wurde täglich weniger. Vor 2 Wochen gipfelte der berufliche Stress in 10 Besprechungen in einer Woche. Und dann starb mein Großvater und ich hatte plötzlich anderes im Kopf als den Job. Doch da alle Kollegen anderweitig unterwegs waren, musste ich trotz der Trauer jeden Tag ins Büro. Weiterlesen

Vorfreude

ist echt was tolles! Man plant etwas und freut sich dann wochenlang darauf. Doch wer kennt das nicht, wenn die Vorfreude dann ein jähes Ende nimmt, weil irgendetwas plötzlich aus dem Plan läuft. Eine plötzliche Absage, ein verschieben des Treffpunktes, eine Umweltkatastrophe, egal was. Irgendwas ist immer dass es nicht nach Plan läuft.

Früher hatte ich da echt Probleme damit. Wenn eine Kleinigkeit aus dem Rahmen fiel, stellte ich gleich das ganze Vorhaben in Frage. In den letzten Monaten habe ich aber immer wieder festgestellt, je mehr man sich selbst gehen lässt, desto mieser wird es dann auch. Wenn man das Leben einfach auf sich zukommen lässt und davon ausgeht, dass schon alles gut gehen wird, und man einfach versucht die veränderte Situation zu genießen, dann wird es meist besser als geplant.

Ich darf das heute wieder mal ausprobieren. Ich hatte einen Plan, der noch immer steht, doch jemand auf den ich mich sehr gefreut habe, wird jetzt wahrscheinlich doch nicht kommen. Was also tun? Sich darüber ärgern, traurig werden, den ganzen Plan kippen? Sicher nicht. Heute nicht mehr. Ich habe jetzt einfach mit den Vorbereitungen weiter gemacht. Die einzige Änderung an dem Tag, ist dieser Blogeintrag. Ich hab noch ein wenig Luft und so nutze ich die Zeit meine Stimmung vor Beginn des Vorhabens festzuhalten. Ich bin schon gespannt, wie es morgen ist. Ob ich recht habe mit meiner Vermutung, oder nicht. Weiterlesen

Trauer

Für wirklich große Gefühle brauch ich meine Zeit. Wenn ich mich über etwas freue, dann fängt das ganz langsam an, steigert sich dann und dauert dann auch extrem lange an. Als mir der Muserich das erste Exemplar vom süßen Typen in die Hand drückte, war ich erstmal baff. Erst nach ein paar Minuten habe ich realisiert das ich mein Buch in Händen halte. Das der Inhalt des Buches von mir geschrieben worden ist. Das meine Gedanken und Gefühle den Weg in ein Buch gefunden habe.

Seit heute weiß ich, bei Trauer ist es genau so. Die Tränen kommen nicht gleich. Sie kommen zeitverzögert. Wie auch immer, sie haben den Weg gefunden. Sie fließen und ich lasse es auch zu. Ich habe irgendwie die Hoffnung, wenn ich sie jetzt raus lasse, dann sind bis zum Begräbnis alle Tränen geweint. Die Hoffnung diesbezüglich ist allerdings nicht sehr groß.

Vor 2 Jahren ist ein Mitarbeiter von mir gestorben. Er ist in Urlaub gegangen und nicht mehr wieder gekommen. Er ist mit knapp über 50 verstorben. Und ich hatte nicht wirklich ein nahes privates Verhältnis zu ihm. Wir haben tagtäglich zusammen gearbeitet, aber privat wusste ich so gut wie gar nichts von ihm. Damals kamen die Tränen erst beim Begräbnis. Ich war für alle meine Mitarbeiter da und hab sie gestützt, doch beim Begräbnis bin ich damals zusammen gebrochen. Weiterlesen

Gesundheit

Ich bin rundum gesund. Ist mir grad so aufgefallen. Ich war lange Zeit leidend. Psychisch und auch physisch. Wenn meine Seele weint, leidet mein Körper. Bevorzugt mit Durchfall, Verkühlung und Rückenschmerzen. Von der permanenten Müdigkeit will ich gar nicht reden. Schon als Kind hab ich nichts ausgelassen. Jede Kinderkrankheit die man nur einmal bekommt, hatte ich mehrmals. Wenn ich mich zurückerinnere, war es oftmals so, dass ich krank wurde wenn ich etwas nicht wollte. Ich habe nie gelernt zu kommunizieren, wenn ich etwas nicht will. Wenn ich eine Situation umgehen wollte, war das „einfachste“ krank zu werden.

Natürlich war mir das damals nicht bewusst. Aber in meinem Kopf sind unzählige Erinnerungen, wo ich etwas nicht tun will und kurz darauf war ich krank. Als Kind hatte ich auch noch Fieber. Da lag ich mit knapp 40 Grad danieder und nichts ging mehr. Ich wurde also wirklich krank. Statt zu kommunizieren, flüchtete ich mich in eine Krankheit. „Guck, ich kann gar nichts dafür, ich kann einfach nicht.“ Von wem ich das wohl hab? Ich hab da schon eine Idee.

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Schritt

„Es ist nie zu spät für den ersten Schritt.“

Sehr oft wurde ich in den letzten Monaten damit konfrontiert, dass es Menschen gibt, die sich zwar über die positive Veränderung bei mir, freuen, aber selber nichts tun wollen, damit es ihnen selbst besser geht. Sie sind der Meinung dass es für sie selbst zu spät ist, da sie ja schon älter, als ich selbst, sind.

Als ich nach meinem Tief, heuer die ersten positiven Momente erlebte und merkte wie schön und leicht, das Leben mitunter sein kann, war ich kurz versucht mich darüber zu ärgern, dass ich mich nicht schon viel früher um mein Wohlergehen gekümmert habe. Ich hatte 33 Jahre meines Lebens vergeudet. Hatte mich in Selbstmitleid gesuhlt und war lange Zeit depressiv durch die Gegend gelaufen. Ich hätte mir viel erspart, wenn ich mich schon früher um mich gekümmert hätte.

So gesehen verstehe ich die Ansätze von älteren Menschen auch. Was wenn sie es schaffen und es ihnen dann besser geht? Dann haben sie noch mehr Zeit „verschwendet“. Und das würde sicher verdammt weh tun. Doch was ist die Alternative. Alles beim alten belassen und weiter leiden? Für viele ist die Antwort ja. Sie haben sich mit ihrem Leben arrangiert, und auch wenn sie nicht glücklich sind, so ist es doch eine gewohnte Situation. Veränderungen machen ja auch immer irgendwie Angst.  Weiterlesen

Universum

Ich hab ein Buch gefunden. Wo? In meinem Bücherregal! Als ich es in Händen hielt, musste ich erstmal darüber nachdenken, wo es herkam. Schließlich fiel es mir wieder ein. Es war ein Geschenk von einem Menschen, der sich Sorgen um mich gemacht hat. Und ich habe es bekommen vor ca. 5 Jahren. Genau weiß ich es nicht, aber es muss in der Zeit nach dem Ex und vor dem süßen Typen gewesen sein. Damals war ich echt am Ende und auch noch nicht bereit für das Buch. Dafür lese ich es heute mit Begeisterung. Es heißt

„Grüße vom Universum. Wie Wünsche Wirklichkeit werden“ und ist von Mike Dooley.

Und das Buch war angeblich die Inspiration für „The Secret“. Hier ein paar Auszüge:

Eine deiner größten Herausforderungen liegt darin, zu erkennen, dass die Hürden in Zeit und Raum lediglich Spiegelungen der Hindernisse in deinem Kopf sind.

Hör auf, dir Probleme vorzustellen. Weiterlesen

Ziele

Braucht der Mensch Ziele im Leben? Oder reichen doch Wünsche? In letzter Zeit bin ich des öfteren schräg angeschaut worden, als ich kommuniziert habe, dass ich mir keine Ziele mehr stecken will. Dazu muss ich sagen, ich habe ein offenes Wurzelzentrum und ich bin Steinbock. Das heißt ich bin nicht nur stur, sondern ich mache mir auch einen irrsinnigen Druck, ein von mir selbst gestecktes Ziel zu erreichen. Und ich kann euch sagen es ist die Hölle. Wenn mein Wurzelzentrum zuschlägt in Verbindung mit meinen Steinbock-Genen, gibt es kein schlafen mehr. Da wird dann nur mehr gegrübelt und geschwitzt. Gegrübelt um herauszufinden wie ich das von mir gesteckte Ziel erreichen kann und geschwitzt, weil ich es nicht schaffe. Denn je mehr ich etwas will, desto weniger bekomme ich es.

Das sind die Erfahrungen der letzten 30 Jahre. Ich will etwas, ich bekomm es nicht. Ich grübel und krieg keinen Schlaf und versuche doch noch einen Weg zu finden und wenn es nicht funktioniert, beginne ich unrund zu werden. Ich schwitze und zicke. Der Druck, mein ganz eigener, wird zu einer zentnerschweren Last. Und da ich das nicht mehr will, stecke ich mir keine Ziele mehr. Doch, ein Ziel habe ich, ich will glücklich sein. Nicht irgendwann, sondern heute. Und so versuche ich die Tage zu nutzen. Ich lebe nicht jeden Tag, als wäre er mein letzter, sondern so dass wenn er es wäre, ich glücklich sterben würde. Weiterlesen